#44 Besser unterwegs auf Irrwegen als Irre am Weg
Nicht alle Wege führen nach Rom, und schon gar nicht alle nach Steinhäusl...
11.07.2024 45 min
Zusammenfassung & Show Notes
Eine Episode über Irrwege, Umwege und allerei Erlebnisse auf dem Weg mit Igor dem schlauen Esel. Wir plaudern wieder über Trail Angels, Menschen mit seltsamen Prioritäten und was Igor auf der Wanderung so alles braucht.
Eine Episode über Irrwege, Umwege und allerei Erlebnisse auf dem Weg mit Igor dem schlauen Esel. Wir plaudern wieder über Trail Angels, Menschen mit seltsamen Prioritäten und was Igor auf der Wanderung so alles braucht.
Hier kannst du alle Werbungen nachhören:
https://www.hof-sonnenweide.at/podcast/podcastwerbung/
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Lass die Sau raus! Playlist:
https://open.spotify.com/playlist/3Dr5ZWnsk3F4Lsw8gZJmeU?si=54ac3df2e0da4f18
Andi:
https://open.spotify.com/intl-de/track/0Kv4i96E41jbULmUajBYOe?si=2aa535dbbb684a42
Soundeffekte:
Pixabay
Fotocredit Titelfoto: Jan Engelhardt
Credit des Titelsongs:
The Green Orbs - Dancing on Green Grass
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Andi:
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Fotocredit Titelfoto: Jan Engelhardt
Credit des Titelsongs:
The Green Orbs - Dancing on Green Grass
Transkript
Das war ja meine allergrößte Sorge, wie wir weggegangen sind.
Und das war ja das, wo ich gesagt habe, wenn ich das Gefühl habe,
dass er seine Herde vermisst, würde ich sofort die Wanderung abbrechen.
Und das war eigentlich vom ersten Tag an so, dass er mir überhaupt nicht das
Gefühl gegeben hat, dass er seine Herde vermisst.
Das Wichtigste für ihn ist, dass ich in der Nähe bin. Und das ist mir auch wichtig.
Das war der Deal, den ich mit ihm damals geschlossen habe.
Wenn er mitgeht auf diese Wanderung, dann lasse ich ihn nicht allein.
Ich schlafe ja immer bei ihm im Zelt.
Music.
Lass die Sau raus! In diesem Podcast geht es um tierisch interessante Persönlichkeiten,
aber auch um Menschen, die Schönheit der Natur und ein kleines Paradies namens Hof Sonnenweide.
Wir berichten über unsere Erlebnisse am Lebenshof, plaudern über Themen,
die uns gerade bewegen und laden spannende Menschen zum Gespräch.
Herzlich willkommen bei Lass die Sau raus, dem Podcast von Hof Sonnenweide mit
Elisabeth und Andreas Nussbaumer.
Wir lassen heute wieder die Sau raus und euch bei der Hoftür rein.
Ja, die Hoftür, die ist heute wo?
In der Nähe von Klausen-Leopold-Storf. Das heißt, du näherst dich Hof Sonnenweide.
Ja, ich schätze jetzt einmal, dass ich in sechs bis sieben Tagen sollte ich
wieder zu Hause sein, so wie es ausschaut.
Also möglicherweise ist jetzt der letzte Podcast von unterwegs. Schauen wir mal.
Ich freue mich schon sehr auf dich. Ja, ich mich auch.
Ja, jetzt wird die Sehnsucht gerade schon sehr, sehr groß.
Wie ist jetzt dann die weitere Strecke? Klausen-Leopoldsdorf ist da irgendwo
so am Stadtrand vor Wien. Morales?
Nein, der A21 entlang. Von daher kennt man es eigentlich meistens.
Also ich handel mir so ein bisschen der A21 entlang.
Das wollte ich eigentlich auch. Außenring-Autobahn.
Genau, die Außenring-Autobahn, weil ich unbedingt in den Wiener Wald gehen wollte.
Weil ich in Igor den Wiener Wald zeigen wollte. Unsere alte Heimat.
Und es taugt einem total. Also es ist ganz spannend, wie unterschiedlich die Wälder sind.
Also dieses ein bisschen älterische Im Waldviertel mit den ganz hohen Fichten,
glaube ich, waren das hauptsächlich.
Und sehr eng beieinander stehenden Bäumen, wo man kaum durchkommt.
Dann ein bisschen luftiger im Müllviertel. Bei uns zu Hause ist es ein klassischer Mischwald.
Und jetzt da im Wiener Wald sind es hauptsächlich Buchen und meistens kein Unterholz.
Das finde ich ganz spannend, wenn man das einmal so genau beobachtet und so
lange unterwegs ist, dann nimmt man das halt noch viel, viel mehr wahr.
Ich muss echt sagen, der Wiener Wald ist nach wie vor einer der schönsten Wälder für mich.
Also hat mir damals schon gut gefallen, wie wir noch in Weidlingbach gewohnt
haben, bei Kloster Neuburg.
Und gefällt mir jetzt auch wieder super gut. Und was ganz spannend ist,
vielleicht liegt es am fehlenden Unterholz, es sind wesentlich weniger Gänsen
unterwegs. Als zum Beispiel im Dunkelsteiner Wald.
Dunkelsteiner Wald ist so unterhalb von der Wachau oder Wachauer Gegend.
Also dort sind Unmengen von Gänsen im Wald, die nicht nur in Igor stechen,
sondern auch mich. Die bremsen los mir in Ruhe.
Die stürzen sich nur in Igor, aber die Gänsen haben wir auch sehr gern.
Und da im Wiener Wald ist fast nichts, was Gänsen betrifft. Also der ist fast insektenfrei.
Also natürlich nicht ganz, aber sehr angenehm zu gehen, auch wenn es zu heiß ist.
Ja, eine spannende Beobachtung. Und wie ist jetzt dann der weitere Verlauf der
Route? Also zumindest ungefähr?
Also so ganz weiß ich nicht, also das Nächste ist jetzt einmal dann,
das wäre Alland gewesen, haben es aber kurzfristig umdisponiert.
Also du gehst jetzt dann sozusagen auf die A21 und dann die Südautobahn entlang runter.
Ich habe jetzt schon ein paar mit der A21 unterwandert, ich glaube zweimal insgesamt,
und auch mit der A1, ich weiß nicht wie oft die A1, egal.
Heute sind wir relativ lang auch entlang gegangen, also der Lärm ist schon enorm,
aber das ist total spannend. Ich war ein lärmempfindliches Tier.
Sollte man meinen, mit den Riesenlöffeln ist ihm vollkommen wurscht.
Er hat sich sogar, nachdem wir unter der Unterführung durchgegangen sind,
bei der A21, hat er sich gleich daneben hingestellt und hat ein Mützchen gehalten.
Okay, gut, wenn er das mag. Wir haben letzte Nacht relativ wenig geschlafen beide.
Und wenn er das mag, habe ich mir dazugesetzt und habe ein bisschen gelesen.
Und dann habe ich ihn ein Mützen lassen. Und hast du auch gemützt?
Ich habe es sehr laut empfunden. und ich bin auf einem Baumstamm gesessen.
Es ist semi-bequem, aber er hat es super gefunden.
Ja, eigentlich wäre ja der Plan gewesen, so wie wir das letzte Mal gesprochen
haben, den Podcast eher am Vormittag aufzunehmen, wo wir beide geistig noch recht fit sind.
Jetzt ist es, wie spät ist es jetzt? 18.13 Uhr. 18.13 Uhr. Tja,
mit der geistigen Fitness schaut es jetzt nicht mehr ganz so prickelnd aus.
Nein. Ja, wobei heute die Wanderung relativ einfach war.
Ich war nur 9, 10 Kilometer unterwegs, Wegs, aber es war schon relativ drückend,
schwül und wieder einmal war ein Weg nicht dort, wo er sein sollte,
aber ich habe ihn dann gefunden.
Das sind schon immer so ein bisschen Frustmomente, wo du denkst,
geh, ich freue mich wirklich schon auf das Leben auf Hof Sonnenweide,
einmal einen Tag ohne Herausforderungen dieser Art. Also, ja.
Aber dieses Gefühl ist ja meistens in einer Stunde dann wieder weg.
Bei uns war es sehr fein heute auf Sonnenweide. Ich habe zwar kein Mittagsmützchen
machen können. Ach, du Armer. Ja, wirklich.
Wir haben einen Rundgang gehabt, ein Pärchen.
Und denen hat es richtig getaugt, haben viele Fragen gestellt,
waren wirklich lang unterwegs.
Und hat es ihnen gefallen. Ja, also an dieser Stelle, wenn ihr Hof Sonnenweide
gerne kennenlernen möchtet, Besteht die Möglichkeit,
auf der einen Seite, das hört sich ja immer in den Werbungen rauf und runter,
Patenschaften abzuschließen oder zu spenden, aber ihr könnt natürlich auch vorbeikommen
und einen exklusiven Rundgang bei uns machen.
Ja, das war fein. Genau, also mit den Patenschaften könnt ihr auch zehnmal im
Jahr zu Besuch kommen, immer im Sommer an jedem zweiten Sonntag und im Winter
einmal am letzten Sonntag im Monat.
Und wenn ihr euch das Ganze vorher mal anschauen wollt und euch überzeugen wollt,
wie wir das machen, wie wir die Tiere, wie die bei uns leben und was wir da so tun.
Ob das wirklich stimmt, was wir da immer so erzählen, wie gut es ihnen geht
und dass es paradiesisch ist. Könnt ihr euch selber ein Bild machen davon?
Genau, und einen Rundgang buchen zu einer individuellen Zeit, die für euch passt.
Hell soll es halt sein, idealerweise. Ja, und jetzt geht es dann weiter nach
Berndorf und das fühlt sich schon recht nach Heimat an.
Und dann ist das nächste eh schon Bisting, Wöllersdorf und Wiener Neustadt.
Und ab dann sind nur mehr zwei Tage bis nach Hause. Ja, so schaut die weitere Route bei mir aus.
Also Richtung Süden herunter sozusagen.
Genau, also jetzt geht es eigentlich nur mehr Richtung Süden.
Die größeren Städte umgehen, also Baden und so weiter, Bad Veslau,
da gehe ich überall nicht rein, sondern die A21,
jetzt bis Alland runter und dann Richtung Süden, Berndorf und weiter Richtung Wiener Neustadt.
Ab in den Süden, der Sonne hinterher, wie oberst geht.
Naja, und wenn du dann gleich voll
im Tempo bist, dann kannst du gleich weitergehen, oder? Auf nach Italien.
Nein, ich merke schon, dass ich jetzt schon langsam müde werde.
Körperlich ein bisschen, aber auch mental. Es ist genug.
Ich habe das Gefühl, ich habe alles erlebt, was für mich wichtig war.
Ja, wahnsinnig viele Erfahrungen gesammelt in jeder Richtung und ich freue mich
jetzt wirklich schon auf zu Hause.
Es fühlt sich an, es ist genug. Also jetzt möchte ich nach Hause kommen.
Man kann nochmal dazu sagen, du bist ja nicht weggegangen, weil du irgendwas
weglaufen wolltest oder weil du dich selber finden wolltest,
sondern weil du einfach wissen wolltest und mir diese Erfahrung machen wolltest
an der langen Wanderung.
Ich glaube, zwei Monate ist ein guter Beobachtungszeitraum. Ich glaube auch, ja, genau.
Und du wirst es nicht glauben, mein Schatz, ich bin auch dankbar.
Damit du wieder jemanden zum Arbeiten hast. Ja, ich kriege jetzt langsam einen Lagerkoller auch.
Das kann ich schon sagen. Also sieben Tage die Woche, zwei Monate lang am Hof, ganzen Tag.
Ich komme natürlich schon ab und zu raus zum Einkaufen, Tierfutter kaufen und so.
Schön. Also, große Abwechslung, Lagerhaus, fein.
Aber ja, ich freue mich schon sehr, wenn du wieder da bist.
Wenn ich da diese tägliche Routine einmal unterbrechen kann und einmal nach
Wiener Neustadt fahren kann, einen Kaffee trinken oder so irgendwas in der Richtung.
Ich komm drauf am Samstagvormittag, die Sehnsucht ist extrem.
Ich bin schon lang nimmer auf Hofsonnenweide g'wein.
Mein Leben, das ist fad und leer, es ist zum Haarelaffen.
Wenn ich nicht bald ein Schwanderl seh, fang ich nah an zum Soffen.
Während ich da lieg und leid und freu mich auf die Zeit Auf einen Besuch im
Paradies, es ist ja nicht so weit,
Weil morgen, ja morgen, mach ich eine Rebattenschaft Ganz sicher morgen,
nicht übermorgen Ruf ich bei Hof Sonnenweide an,
Weil ich ohne Hof Sonnenweide nicht kann,
Warum morgen, wenn nicht heute?
Alle Infos zu Spendenmöglichkeiten und Patenschaften findest du auf www.hof-sonnenweide.at
Und morgen kannst du ja dann immer noch eine 5-Sterne-Bewertung für den Podcast hinterlassen.
Dankeschön und bis bald. Werbung Ende.
Mein liebes Schatzi, Rückblick. Schauen wir uns mal kurz die letzten Tage an. Wie schaut es denn aus?
Gestern gab es einen Tag voller Irrwege. Erzähl einmal.
Ja, eigentlich, das wäre auch nur eine ganz leichte Tour gewesen.
Eigentlich. Ich glaube, zehn Kilometer eigentlich. Und habe mir die Route nicht
so genau angeschaut. Leider wieder einmal.
Und habe dann am Tag, wie ich weggenommen bin, gesehen, okay,
ich muss durch Maria Ansbach durch.
Und habe mir das angeschaut. Gut, der Ort wird schon nicht so groß sein.
Da gehen wir halt einfach durch, das umgehe ich jetzt nicht.
Ja, und es hat auch so begonnen, wie man es gedacht hat. Es beginnt immer mit Nebenstraßen.
Und dann so sagt man als Navi, ich habe das immer auf Lautsprechermodus gestellt, also auf Stimmmodus.
Du kommst zwar daher wie ein Auto, ist ein bisschen peinlich,
aber es ist halt praktisch, weil man nicht ständig das Handy in der Hand halten muss.
Und dann sagt er es jetzt abbiegen auf Stiegenpromenade. Da habe ich mir schon
gedacht, okay, ist das so, wie der Name verheißt?
Und habe so runtergeschaut, okay, es waren Stiegen.
Gut, das haben wir dann umgangen, das war jetzt nicht so schwierig.
Zwei Teile der Stiegenpromenade haben wir einen Umweg gemacht und dann das nächste
war eine Baustelle, wo die komplette Straße umgegraben war.
Aber der Igor ist da ja eh total erfahren und das haben wir gemacht.
Die Bauarbeiter oder die Straßenarbeiter haben auch aufgehört,
um uns zu begrüßen, zu fotografieren, Witze zu machen, je nach Naturell.
Es war eine relativ große Baustelle mit sehr vielen Leuten und so sind wir da durchmarschiert.
Okay, das war dann die zweite Hürde. Und dann, der Igor, der war gestern überhaupt
unglaublich verfressen. Also die ganze Zeit hat er irgendwo herumgezupft und
gefressen. Das war ein bisschen nervig, habe ich gefunden.
Und habe dann gesagt, ja, kannst du eh gleich fressen, jetzt müssen wir nur
mehr über die Bahn drüber und dann haben wir es, dann sind wir wieder im Grünen,
dann hocken wir uns auf der Wiese und du kannst in Ruhe fressen und ich kann
da auch vor mich hindösen und schauen.
Ja, dann sind wir halt die alte Bahngasse hinaufgegangen und dann stehe ich am Bahnhof.
Und das war dann so die dritte Hürde.
Die haben wir dann nicht mehr mehr gepackt. Das war so ein richtiger Bahnhof.
Die Bahngleise waren ungefähr einen Meter nach unten versetzt.
Und es gab eine Fußgängerunterführung mit Stiegen, also nicht für Esel geeignet,
weder hinunter in die Unterführung noch rauf in die Unterführung.
Es waren dort drei Arbeiter, die haben gerade die Böschung gemäht,
die haben irgendwie nicht beachtet.
Dann habe ich sie angesprochen, wo ich da die Bahn überqueren kann.
Also obwohl sie offenbar Gemeindearbeiter waren, haben sie mir dann nicht weiterhelfen können.
Dann habe ich halt angefangen, so schön langsam, also je nach der dritten Hürde,
so ein bisschen zu schwitzen, habe dann hektisch am Navi umeinander,
ob ich da irgendwie eine Route finde.
Und das Problem ist halt wirklich bei den ganzen Wander-Apps,
natürlich sind sie nicht auf Eseln oder Pferde ausgelegt, sondern sie sind auf Fußgänger.
Das heißt, du musst immer wieder schauen, sind da irgendwelche Stiegen drinnen.
Und Maria Ansbach hat so eine große Kathedrale mit offenbar so einem Kirchengarten,
da wollte sie mich dann auch wieder durchführen, über die Stiegen rauf.
Und das in Städten, in größeren Orten, habe ich immer so ein bisschen ein Ungutsgefühl.
Ich muss sagen, der Igor nimmt das immer äußerst gelassen, aber für mich ist
es halt, da habe ich dann das Handy in der Hand, weil da geht dann nichts mehr
mit Sprachausgabe, so Handy in der linken Hand, den Esel rechts am Führstrick.
Da musst du aber natürlich auch noch auf den Verkehr achten,
beziehungsweise auf Fußgänger, die da entgegenkommen, die Fragen haben oder die die ansprechen.
Also für mich ist das immer eine relativ stressige Situation.
Und ja, da habe ich schon ein paar Mal durchgeschwitzt, bis wir dann draußen
waren und ich endlich diese Bahnunterführung gefunden habe, wo dann vorher gestanden
ist Sackgasse, wo ich auch schon wieder geschwitzt habe, okay,
Sackgasse, gilt das jetzt nur für Autos oder wie geht es dann weiter?
Aber es war dann eh so, dass wir dann im Wald gelandet sind und dann war es
halt wie der schöne Wiener Wald.
Sobald ich dort war, war ich abgelehnt
und wir sind da entspannt hinauf spaziert. Also es war total cool.
Der Wanderweg hat dann bei einem Bauernhaus oder eigentlich durch einen Bauernhof
durch den Grund geführt. Das war ein bisschen schräg.
Da war ein Tor abgesperrt mit zwei Stangen und rechts und links vom Tor war
aber markiert, dass der Wanderweg da durchgeht.
Aber da wollte jemand offenbar ganz, ganz sicher sein, dass da niemand mit einem
Mountainbike oder mit einem Pferd durchgeht. Aber die Stangen waren lose,
die hat man wegschieben können. Das heißt, ich bin da einfach durchgestiefelt mit dem Igor.
Und dann beim Ausgang, da war dann ein ganz schmales Tor und die Stangen waren angeschraubt. Super.
Aber zum Glück, ja, mittlerweile bin ich da schon routiniert,
habe mir die Schrauben angeschaut, die waren mit der Hand zum Rausdrehen.
Die Akku-Flex auspackt.
Genau, die ich immer dabei habe, nebst anderen Zubehör.
Und habe die Schrauben auf die Stangen weg, die Schrauben dann natürlich wieder
montiert und wir sind da wieder hinaus marschiert.
Das war der gestrige Tag. Die 10 Kilometer, die ich eigentlich normalerweise
in maximal zwei Stunden, wenn überhaupt, zurücklege, da haben wir dann doch
etwas länger gebraucht.
Wie geschrieben auf Facebook, auf der Navi-App schaut das ein bisschen aus wie Pac-Man.
Links, rechts, rauf, runter. Genau, genau, ja.
Aber das ist immer so in der Situation, denkst du, geh, geh kacken,
muss das schon wieder sein?
Kann das nicht einmal ein Tag so ganz normal gehen, einfach so dahin wandern?
Aber es wäre ja langweilig, schauen wir uns ehrlich.
Und am Tag davor warst du im Paradies, bei zwei Schwestern eingeladen.
Boah, na das war ja voll cool, bei der Susi und bei der Christine.
Das war wirklich schräg, weil die zwei haben ja schon vor sehr,
sehr langer Zeit einmal geschrieben, falls ich im Tullner Feld bin,
das hast du mir doch geschickt, kannst du dich erinnern?
Es gibt einen Schwimmteich, es gibt einen Koppel für den Igor und einen Schwimmteich
für Elisabeth und Essen und Versorgung.
Und dann habe ich mir eigentlich gedacht, das war schon bei,
nicht Mauternbach, naja, Thulner Feld wäre eher nett, ich möchte schauen,
dass ich möglichst schnell in den Wiener Wald reinkomme.
Und war eigentlich schon in Würmla, Richtung Süden unterwegs,
Richtung Wiener Wald und wollte den zwei Schwestern absagen,
dass ich eben doch nicht vorbeikomme.
Und habe die WhatsApp schon formuliert, dass ich gleich runtergehe.
Und haben wir dann, kurz bevor ich es abgeschickt habe, also ich war schon fix
fertig, habe ich mir gedacht, jetzt schaue ich aber nochmal, wo die sind.
Und siehe da, die wären auf der Strecke gelegen. Also ich war schon im Trullner Feld.
Das ist halt wirklich der Schmorn mit diesen Navis und Apps.
Du hast keinen Überblick, wo du bist. Also du handelst dich quasi so von Tag zu Tag.
Hast da im Prinzip nur so einen ganz groben Überblick, wo du bist.
Und dann meinte man, gut, die haben das dermaßen nett formuliert,
so eine Einladung kann ich nicht widerstehen.
Und habe dann geschrieben, ob es geht, wo ich kommen kann. und habe mich dann
die paar Kilometer auf den Rückweg begeben.
Und das hat sich sowas für ausgezahlt. Das war so, so, so nett.
Das war wirklich so ein richtig schöner Pausetag, durch das,
dass nur ein paar Kilometer zurück waren, waren wir schon zum Mittag dort.
Und die haben wirklich so ein richtig schönes, es ist eine Landwirtschaft.
Und das ist ein riesengroßer Grund, mit einem voll schönen Schwimmbiotop,
glaube ich, nennt man das.
Total herrlich und vier Pferde und der Igor hat sich aussuchen können,
möchte er in den Obstgarten oder möchte er lieber in eine kühle Box oder aufs
Viereck, das war aber recht sonnig und wir haben es dann so gemacht,
dass er wie heißt das Pony? Pony?
Pony. Das weiß ich jetzt nicht. Pony. Pony, genau. Pony heißt Pony.
Altes Pony. Und wir haben es dann so gemacht, dass wir quasi so einen Laufstall
gebastelt haben, wo er in den Stall rein konnte, aber auch aufs Viereck.
Vom Viereck hat er runter gesehen zu uns, zum Schwimmbiotop.
Dort sind wir gesessen und ihr habt dann Mittagessen bekommen und Abendessen
bekommen und Frühstück bekommen. Ich bin gleich Hunger.
Also es war wirklich total nett. und mich mit den beiden unglaublich gut verstanden.
Also es war echt so, als würde man uns schon lange kennen.
Es war wirklich ein schöner, schöner Tag. Also solche Einladungen sind wirklich,
ey, du fühlst dich einfach so willkommen.
Und das ist ja jetzt auch so. Also die Leute, die sich über Facebook melden,
dass ich bei ihnen bleiben kann und übernachten kann, das ist halt echt immer
am schönsten, weil man wird eingeladen.
Und ja, so ist es auch heute wieder, man fühlt sich einfach total willkommen
und ja, wieder gefragt, ob ich was brauche.
Und Wäsche waschen, ich habe mir gedacht, ich komme schon aus mit der Wäsche
bis diese sieben Tage noch, aber wenn es so heiß ist, man schwitzt halt alles
zehnmal durch und das ist schon ganz schön, wenn man wieder frische T-Shirts
hat, die nicht nur im Waschbecken schnell ausgewaschen sind.
Ja, total schön. Ja, und was besonders spannend ist, dass du ja vor 15 Jahren,
wie du das erste Mal darüber nachgedacht hast, zur Wanderung mit einem Tier
zu machen, den Jakobsweg ins Auge gefasst hast.
Das ist dann irgendwie in den Hintergrund gerückt. Und jetzt warst du am Jakobsweg.
Stimmt. Ja, weil man das wieder, meine Tour ist ja ein bisschen im Tick-Zack.
Es ist ja nicht mehr sehr geradlinig, wie ich da hingehe und nicht sehr zielstrebig.
Es war im Dunkelsteiner Wald da habe ich mit,
meinem Vater von meiner Gastgeberin gesprochen,
passionierter Wanderer und der hat gesagt dass dieser Jakobsweg ganz nett zum
Gehen ist da im Tullner Feld und deswegen haben wir gesagt,
gut das mache ich und bin überhaupt dann so weit ins Tullner Feld reingegangen
und es war wirklich ganz nett und das war auch einer der schönsten Tage von
Mauternbach nach Großstädten.
Da war ich beim Weingut Müllner.
Das ist ein riesengroßes Weingut mit einem Heurigen und sie haben Marillenbäume
und eine Gemüsegadel, also sie haben das eigene Gemüse für den Heurigen.
Das war einer der schönsten Tage. Das war eben diesen Jakobsweg entlang.
Was mich so fasziniert hat, und ich habe es auch viel gehockt,
so zwischen den Weinbergen durchgehen.
Da habe ich ihn überall frei laufen lassen. und diese Lösswände sind so faszinierend.
Also man geht so Einkerbungen, die das Wasser irgendwann mal gemacht hat und
wenn man diesen Löss angreift, der ist ja total bröselig und es sind richtig,
die Keller sind aus diesem Löss,
herausgehauen, ich weiß nicht, wo man eigentlich, man hat das Gefühl,
es müsste ja eigentlich zusammenbrechen, aber es hält.
Voll faszinierend. Man hat aber überall Infotafeln, warum das so ist und was löst überhaupt ist.
Ja, habe ich sehr faszinierend gefunden. Und zwar wirklich von den schönsten
Wandertagen, ich weiß, das habe ich schon öfters gesagt, aber das war wirklich
ein voll schöner Tag dort in der Wachau.
Also ich darf dich berichtigen, wenn du mit mir telefonierst,
dann dann ist es das, was du überwiegend sagst.
Es gibt Ausnahmen, wo es ein bisschen zart ist oder so wie jetzt eben diese
Geschichte mit den Irrwegen. Das ist halt dann nicht lustig.
Aber ansonsten kann ich sagen, dass die meisten Male, wo wir telefonieren,
du sagst, es ist jetzt gerade so schön. Okay.
Ich habe manchmal das Gefühl, manchmal jammer ich mehr, als ich die Dinge schön finde.
Dann bin ich beruhigt, dass das nicht so ist. Ja, das war echt,
also diese Wachau-Gegend.
Was spannend war, es ist ja eigentlich die Marillenzeit und der Jakobsweg,
das heißt ja immer so überlaufen, aber wahrscheinlich ist das erst ab Frankreich.
Wir sind insgesamt in vier Tage oder fünf Tage, war ich sogar am Jakobsweg,
weil da geht ja bis Gablitz rein und dann nach Wien.
Wir sind fünf Pilger begegnet, also jetzt nicht unbedingt viel.
Und das ist irgendwie, war schon faszinierend, weil ich war der alte Hase.
Die haben alle erst begonnen, die sind von Wien weggegangen.
Das heißt, oder irgendwo in der Nähe von Wien, zwei davon waren erst seit zwei
Tagen unterwegs, eine war schon 14 Tage unterwegs.
Und dann sagst du, ich bin schon sieben Wochen unterwegs. Natürlich sage ich
das nicht so, aber man fühlt sich dann schon irgendwie so als erfahrene Wanderin.
Ein altes Wanderhäschen.
Genau, ein Wanderhals. Nein, Häschen.
Ja, man hat schon das Gefühl, dieses Wandern verbindet schon.
Also man freut sich total, wenn man sich trifft. Und wir haben nie lang geplaudert,
so zwei, drei Minuten, weil der Igor dann weitergehen wollte oder weil es halt
irgendwie auf der Straße war oder so.
Aber es ist schon ein lässiges Gefühl, anderen Wanderern zu begegnen.
Also die zwei oder drei haben gesagt, dass sie bis Vorarlberg gehen.
Und eine hat gesagt, dass sie den kompletten Jakobsweg gehen möchte.
Also bis Santiago, bis Mitte Oktober hat sie sich vorgenommen.
Das finde ich schon faszinierend. Ich stelle sie da jetzt gerade in Positur,
schaue da ein bisschen zu.
Da ist gerade der Wind aufgefrischt und das taugt einem natürlich.
Jetzt meditiert er, er macht eine Windmeditation. Genau.
Ja, er ist ein schlimmer Finger. Der hat Blumen schnabuliert. Ah, das war schräg.
Ja, manchmal denkt man sich bei den Leuten, Gott, was geht in eurem Kopf vor?
Aber da sind wir, ich weiß jetzt gar nicht mehr, wo das war, egal.
Auf jeden Fall durch so den Burgschloss, durch den Schlossgarten gegangen.
Das ist ja offizieller Weg. Und da war so ein Blumenkübel mit vertrockneten
Ringelblumen drinnen, vertrockneten Margariten.
Also ich bin mir nicht einmal sicher, ob das dort absichtlich angepflanzt war
oder ob dort nicht irgendwas wild gewachsen ist.
Und auf jeden Fall habe ich mich gerade orientiert. Also ich bin so gestanden,
habe aufs Handy geschaut, wo ich hin muss.
Und der Igor hat sich inzwischen diesem Blumenkübel zugewandt und ich habe ihm
nichts gesagt, weil eh lauter vertrocknetes Zeug drin war.
Außer auch so eine Ringeblume hat noch halbwegs intakt ausgeschaut.
Und gegenüber von mir kommt gerade eine Frau mit einem Radl daher und ich habe
sie angelächelt und sage so, Hallo, wie das halt immer du und Winx so rüber.
Und sie schaut mich an und sagt, frisst der Esel eh nicht die schönen Blumen da außer?
Okay, also kein Hallo, kein sonst irgendwas. Man sieht diesen Esel und das ist
das Erste, was ihr einfällt.
Und ich habe dann geschaut, weil ich mir gedacht habe, okay,
vielleicht habe ich da was übersehen.
Und siehe da, der Igor hat dann wirklich so einen komplett vertrockneten Margaritenstängel
im Maul und habe ihm den so aus dem Maul gezogen und habe mir gezeigt und habe
gesagt, nein, es sind nicht die schönen Blumen.
Und sie hat dann zurückgerufen und gesagt, ja, aber sie hat es sich gedacht,
weil er sie darüber geprägt hat.
Und ich habe dann gesagt, ja, danke schön, wünsche noch einen schönen Tag.
Und wir sind dann in die andere Richtung von dannen gegangen.
Aber da denkst du schon, was ist denn das für ein Weltbild? Du siehst einen
wunderschönen Esel, es grüßt dich jemand freundlich und winkt dazu und das Erste,
was dir einfällt, ist irgendwas, was vielleicht der Esel dann negativ tun könnte.
Aber ja, es ist halt einfach so das Weltbild von manchen Menschen. Leider.
Man hätte ja auch den schönen Esel sehen können. Vielleicht hast du ja was dazu
beitragen können, dass sie nachher zu einem anderen Schluss gekommen ist.
Genau, schauen wir mal. Ja, und du hast die Feststellung gemacht,
dass der löchrige Zeltboden doch den einen oder anderen Nachteil hat.
Ja, es war Schneck im Zelt. Also ich habe schon ein paar Mal diese Nacktschnecken,
diese roten, außerhalb vom Zelt gehabt. Das kommt immer wieder vor.
Also wenn es so feuchtelt oder vor der Gewitter war oder regnet,
dann hast du halt so die Schnecke außerhalb.
Und da bin ich aufgewacht und dann schaust du und denkst, das ist jetzt nicht
außerhalb, sondern der Schneck sitzt quasi so vor deiner Nase, so richtig großer.
Und dann suchst du technisch noch irgendwas, wie du dieses Vieh dann rausbeförderst
aus dem Zelt, mit den Händen.
Es graust mir nicht so viel, aber Schnecken angreifen, diese Nacktschnecken
ist schon ekelhaft. Man kriegt diesen Schlaz, wir wissen es ja von unserem Gemüsegarten,
man kriegt diesen Schlaz von den Fingern nicht mehr runter.
Du kannst tun, was du willst. Du kannst mit Seife waschen. Whatever.
Das pickige Zeug hast du den halben Tag nach oben.
Genau, ja. Ja, ich habe ihn dann irgendwie mit Blättern entfernt.
Und der ist halt durch diesen löchrigen Zeltboden definitiv reingekommen.
Ja, und was ich noch vergessen habe bei der Wachau, ganz wichtig,
wir waren... Warte mal, stopp mal.
Kriegen wir eigentlich von der Wachau, vom Wachautourismus irgendein Sponsoring?
So oft, wie der Name jetzt schon fällt?
Ich glaube, die Wachau braucht keine Sponsoring. Zumindest, naja,
wobei, ich war ja nicht auf der Wachauer Seite.
Also beim Weingut Mühlen, die Diana hat mir gesagt, sie gehören,
glaube ich, oft zählt gar nicht zur Wachau, sondern das ist das Nordufer,
ist die Wachau. Ja, stimmt.
Aber sie haben trotzdem auch, man kann sich da anmelden und dann kann man sich
zertifizieren lassen für die Wachauer Marille.
Das waren sie. Also da hast du auch Überprüfung einmal im Jahr.
Und dann bist du offiziell da dabei.
Obwohl sie nicht direkt in der Wache raus sind. Aber das habe ich ganz vergessen zum Erzählen.
Da haben wir geschlafen, also ich in einem Marillenhain und der Igor bei Ziegen.
Das war voll cool, das hat ihm total gefällt. Die Ziegen waren voll angepisst.
Es war ein relativ kleines, es war ein großes Gehege für die Ziegen.
Dann war der Igor drin und dem hat es total gefällt.
Der hat das Heu gefressen, dem hat es wirklich gefallen. Und die Ziegen haben
sich dann hinter der Hütte verschanzt und waren angefressen wegen des großen Eindringlings.
Aber die Diana hat gesagt, das ist jetzt eine Nacht, dann müssen sie einfach einmal durch.
Und ich habe mein Zelt davor aufgeschlagen und zwar mitten in einem Marillenheim
sozusagen und habe den ganzen Tag, also den ganzen Nachmittag Marillen gefüttert.
Und zwar zertifizierte, echte Wachauer Marillen. Ja, genau.
Und zum Frühstück hat sie mir dann Frühstück gebracht mit frischen Semmerln
und Marillenmarmelade von den Wachauern.
Marillen von der Oma. Boah, die haben gut geschmeckt. Also die Marillenmarmelade hat gut geschmeckt.
So richtig wie es sein soll. Also ganz, ganz leicht säuerlich. Das war echt herrlich.
Auch ein schöner Tag. Also ja, wenn du so erzählt hast, reicht,
also es waren schon die meisten Sachen immer sehr, sehr schön. Schon irgendwie.
Ja, Elisabeth, es sind übrigens noch Fragen offen geblieben von unserer Question and Answer Folge.
Nämlich, Wie viel trinkt der Igor eigentlich?
Den ganzen Tag über. Also wenn man bedenkt, dass ein Mensch am Tag so zwei bis
drei Liter Wasser trinken sollte, vor allem wenn er sich viel bewegt,
der Igor ist ja doch ein Stück weit voluminöser, schwerer, also dann muss der
ja irgendwie 30 Liter Wasser trinken.
Nein, eher 20. Also Esel sind Wüstentiere. Das ist ja anders als bei Pferden.
Pferde trinken ja oft aus jeder Lacke oder immer, wenn du denen etwas anbietest.
Zumindest aus meiner Erfahrung nach trinken sie.
Der Igor macht das nicht. Oder generell die kleinen Esel, wie ich mit ihnen wandern war, Detto.
Die haben immer gewartet, wenn ich zwischendurch etwas angeboten habe oder irgendwo
ein Bach oder Fluss war oder so, das haben sie nicht getrunken.
Der Igor meistens auch nicht. Manchmal trinkt er aus Bächen, aber eher selten.
Und er trinkt dann eher erst am Abend, also am Abend, am Nachmittag,
wir kommen ja meistens so zwischen 1 und 2 dort an in unserem Quartier und erst dann trinkt er.
Also damit er keinen Schwappenbauch hat wahrscheinlich. Wahrscheinlich.
Ja, also die trinken eher einmal und dann richtig.
Also ich biete ihm immer was an. Und manchmal, wenn ich das Gefühl habe,
er hat einen Durst und wenn es besonders heiß ist, dann läute ich einfach irgendwo an.
Oder gerade bei diesen ganzen Bauernhöfe, wenn irgendwer hier draußen ist,
dann gehe ich einfach hin und frage, ob ich einen Kübel Wasser haben kann.
Und er trinkt dann immer so einen halben Kübel. Er trinkt nie einen Kübel ganz aus, wirklich nie.
Das ist total lustig. Sondern immer so halb.
Ja, warum auch immer. Und dann trinkt er so einen halben Kübel Wasser.
Und ich weiß nicht, was ist in diesen Kübeln, diese gewöhnlichen Haushaltskübeln?
Das sind, glaube ich, zwölf Liter.
Ja, zehn bis 15 Liter in der Regel.
Ja, also fünf Liter, also viel mehr als 20 Liter pro Tag trinkt er eigentlich nicht.
Vielleicht manchmal 30, aber Eseln trinken nicht so viel.
Ich glaube, das ist dieses Wüstenerbe.
Ja, also am Anfang, ich weiß nicht, ob ich das erzählt habe,
ersten zwei Tage hat er ja gar nichts getrunken.
Das war für mich, da habe ich schon leicht die Panik aufgerissen.
Da hat es aber so gekifft.
Trotzdem muss ich ja was trinken. Und.
Ich habe das zu Hause geübt. Es war mir schon klar, der Igor ist hagelig mit
Wasser und er trinkt nicht gerne aus fremden Schüsseln. Er trinkt immer gerne aus seiner Badewanne.
Deswegen habe ich das zu Hause geübt mit meinem Faltkübel, was ich mitgenommen habe.
Habe ihm da extra Leckerlis reingefüllt, damit er sich daran gewöhnt.
Und habe dann diesen Faltkübel die ersten zwei Tage gefüllt mit dem Ergebnis,
dass der Igor nicht getrunken hat. Und er hat aus anderen Kübeln nicht getrunken.
Und da habe ich schon dann leicht die Panik gekriegt. Da habe ich mir gedacht,
was tue ich, wenn das Tier nichts trinkt?
Und dann in Weikersdorf hat er das erste Mal so richtig getrunken und zwar war
da mitten in Weikersdorf so ein Dorf drunnen in Form einer Pferderaufe.
Ich glaube, das habe ich im ersten Podcast erzählt und da hat er dann das erste
Mal getrunken und seitdem ist es kein Problem mehr.
Seitdem trinkt er aus jedem Kübel, dem man ihn reicht.
Er mag nicht jedes Wasser, das schon, das ist erhaglich, aber er trinkt aus
allen Kübeln, das war dann natürlich schon eine Erleichterung.
Und die zweite Frage, damit in Verbindung stehend, was oder wie viel frisst
der arme Esel eigentlich?
Verhungert der nicht auf der Reise? Echt, ist das wirklich so gestellt worden, die Frage?
Nein. Durch das, dass er die meiste Zeit frei läuft, frisst er die ganze Zeit.
Also der Igor tut fast nichts anderes als fressen.
Er wackelt dann hinter mir her, wir haben schon einmal die Videos gesehen,
die Fotos. Man sieht ihn eigentlich immer mit gesenktem Kopf und irgendwas im Maul.
Weil für einen Esel macht ja die Reise insofern nicht so richtig Sinn.
Also da geht ihr nicht wandern, weil wegen der schönen Landschaft,
sondern fern ist es, wir gehen schöne Futterplätze suchen.
Und meistens, wenn wir dann ankommen, in unseren Stall, in unserem Quartier,
macht er mal so ein Mützchen und frisst dann meistens in der Nacht und am Abend.
Und das ist unterschiedlich, je nachdem wie viel am Tag gefressen hat,
so ein Birnbrot frisst er dann, das ist dann ungefähr, also wenn ihm das Heu schmeckt.
Also im höchsten Fall frisst er dann so 12, 14 Kilo. Und es gibt aber Tage, wo er ganz wenig frisst.
Und er kriegt auch immer wieder Kraftfutter. Also entweder Weizen,
nicht Weizen, sondern Hafer oder Müsli oder Pellets.
Je nachdem, was halt gerade da ist. Oder manchmal ein bisschen Mais.
Haferflocken hat er auch schon gekriegt. Also der Igor hat im Gegensatz zu mir
noch nicht abgenommen. Das kann ich feststellen und zwar einfach am Sattelgurt,
dass der noch nichts abgenommen hat. Also dem geht es sehr, sehr gut.
Und wieder, wir gehen ja, also man kann es so sagen, meine App sagt mir ja ganz
genau, wie viel ich in Bewegung bin.
Also für so eine 12, 14 Kilometer Strecke bin ich theoretisch nur drei Stunden in Bewegung.
Also so wie wir wirklich spazieren gehen, brauchen wir aber fünf,
zum Teil sogar sechs Stunden. Das heißt, in dieser restlichen Zeit frisst der Igor.
Das heißt, fast die Hälfte der Wanderzeit schnattert der Igor.
Außer natürlich, wir gehen gerade durch Städte oder durch Orte oder auf einem
Radweg oder irgendeiner Straße entlang.
Da schaue ich, dass er nicht frisst, weil es dann eher ungut ist.
Aber sonst futtert er eigentlich die ganze Zeit.
Also er ist wohlgenährt, das Eselchen. Kann man beruhigt sein.
Ja, auf jeden Fall. Aber die nächste Frage ist, vermisst er seine Kollegen nicht?
Habe ich das Gefühl nicht.
Das war ja meine allergrößte Sorge, wie wir weggangen sind.
Und das war ja das, wo ich gesagt habe, wenn ich das Gefühl habe,
dass er seine Herde vermisst, würde ich sofort die Wanderung abbrechen.
Und das war eigentlich vom ersten Tag an so, dass er mir überhaupt nicht das
Gefühl gegeben hat, dass er seine
Herde vermisst. Das Wichtigste für ihn ist, dass ich in der Nähe bin.
Ich schaue immer, dass wir übernachten, wo andere Tiere sind,
wo Pferde sind, wo Eseln sind, wo Alpakas sind.
Aber im Endeffekt ist es ihm relativ egal.
Hauptsache, ich bin in der Nähe. Das ist für ihn das Wichtigste.
Ich bin für diese Zeit der Wanderung und wahrscheinlich vorher schon seine Herde.
Wir sind ein Team. Ich schaue, dass ich sehr viel Zeit bei ihm verbringe.
Manchmal muss ich gestehen, also wie bei den zwei Schwestern,
bei der Susi und bei der Christine, habe ich mir auch ein bisschen Zeit gegönnt.
Er hat Pferde gleich direkt neben sich gehabt.
Und wie gesagt, er war auch in Sichtweite, aber da habe ich mir ein bisschen Zeit für mich genommen.
Oder auch heute, also wenn ich ankomme und es gibt was zum Essen für mich und
so, dann nehme ich mir dann schon auch für mich zwei, drei Stunden.
Wobei der Igor wirklich immer in Sicht- und Hörweite ist. Also der ist nie irgendwo
komplett alleine, ich bin immer in Rufweite und sehe und höre ihn.
Und das ist mir auch wichtig, das war der Deal, den ich mit ihm damals geschlossen
habe, wenn er mitgeht auf diese Wanderung, dann lasse ich ihn nicht alleine.
Ich schlafe ja immer bei ihm im Zelt, aber es werden mir immer wieder Gästezimmer
angeboten, aber gerade wenn keine anderen Pferde so in der Nähe sind,
ich bin eigentlich 24 Stunden mit dem Eselchen zusammen. Ja.
Ich bin neugierig, wie er reagiert auf die Herde, aber ich habe nicht das Gefühl,
dass ihm das abgeht. Genau.
Tiere liegt uns sehr am Herzen und wir tun alles, Alles dafür,
dass sie fit und gesund bleiben. Wenn du uns dabei unterstützen möchtest,
dann freuen wir uns über eine 5-Sterne-Bewertung, ein Abo und eine Rezension des Podcasts.
Wenn du darüber hinaus noch ein paar Euro übrig hast, dann findest du die Infos
zu den Tierpatenschaften und Spendenmöglichkeiten auf www.hof-sonnenweide.at
Damit auch weiterhin nur die Regenwürmer husten.
Und wo sie waren, da ist dann ein Loch. Lach, lach, lach.
Und wenn sie wiederkommen, ist es immer noch das Lach.
Hörst du die Regenwürmer husten?
Werbung Ende.
Jetzt bist du ja wirklich bald zu Hause. Wir können es kaum glauben,
die Svenja und die Inga, denen habe ich gesagt, sie müssen ihre Bikinis zusammenpacken.
Ich habe gerade überlegt, wer die Svenja und die Inga sind. Aber ja, genau. Chefin kommt.
Was,
Aborafreist du am meisten?
Auf dich. Oh.
Ja.
Was ist da am wenigsten abgangen in den zwei Monaten? Am wenigsten?
Es klingt jetzt, aber um ganz ehrlich zu sein, die anderen Tiere,
weil es so weit entfernt ist.
Das heißt, ich vermisse den ganzen Hof. Also die Hunde, die gehen mir auch sehr ab.
Aber nur, wenn ich aktiv an sie denke. Weil es ist eben schon so,
dass ich jetzt während der Reise, mir ist nicht langweilig.
Ich habe ständig, also ich habe jetzt, ich habe keine Muster,
so Durchhänger, wo ich jetzt so viel Zeit hätte, zu vermissen, zu denken.
Dass ich die vermisse, das ist omnipräsent. Das ist da, dieses Heimweh als ganzes Gefühl.
Aber alle anderen Tiere, weil ich einfach weiß, ihnen geht es gut und du bist
da und unsere Helferinnen sind auch da.
Die kann ich relativ gut verdrängen. Und die Hunde vermisse ich,
weil die halt einfach 24 Stunden bei uns sind und die Katze ist.
Ja genau, jetzt klebst du den Timmy nachher.
Sobald ich sehe, sobald du mir Fotos schickst von den Tieren, vermisse ich sie.
Aber wenn ich nicht daran denke, dann ist es für mich okay. Ja.
Was ich vermisse, ist auch diese Routine. Also in der Früh.
Das ist jetzt aber gerade schlimm, dass du gerade einen Timmy am Schoß hast.
Ah, ja. Ja, diese Morgenroutine, also auf das freue ich mich schon sehr in der
Früh aufstehen und die Morgenrunde machen,
schauen, ob es alle Tiere, also alle Tiere besuchen, guten Morgen sagen,
die leckere Runde, auf das freue ich mich auch schon sehr. Das heißt,
ich darf dann nicht um fünf Uhr aufstehen?
Nein, du darfst wieder bis acht Uhr schlafen oder so lange du willst.
Ich übernehme diesen Part gerne wieder.
Ja, wir freuen uns auf dich, mein Schatz.
Cool, ja dann kommt noch die Playlist, ich gehe jetzt mal davon aus du hast
keinen Titel für unsere Playlist Nein, habe ich wieder nicht drüber nachgedacht überhaupt nicht Und du?
Ja, ich habe eine Doku gesehen über die Celine Dion I am Celine Dion, glaube ich heißt die,
Ich bin ja doch auch eher nah am Wasser gebaut.
Da habe ich einige Tränchen vergossen. Das ist eine sehr berührende Doku.
Die leidet am Steve-Person-Syndrom.
Also einer Nervenkrankheit.
Die Doku ist einfach so aufgebaut, dass du ihre größten Erfolge mitverfolgen
kannst. Was für eine unglaublich starke und besondere Frau die ist.
Was die an Songs geschrieben hat, was die singt, wie sie singt,
was für ein Spektrum die hat in ihrer Stimme, was die alles erreicht hat.
Und gleichzeitig begleitest du sie dann in ihrem jetzigen Alltag.
Und das ist immer unterbrochen sozusagen von den Aufnahmen ihrer großen Erfolge.
Und dann begleitest du sie im Alltag und da gibt es eine Szene,
wo sie mit ihrem Physiotherapeuten arbeitet und dann einen Anfall erleidet.
Das ist ein bisschen ähnlich wie Epilepsie. und sie liegt dann auf der Bahre und es ist wirklich,
so, dass das ganze Team rundherum umsteht, der Physiotherapeut sagt,
wir warten jetzt nur 30 Sekunden und dann rufen wir die Rettung und sie kann
nur mehr über das Drücken der Hand kommunizieren.
Du siehst, sie liegt da, die Tränen erinnern sich aus den Augen und sie kann
nur mehr über das Drücken der Hand kommunizieren.
Das ist Wahnsinn. Das ist unglaublich.
Da läuft die Kamera mit und weiter und allein, dass die sowas freigibt und sagt,
ja, wir zeigen das, genauso wie es ist, ist Wahnsinn.
Und deswegen packt man einen Titel von Cilindion drauf.
Ja. Gut, ihr Lieben. So, das war jetzt ein bisschen ein Showstopper. Ja.
Da ist was Positives. Da sitzt bei mir der kleine Timmy-Bub auf dem Sofa und
die zwei Mutti-Hunde liegen drunter Und mit denen war ich schon spazieren heute.
Also das war mir angewöhnt, wie du, seit du weg bist, ich gehe mit denen sehr ausgiebig spazieren.
So viel Zeit muss sein, damit die beiden ein bisschen ausgelastet sind.
Ja. Macht große Freude. Macht, was euch Spaß macht, ihr Lieben da draußen. Genau.
Genießt euer Leben. Sucht das Positive in euren Alltag. Genau.
Schaut auf die schönen Dinge, nicht so sehr auf das, was nicht hinhaut,
sondern auf das, was klappt.
Ja das ist das, was ich auch für mich unbedingt mitnehmen möchte nach Hause
von der Reise inklusive ein paar anderen Dingen dass das Leben nicht schwarz-weiß
ist dass Menschen nicht schwarz-weiß sind,
ja, dass es alles sehr, sehr facettenreich ist und ich hoffe,
dass ich das dann auch in meinem Alltag wieder zu Hause mitnehmen kann das ist
mir ganz, ganz wichtig Ich werde dich daran erinnern, wir werden gemeinsam dafür
sorgen dass wir es nicht vergessen.
Ja, und falls das noch jemand hört, der irgendwie in der Verlagsbranche tätig
ist, wir haben die Idee, das ganze Abenteuer als Buch zu veröffentlichen.
Also wenn es irgendjemanden kennt, der wen kennt, der wen kennt,
der Lust auf so ein Projekt hat.
Ja, schreibt es an andreas.hof-sonnenweide.at Ja, dann lasst es auch aus,
macht es gut, habt einen schönen Tag und bis bald. Tschüss, bye bye.
Music.
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