Lass die Sau raus!

Hof-Sonnenweide
Since 08/2023 53 Episoden

#47 In der Fledermaushöhle mit Kathi Leibezeder

Die dunkle Welt der Fledermäuse

09.08.2024 51 min

Zusammenfassung & Show Notes

Kathi Leibezeder ist die Obfrau der Fledermausstation Österreich und erzählt uns in diesem Interview Spannendes und Wissenswertes über diese faszinierenden und stark unterschätzten fliegenden Säugetiere.

Kathi Leibezeder ist die Obfrau der Fledermausstation Österreich und erzählt uns in diesem Interview spannendes und Wissenswertes über diese faszinierenden und stark unterschätzten fliegenden Säugetiere.

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Lass die Sau raus! Playlist:
https://open.spotify.com/playlist/3Dr5ZWnsk3F4Lsw8gZJmeU?si=54ac3df2e0da4f18

Kathi und Andi:
https://open.spotify.com/intl-de/track/4lwV7SpU0JSM1OIm0aIkNP?si=90117e65126846c7

Soundeffekte:
Pixabay

Fotocredit Titelfoto: Jan Engelhardt

Credit des Titelsongs:
The Green Orbs  - Dancing on Green Grass

Transkript

Unglaublich faszinierend. Fledermäuse sind absolut soziale Tiere und das sieht man auch bei der jungen Aufzucht. Also das ist wirklich Geruch und Kommunikation. Die wissen, welches ihr Baby ist. Es gibt sogar jetzt schon Studien darüber, dass sie sogar ihre Tonlage ändern, wenn sie mit ihren Babys reden. Ich habe einmal erlebt, ich habe eine Rauchhaut relativ lang schon gehabt und habe einen zweiten dazu bekommen. Und ich schwöre, die haben sich begrüßt. Ich bin mir sicher, die haben sich gekannt. Ich habe sowas noch nicht erlebt. Ich bin felsenfest überzeugt, die haben sich in ihrem Leben schon einmal davor getroffen. Und das ist einfach schon wahnsinnig faszinierend, weil ich glaube, viele Leute das Fledermäusen einfach auch gar nicht zutrauen. Und das ist irrsinnig schade. Und deshalb wollen wir das auch irgendwie so weitergeben. Music. Lass die Sau raus! In diesem Podcast geht es um tierisch interessante Persönlichkeiten, Aber auch um Menschen, die Schönheit der Natur und ein kleines Paradies namens Hof Sonnenweide. Wir berichten über unsere Erlebnisse am Lebenshof, plaudern über Themen, die uns gerade bewegen und laden spannende Menschen zum Gespräch. Herzlich willkommen bei Lass die Sau raus, dem Podcast vom Lebenshof Sonnenweide mit Elisabeth und Andreas Nussbaumer. Wir lassen heute wieder die Sau raus und euch bei der Hoftür rein. Und die Hoftür ist heute in The Bad Cave in der Fliedermaus-Höhle bei Kathi Leibenzeder. Wir freuen uns sehr, dass wir da sein dürfen. Herzlich willkommen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer in The Bad Cave. Ja, hallo auch von mir. Ja, Kathi, wir haben uns natürlich vorbereitet, eure Homepage angesehen. Und das Erste, was mich interessiert oder was ich gefunden habe, du hast geschrieben oder auf der Homepage steht, es gibt noch immer sehr, sehr viele Vorurteile gegen Fledermäuse. Das hat mich persönlich sehr gewundert, ich hätte jetzt keine gehabt, aber was sind Vorurteile und ja. Was macht ihr dagegen? Ich freue mich sehr, dass ich hier sein darf. Also wir sind ja eigentlich bei uns in der Fledermaus-Höhle, aber dass ihr bei uns seid und für das Interesse, vielen, vielen Dank. Ja, bei Fledermäusen herrscht leider noch immer sehr viele Vorurteile, die sehr negativ behaftet sind. Fledermäuse werden immer wieder mit Dracula, Blutsaugen, in den Haaren hängen bleiben, verbunden. Und das sind eigentlich alles Irrgläube. Und wir sehen das halt gerade in der Pflege sehr oft, dass uns die Leute anrufen und mit einer Fledermaus halt gar nichts anfangen können. Da hängt auf einmal eine Fledermaus. Sie haben noch nie in ihrem Leben eine Fledermaus wirklich wahrgenommen, weil normalerweise fliegen die über einen drüber in der Nacht. Man nimmt sie vielleicht ein bisschen wahr, aber sie gehören eigentlich nicht in unser tägliches Leben. Sobald aber eine Fledermaus mal irgendwo in Sichtweite hängt, hat das Tier oft meistens ein Problem, nicht immer, aber meistens. Und dann sind die Leute damit sehr, sehr überfordert. Und dann kommen mal die Urängste raus. Oh mein Gott, das könnte Blut trinken. Oh mein Gott, das kann Krankheiten übertragen. Und wir sind dann halt wirklich da, dass wir sagen, Fledermäuse sind unglaublich nutzvolle Tiere. Also es gibt nur positive Aspekte davon. Und wir wollen den Tieren helfen und auch den Menschen helfen, dass sie eben einen anderen Blickwinkel dazu kriegen. Und durch diese Fledermaus-Rettungen, die sie da machen. Die Leute immer total begeistert und merken, also setzen sich dann mit Fledermäusen mehr auseinander und merken eigentlich, was für unglaublich faszinierende Tiere das sind, die sie davor eigentlich kaum beachtet haben. Und das Blutsaugen stimmt jetzt schon, aber nur in Südamerika und das auch nur bei drei Arten, die auch noch sehr, sehr selten sind und auch eigentlich nur auf Säugetiere, also auf kleine Säugetiere gehen und nicht auf den Menschen. Also bei uns braucht man sich da überhaupt keine Sorgen machen. Von Südamerika sind wir ganz weit entfernt. Genau. Und es war jetzt für mich total leicht, wir sind jetzt da, wir haben dir beim Füttern zugeschaut und ich bin komplett fasziniert und geflasht von diesen Tieren. Man hat halt, wie du sagst, kaum Berührungspunkte damit. Wie ist es denn dir gegangen? Wo kommt deine Faszination her? Du bist ja wirklich freaky, was das betrifft. Das kann man so sagen. Ja, ich glaube, das sind mal alle, die das machen. Also definitiv. Also bei mir hat es, glaube ich, schon als Kind angefangen mit kleiner Vampirlesen. Das waren so die ersten Erinnerungen, die ich habe. Auch eben, wenn wir am Land waren, habe ich immer wieder Fledermäuse beobachtet. Aber wirklich angefangen hat es dann erst in meiner Ausbildung. Ich bin Tierpflegerin und habe meine Ausbildung im Tiergarten Schönbrunn gemacht und habe dort mit fruchtfressenden Flughunden und Fledermäusen gearbeitet. Und eben auch meine Kollegin, die auch Teil vom Verein ist, die Nina, hat damals schon für die KFFÖ, Koordinationsstelle für Fledermaus, Schutz und Forschung in Österreich, mitgearbeitet. Und so bin ich eigentlich auch zu den ersten Abendseglern gekommen, die ich ihr geholfen habe zu betreuen, die wir dann auch wieder freilassen konnten. Und dann war für mich mein Ding so, das sind halt heimische Tiere, die auf uns angewiesen sind, wo das Wissen, was ich als Tierpflegerin gesammelt habe, ihnen helfen kann. Und so ist es ganz schnell ganz viel geworden. Also es ist dann, ja, wir haben sehr, sehr viele Fledermäuse, die Hilfe brauchen. Fruchtfressende Fledermäuse und Flughunde, was ist da der Unterschied? Also Flughunde und Fledermäuse gehören zwar in dieselbe Ordnung, sie haben ein paar andere Merkmale. Das ist zum Beispiel die echte Echo-Ordnung, die haben halt Fledermäuse. Aber Flughunde haben noch eine zusätzliche Kralle zum Beispiel. Auch die Größe ist jetzt nicht der Unterschied. Der kleinste Flughund ist kleiner als die größte Fledermaus zum Beispiel. In den tropischen Gebieten gibt es viele fruchtfressende Fledermäuse. Also man muss sich denken, es gibt um die 1400 Arten an Fledermäusen. Das ist eine unglaubliche Vielfalt auf der ganzen Welt. Und eben ein Teil ist Fruchtfressen, ein Teil ist Nektarfressen, manche sind Fleischfressen, also die fressen wirklich kleine Vögel oder Reptilien. Und manche sind Fischfresser und manche eben Blutfresser. Fischfresser? Ja, es gibt der Fishing Bad, die fangen richtig Fische raus. Und das Äquivalent dazu haben wir in Österreich, das ist die Wasserfledermaus, Die Wasserfledermaus, die fängt aber Wasserflug, also Wasserinsekten. Die hat auch ein bisschen größere Haxen. Also ich liebe die, die kriegen wir in Wien relativ selten als Pfleglinge, ist nicht gut. Aber die haben größere Füße, damit sie eben an das Leben am Wasser angepasst sind und sich wirklich da so raus vom Wasser fischen können, sozusagen. Okay, muss ich mal googeln. Gibt es sicher Videos davon, oder? Ja, sind wirklich tolle Fledermäuse auch. Aber eben eine tolle Artenvielfalt gibt es und auch eben verschiedenste Anpassungen. Und ich glaube, das ist auch alleine in Österreich, haben wir 30 verschiedene Arten und diese Arten unterscheiden sich auch alle in ihrem bevorzugten Wohnraum, also wo sie gerne ihre Quadiere haben, wo sie gerne jagen. Manche jagen eben lieber beim Wasser, wie die Wasserfledermaus. Es gibt welche, die lieber beim Wald jagen. Manche brauchen offene Wiesen. Manche, wie Breitflügelfledermäuse, fressen sogar Käfer und können die vom Boden auf fressen. Also die landen wirklich am Boden und fressen am Boden. Das ist ja auch wieder, was man sich bei einer Fledermaus gar nicht so richtig vorstellen kann. Aber das ist eben diese Variation. Und ich glaube, deshalb ist auch die Pflege so interessant, weil natürlich diese 30 verschiedenen Arten auch in der Pflege total unterschiedlich sind, weil die andere Bedürfnisse haben. Und die versuchen wir halt zu erfüllen. Und natürlich individuell unterscheiden sich die Tiere natürlich auch immer noch. Also es gibt immer die speziellen Charakter. Das merkt man in der Pflege auch immer sehr. Man merkt definitiv, dass du Feuer und Flamme bist für diese Tiere. Ich schweife immer ein bisschen ab. Das ist großartig. Ja, man muss dazu sagen, die Kathi hat einige Tattoos am Körper und Fettkörner. Fledermäuse? Es sind noch ein paar versteckte. Das ist mein erster handaufgezogener Flughund. Nein, der zweite. Das ist wirklich Faszination für die Tiere. Das begeistert eigentlich von den Tieren, oder? Absolut. Es ist ein großer Teil meines Lebens geworden. Und ich lerne eben immer noch dazu. Das ist halt auch das Faszinierende. Wir kriegen fast um die 300 Fledermäuse, 400 manchmal im Jahr, was eine riesige Menge ist. Aber trotzdem gibt es jedes Jahr etwas Neues, etwas, was man noch nicht gesehen hat, etwas, wo man sich mit anderen Pflegern und Pflegerinnen wieder zusammenredet. Also es ist wirklich auch der Lernfaktor ist immer noch gegeben, was es natürlich auch total spannend macht. Also es wird niemals Routine. Jeder Fall ist individuell und besonders. Und auch die Anrufe, die Menschen, die uns anrufen, wie man denen helfen kann, ist alles individuell. Und das macht es halt auch total spannend. Und ich denke, es ist ganz wichtig, du hast schon ein paar Mal gesagt, wir machen das. Und ich habe vorher so respektlos gesagt, in the Batcave. Dave, aber wer seid ihr denn? Sag einmal. Wir sind der Verein Fledermausstation Österreich. Wir machen das alles ehrenamtlich. Wir sind Tierpflegerinnen, Ärztinnen, Veterinärmedizinerinnen, also ganz durchgewürfelt, wo wir herkommen. Und wir haben uns zusammengetan, weil wir einfach gemerkt haben, es kommen immer mehr Fledermäuse in Not und das Angebot in Österreich für eine adäquate Hilfe war einfach nicht gegeben. Und mit unserem Verein haben wir uns einfach zusammengeschlossen, einfach auch, dass die Kommunikation besser passt, dass die dass die Findlinge schneller zu einem Pflegeplatz kommen, dass die Menschen, die die Fledermäuse finden und die helfen wollen, auch wirklich eine Hilfe bekommen. Weil ganz oft scheitert es schon daran, dass die Leute nicht wissen, wen rufen sie an. Und da wollten wir halt sagen, es ist wichtig, dass es jemanden gibt, der erreichbar ist, der mal eine erste Hilfeleistung machen kann, gegebenenfalls auch sagen kann, also jetzt zum Beispiel kommen ganz viele Anrufe, Fledermaus auf zwei Meter Höhe, aber offensichtlich hängend, also unter einem Sims. Das ist jetzt zu der Jahreszeit total normal, weil die Jungtiere gerade ausfliegen und halt nicht vielleicht wieder zurück in die Wochenstube wollen oder mal ein Zwischenquartier gesucht haben. Aber da muss man den Leuten erklären, das ist jetzt normal, aber im Winter wäre das nicht normal. Im Hochsommer, wenn Babysaison ist, ist das auch nicht normal, also wenn wirklich die Kleinen da sind. Aber deshalb ist es so wichtig, dass man immer sagt, ruft uns einfach an, dafür sind wir da, das machen wir gerne. Und lieber einmal zu viel anrufen als einmal zu wenig, dann können wir einfach auch helfen. Das heißt, das Ziel vom Verein, oder ihr habt es auch auf der Homepage, ist auch, Leute zu informieren, wie erkennen sie überhaupt, wenn eine Fledermaus in Not ist? Genau. Fledermäuse sind einfach sehr spezielle Wildtiere auch da. Also man muss wirklich die Situation immer abschätzen. Aber zum Beispiel eine Fledermaus am Boden braucht so 99 Prozent Hilfe. Also da kann man wirklich sagen, das ist auch ganz logisch zu erklären, wann sehen wir Fledermäuse? Am Abend fliegend. Wenn ich sie untertags am Boden sehe, ist schon mal was passiert. Es kann natürlich sein, dass das Tier nicht stark verletzt ist, aber das können wir natürlich so nicht abschätzen. Ich kann wirklich sagen von Erfahrung her, dass 99 Prozent dieser Tiere wirklich ganz dringend Hilfe benötigt haben. Natürlich auch, wenn eine Katze oder sowas im Spiel ist. Oder wir haben jetzt zum Beispiel bei diesen Wetterumschwüngen oft, dass die Tiere sich beim Fenster, gerade Spaltenbewohner, sich bei Fensterspalten reinquetschen und dann, wenn das Fenster geöffnet wird, sich verletzen und am Boden fallen. Diese Tiere brauchen immer sofort Hilfe. Und dann ist es halt wichtig, dass man sofort reagiert und wir sind halt auch darauf angewiesen, dadurch, dass wir ehrenamtlich sind, dass die Finder halt mithelfen und das Tier sichern. Und ich muss wirklich sagen, ich telefoniere sehr viel und viele, viele Finder sichern selber die Tiere und es ist unglaublich, was die Leute, auch wenn sie keinen Zugang zu Tieren haben und am Anfang sagen, sie können das nicht, sie schaffen das. Wenn man durchleitet und an sie glaubt, sie kriegen das hin und die sind dann auch noch stolz auf sich. Und dann natürlich fragen sie nach, wie geht es der Fledermaus, hat sie es überlebt, was ist ihr Problem? Und so wird dann auch die Faszination an den Tieren geweckt. Und gerade bei Kindern merken wir dann immer, dass wir dann die Anrufe kriegen, mein Kind hat jetzt eine Fledermauszeichnung gemacht oder mein Kind macht jetzt ein Referat über Fledermäuse in der Schule. Und das ist genau das, was wir bezwecken wollen. Also wir sind natürlich für die Tiere da, das ist unsere Leidenschaft, Aber wir sind auch für die Menschen, die helfen wollen, da und eben, um das Image der Fledermaus einfach positiver zu machen, weil sie ist rein positiv für uns. Es gibt keinen negativen Aspekt von Fledermäusen, meiner Meinung nach. Kannst du vielleicht ein bisschen was erzählen vom Biologischen von der Fledermaus bzw. vom Verhalten der Fledermäuse? Also Fledermäuse sind bei uns in unserem Breitengraden reine Insektenfresser, was natürlich super positiv ist, weil gerade in den Sommernächten, wo viele Stechmücken unterwegs sind, fressen die Fledermäuse sozusagen die, die uns stechen würden. Das kommt dann noch zusätzlich dazu, dass es immer wärmer wird und dass wir Insekten haben, die vom Süden einwandern, die vielleicht auch insektenübertragbare Krankheiten haben, die auch gefährlich für uns sein könnten. Und die Fledermäuse reduzieren das automatisch. Wir müssen nicht mit Pestiziden arbeiten, weil wenn wir genug Fledermäuse haben, halten wir das schön in Schach. Das ist zum Beispiel ein positiver Effekt. Fledermäuse sind zum Beispiel auch, wenn sie in einem Haus wohnen, also es gibt sehr viele Fledermausarten, die bevorzugen Dachstühle oder Holzverschallungen. Das mögen sie gerne, um sich drunter zu verstecken. Fledermäuse nagen nichts an. Das heißt, das Haus wird nicht beschädigt dadurch. Und das Coole daran ist auch noch, darunter findet man dann meistens den Kot der Fledermäuse. Und der Kot der Fledermäuse ist einer der besten Dünger, den es gibt. Das ist ein Guano. Genau. Und man muss sich jetzt denken, die fressen Fluginsekten. Das heißt, das ist ein Ketin-haltiger Kot. Und wenn man den in die Hände nimmt und zerreibt, dann merkt man auch den Unterschied zum Mäusekot. Der ist nicht klebrig, sondern der zerbröselt richtig in der Hand. Natürlich nachher die Hände waschen, Aber das ist wirklich, das gibt mir einen Garten. Nicht rutschen. Ja, genau, so wie man halt mit einem Halm damit umgeht. Aber so erkennt man eben, ob man Mäuse hat oder ob man vielleicht nach oben schauen sollte und ob da vielleicht Fledermäuse leben. Und dann kann man den Kot zusammenkehren und einfach ins Blumenbeet tun und hat auch noch einen positiven Dünger daraus. Und Fledermäuse sind auch noch einfach super faszinierend, weil sie mit den Flughunden die einzigen Säugetiere sind, die aktiv fliegen können. Das muss man sich mal vorstellen. Also ein Säugetier, das es schafft, wirklich so aerodynamisch gebaut zu sein, dass sie einfach perfekt fliegen können. Und als Insektenjäger müssen sie wirklich perfekt, perfekt fliegen können, damit sie auch einen Jagderfolg haben. Wobei so aerodynamisch schauen sie eigentlich gar nicht aus. Es schaut eigentlich wie ein rundes Mäuschen aus. Ein Mäuschen mit Flügel. Und ich glaube, wir müssen es, weil ich das auch nicht so präsent am Schirm habe, wir nennen dieses Wort Säugetier einfach so nebenher. Also das bedeutet ja, dass die Mutter ihre Babys mit der Muttermilch aufzieht. Genau. Und das bedeutet auch für uns im Sommer, wenn wir Babys kriegen, dass die alle zwei Stunden in der Nacht versorgt gehören und eine spezielle Aufzuchtsmilch kriegen und nackig und blind auf die Welt kommen. Und es dauert halt einfach eine Zeit, bis sie dann groß sind. Aber es ist auch wunderschön, das mitzuerleben zu können. Also wir sagen immer am Ende des Sommers, also jetzt ist gerade Ende der Babysaison und wir sind wirklich froh, dass die Tiere jetzt zum Rauslassen sind und zum Freilassen sind. Aber wir sagen immer, das ist ein bisschen, also wir stellen es uns so vor, also nicht viele von uns haben Kinder, aber wir stellen es uns so vor wie eine Schwangerschaft und wie Frauen nochmal schwanger werden können, weil im nächsten Jahr freuen wir uns schon wieder auf die Babys. Jetzt kann ich es mir nicht vorstellen, jetzt freue ich mich auf Schlaf, aber nächstes Jahr freue ich mich auf die nächsten jungen Tiere zum Aufsehen. Das ist total lustig, wir haben ja schon ein paar Mal Lämmer mit Flaschen aufgezogen, dass sie das gleiche alle zwei Stunden aufstehen, in Stallatschen aufstehen. Füttern. Aber das waren eins oder zwei, du hast 38 zu Hause? Das sind nur noch 38 und das sind schon die größeren. Zu meinen Höchstzeiten dieses Jahr hatte ich 60 Jungtiere, die wirklich alle zwei bis drei Stunden in der Nacht gefüttert wurden. Und das ist dann eine Kortarbeit. Also man muss aber jetzt auch dazu sagen, Fledermäuse sind recht leid, weil sie sind zwar sehr klein. Das heißt, man muss wirklich auch aufpassen mit Verschlucken und sowas. Also mein erstes handaufgezogenes Tier war auch ein Schaf. Also deshalb weiß ich nicht. Aber das ist von der Größenverhältnis auch ein bisschen was anderes. Grob motorisch. Genau. auch. Aber Fledermäuse sind nichts anderes, außer das Coole ist, die halten sich aber so gut am Finger fest. Das heißt, auch wenn man müde ist, es ist nicht so wie ein Mäusebaby, das dann flüchten will und wegrennen will, sondern die halten sich am Finger fest und man kann wirklich im Halbschlaf eins nach dem anderen durchfüttern. Also man kriegt einfach auch eine Routine. Also es ist sehr viel Übungssache auch dabei. Ich bin trotzdem fasziniert. Ich habe mir damals schon gedacht, bei jeder Frau, die Kinder hat, ich habe das sehr bewundert. Ich habe ungefähr eine Ahnung, wie das ist. Mit wenig Schlaf auszukommen. Aber bei mir, beim Lamm ist es ja relativ schnell vorbei. In drei Monaten ist es erledigt. Das ist aber bei den Fledermäusen auch das Gute. Wir haben eine sehr, sehr kurze, heftige Zeit. Und das ist wirklich Anfang Juni bis Mitte August. Das ist heftig. Da geht es wirklich. Also ich habe auch das Gefühl, ich werde ein bisschen dumm durch den Schlafmangel. Also man merkt wirklich, ich kann keine Entscheidungen mehr treffen. Wir haben es noch nicht gemerkt. Ich habe heute auch schon sechs Stunden durchgeschlafen. Seit einer Woche schlafe ich sechs Stunden durch. Und es ist das, was ich jetzt die ganze Zeit mache, also es ist Routine, dass wir über Fledermäuse reden, aber alles andere geht nicht mehr so gut, aber jetzt habe ich den Faden verloren, eben, da kommt es wieder. Ja, das ist einfach eine unglaubliche Leistung, von auch Müttern wie auch von, Fledermauspflegerinnen, für die Tiere alle zwei Stunden zu füttern. Aber kurze Phase, hast du gesagt. Genau, kurze Phase und dann wird es wieder ruhiger und dann vermisst man es auch schon wieder, was auch ein bisschen verrückt ist, aber so ist es. Music. Hofsonnenweide-Man, der stärkste Held auf dem Planeten. Gegen ihn sind Superhelden nur Proleten. Bei größter Not saust er herbei mit seinem furchteinflößenden Geschrei. Music. Fürchtet euch, ihr Schurken-Gangster und Ganoven, weil ich beschütze nicht nur die Doofen. Der Batman ist gegen mich ein Waserl, der kämpft doch nur gegen kleine Hasserl. Die Superheroes sind ein Haufen Pfeifen, das muss die Welt erst mal begreifen. Denn lauert irgendwo Gefahr, hab ich das gleich auf dem Radar. Zu Hilfe, Ruf Sonnenweide-Man! Oh, hold the mind, ich hör dein Schreien, ich werd dich gleich vom Leid befreien. Godzillas, Monster, Zombie-Gfraster, mein Mädchen, wo ist dein Desaster? Ruf Sonnenweide-Man, entschuldige, dass ich dich stresse. Ich find vom Hof Sonnenweide nicht die Adress. Ich hätt so gern ne Patenschaft, ich schaff das nicht aus eigener Kraft. Ach Kindchen, du musst dich echt nicht plagen. Die Adress, die kann ich dir sagen. Www.hof-sonnenweide.at Hof Sonnenweide, man, du bist ein echter Held. So was wie dich, das braucht die Welt. Und schon flog er wieder davon. Auf zur nächsten wichtigen Mission. Music. Werbung Ende. Aber das ist ja, glaube ich, bei Fledermäusen recht faszinierend, wie die schwanger werden, oder? Erzähl mal davon. Genau, also Fledermäuse haben auch einen sehr interessanten Fortpflanzungszyklus. Und zwar, der ist auch für uns in der Pflege sehr wichtig, dass man das weiß. Und zwar, die haben ihre Paarungszeit im Herbst. Das ist eine absolut super Anpassung wieder. Weil im Herbst gibt es noch viele Insekten. Sie tun eigentlich nur ihren Polster für den Winterschlaf anfressen. Also Fledermäuse halten einen Winterschlaf. Wir haben ja, im Winter gibt es keine Insekten bei uns. Das heißt, die Anpassung der Fledermäuse ist, wir schlafen einfach den Winter durch. Das heißt, im Herbst wird einmal ordentlich ein Fett angefressen und es ist eben die Paarungszeit, wo viel Futter vorhanden ist. Es kann bis ins Winterquartier gehen, dass sich die Tiere paaren und dann speichert das Weibchen die Spermien. Es gibt immer wieder Ausnahmen bei Fledermäusen. Also die Langflügelfledermaus hat wieder eine echte Keimruhe. Also bei Fledermäusen, bei so vielen Verarten gibt es immer eine Ausnahme zu allem. Aber normalerweise speichern die Weibchen einfach die Spermien und schlafen dann den ganzen Winter durch. Und wenn es dann warm wird, konstant und das Futter wieder da ist, die Insekten aufwachen, dann kommt es zur Befruchtung. Das heißt, die Fledermäuse sind perfekt darauf angepasst, dass dann das Jungtier perfekt im Juni kommt, wo die High Season von Insekten ist und sie verscheißen die Zeit nicht im Frühling, wo sie ja nach dem Winter Nahrung wieder hoch sich bringen müssen, auch noch mit der anstrengenden Paarungszeit, weil das kostet ja Kraft. Das haben sie dann im Frühling nicht, sondern es geht gleich. Viel fressen, Babys kriegen, zur perfekten Zeit. Und in der Pflege ist es für uns so wichtig, weil wenn wir im Winter Tiere kriegen, also Weibchen kriegen, müssen wir schauen, dass wir die möglichst schnell wieder hochkriegen oder gesund kriegen. Weil wenn die länger als zwei Wochen bei uns munter sind, setzt diese Befruchtung ein und dann kommt das Jungtier zu früh auf die Welt. Das ist natürlich nicht, was wir wollen. Es passiert ab und zu. Also wir haben immer wieder Pfleglinge, die wir nicht einwintern können, weil sie so stark verletzt sind, also Weibchen. und die kriegen dann zu früh ihre Jungen bei uns. Das bedeutet für uns, wir müssen den Jungtieren es optimal herrichten, dass sie bei uns perfekt fliegen lernen und dann im Frühjahr halt ein bisschen später ausgewildert werden können. Das heißt, sie kriegen ein Junges in der Regel? Nicht auch, es gibt immer Ausnahmen bei Fledermäusen. Bei uns ist es so, die meisten Arten kriegen ein Junges pro Jahr, was sehr, sehr wenig ist. Deshalb ist es auch so wichtig, jedes Baby auch zu retten. Und es gibt einige Arten wie Abendsegler, Zweifarbe oder Mückenfledermäuse, die kriegen Zwillinge. Wir haben auch schon mal Drillinge gehabt, wo das Ritte aber keine Überlebenschance hatte. In den USA gibt es zum Beispiel Arten, wo sie Fünflinge kriegen können. Also es kommt wirklich auf die Art drauf an, wie viele Junge sie kriegen. Und das Junge, wie funktioniert das? Das wird geboren und schlüpft dann zur Zitze und haltet sich da an? Genau, und haltet sich super an. Also das ist wirklich, die saugen sich dann an der Zitze fest. Und ganz lustig ist, wenn man sich Fledermaus-Babys anschaut, wie groß ihre Füße im Verhältnis zum Körper schon sind. Erstens mal kommt das Baby wirklich in einem sehr guten Zustand raus. Die Jungen kommen relativ groß zur Welt und klettern dann wirklich sofort zur Zitze und saugen sich da fest. Und die ersten fünf Tage bleiben sie meistens wirklich auf der Mama und die Mama kann auch ein Stückchen mit ihr fliegen. Und ab dem fünften Tag fangen, also es kommt auch immer auf die Art drauf an, aber meistens ab dem fünften Tag werden die Augen langsam geöffnet. Und die Fledermäuse bilden Wochenstuben zur Jugendzeit. Das heißt, das sind nur Weibchen mit ihren Jungtieren. Und dort lassen dann die Mamas auch die Jungtiere zurück. Dadurch, dass dann viele Jungtiere dort sind, wärmen sie sich auch gegenseitig. Oft sind diese Wochenstuben auch sehr südseitig, da wo auch schön die Sonne hinkommt und die Weibchen können dann rauszischen, können jagen und kommen dann wieder zurück und erkennen auch wirklich ihr Baby wieder. Also das ist wirklich Geruch und Kommunikation. Die wissen, welches ihr Baby ist. Es gibt sogar jetzt schon Studien darüber, dass sie sogar ihre Tonlage ändern, wenn sie mit ihren Babys reden. Also unglaublich faszinierend. Fledermäuse sind absolut soziale Tiere und das sieht man auch bei der jungen Aufzucht. Und die Männchen nehmen ja auch wieder mal nichts damit. Nein, die Männchen machen an sich einen schönen Sommer. Und warten auf den Herbst, wo es um die Sache geht. Aber da müssen sie sich dann wieder bemühen, weil da gibt es auch faszinierende Sachen. Sie machen Balzflüge einiger Arten. Manche haben sogar Balzgesänge. Also das muss man sich mal vorstellen. Wir kennen das von Vogeln und sowas. Aber dass Fledermäuse das auch haben, das sieht man, wie wenig man eigentlich immer gewusst hat von den Fledermäusen. und wenn man jetzt die Forschung, Gott sei Dank, ein bisschen mehr wird, dass man sieht, wie sozial die eigentlich sind. Plus es gibt einige Arten, wo zum Beispiel das Weibchen auch den Schwanz so legen kann, dass das Männchen sich nicht mit ihm paaren kann. Das heißt, die kann sich eigentlich aussuchen, mit welchem Männchen sie sich paart. Also alles artspezifisch und noch viel Forschung zu tun, aber es gibt wirklich faszinierende Storys darüber. Also sie müssen sich schon bemühen, dass es was wird. Gut so. Das heißt, natürlich wieder artspezifisch, aber Leben, da gibt es immer so diese Gerüchte, beziehungsweise ich kenne das von Filmen, Indiana Jones und so, diese Fledermauskolonien, leben die immer so in Gruppen zusammen? Also das kommt eben, wie gesagt, immer auf die Arten drauf an, aber bei uns zum Beispiel gibt es sehr wohl Kolonien, gerade vom großen Maus oder sowas, die bevorzugen zum Beispiel alte Kirchtürme, Dachböden und da kann es wirklich zu einer Kolonie von bis zu 100 Tieren kommen. Aber es ist bei uns sehr viel jahreszeitenabhängig. Das heißt, es ist im Sommer, es gibt die Wochenstuben, das ist dann eine Kolonie, wo wirklich viele bis zu 100 Tiere eben auch zusammenkommen können. Im Herbst gibt es dann die Paarungsquartiere, also da wechseln sie oft auch das Quartier. Da geht es auch um Temperaturen und sowas, was gerade halt zur Jahreszeit passt. Und im Winter gibt es dann Winterschlafquartiere, wo auch hunderte Tiere zusammenkommen können. Da ist zum Beispiel auch verschiedene Arten, die zusammenkommen. Man findet oft zum Beispiel in alten Bäumen, die schon fast umfallen, gibt es Abendseglerkolonien drinnen mit ein paar Zweifarb zum Beispiel. Da können auch Arten sich zusammentun. Es gibt auch Höhlenbewohnende Arten bei uns, wo sie aber auch unterschiedliche, im Winter unterschiedliche Temperaturen bevorzugen. Das heißt, beim Höhleneingang findet man vielleicht Mopsfledermäuse, die es sehr kühl mögen, weil beim Höhleneingang ist es noch kühl. In der Mitte findet man dann aber bei sechs Grad zum Beispiel die Hufeisennasen, die es wieder sehr wärmer mögen. Also sie sind wirklich unglaublich spezifisch und ich glaube auch die Forscher haben wirklich noch sehr viel zum Rausbringen, aber die Fledermäuse machen es ihnen auch nicht so leicht. Also es gibt noch viel Neues, glaube ich, was wir von ihnen lernen können. Und ich habe gelesen auf eurer Homepage, dass Wien eigentlich eine ganz gute Stadt zum Leben für so Fledermäuse ist. Weshalb ist das so? Warum es jetzt so ist? Also wir haben in Wien eigentlich mindestens 23 der 30 verschiedenen Arten in Österreich. Das ist mal eine extreme Artenvielfalt. Wir wollen auch unbedingt dieses Jahr mal eine Statistik machen, weil es ist zum Beispiel vom Gefühl her, kann man sogar die Bezirke ein bisschen eingrenzen, wo man welche Art herkriegt. Also der dritte Bezirk ist so der Weißrandbezirk. Der 15. ist sehr, sehr Alpenfledermaus-lastig, wobei die sind irgendwie in ganz Wien. Das sind halt meistens diese Spaltenbewohner. Also Spaltenbewohner finden halt gerade bei den alten Altbauten auch noch super Quartiere. Dann zum Beispiel das Naturhistorische Museum ist ein Breitflügel-Hotspot. Also da kriegt man öfter Breitflügel her. Also es kommt immer so an. Aber ich habe auch schon eine Mopsfledermaus von der Staatsoper, also mitten im ersten Bezirk eine Mopsfledermaus. Die kommt da normalerweise nicht vor. Da sollte sie nicht sein. Was er dort gemacht hat am Boden, mitten im ersten Bezirk, weiß ich nicht. Er war Gott sei Dank wieder zum Hochkriegen und Freilassen. Aber das passiert auch manchmal. Ja, aber wir haben es natürlich auch schön grün. Also wichtig ist, dass es einfach die Stadt schön grün bleibt und alte Gebäude. Also die ganzen Neubauten sind auch für die Fledermäuse, können auch eine Gefahr darstellen. Also ganz viele Glasbauten zum Beispiel können Fallen für Fledermäuse sein. Taubengitter können Fallen für Fledermäuse sein. dann haben wir immer wieder Notfälle. Also das kann es schon schlechter machen für die Tiere. Sind Fledermäuse gefährdet, die Tiere? Ganz stark. Also alle Fledermausarten, die bei uns vorkommen, sind stark gefährdet, also stehen unter Naturschutz, weil sie eben ihren Lebensraum verlieren. Es werden eben alte Dachböden ausgebaut, es ist kein Platz mehr für ihre Wochenstuben und sowas. Also jede Fledermaus ist wirklich rettenswert und wichtig für die Arterhaltung. Und die Insekten werden weniger, ne? Genau, das kommt zusätzlich und auch die ganzen Pestizide werden mehr, also es ist einfach so ein Zusammenspiel einfach leider, ja. Ich habe mal gelesen, dass Katzen auch eine recht große Gefahr sind, oder? Genau, also Katzen, Freigängerkatzen sind natürlich für jedes Wild, also für alle Wildtiere immer wieder eine Gefahr. Das sind einfach Jäger, das ist ihre Natur, da kann die Katze nichts dafür. Bei Fledermäusen merken wir es ganz vermehrt, wenn eben gerade jetzt die Jungtiere ausfliegen und noch sehr ungeschickt sind beim Ausfliegen. Und das machen sie meistens eben, also die Hauptaktivzeit der Fledermäuse ist bei Dämmerung oder bei Sonnenaufgang. und die Katzen lernen, dass dann halt, ah, da fliegt eine Fledermaus, die ist noch nicht so geschickt und holen sie sich runter und dann kann es sein, dass sie wirklich drei, vier gleich die nächsten Tage holt. Und wir sagen dann immer zu den Leuten, wenn uns Leute anrufen, eben die Katze hat eine Fledermaus gefangen, wir übernehmen die Tiere natürlich und tun unser Bestes, aber wir sagen den Leuten auch immer, wenn es möglich ist, die Tiere im Juli und August nicht zu Sonnenuntergang rauslassen, sondern vielleicht ein bisschen später, dann kann man schon einige Tiere damit schützen. Das ist halt so die Hoffnung. Aber wir hatten auch schon, da kann die Katze wirklich nichts, also ich meine, mitten in der Stadt sogar ein Katzengitter und die Fledermaus hat es irgendwie reingeschafft und die zwei Katzen haben sich drauf gestürzt, er hat es überlebt, er war ein Jahr bei uns, aber er hat es geschafft und jetzt hat man gerade einen Breitflügel, von dem ich jetzt sogar sagen muss, das hätte ich nie gedacht, dass ich das jemals sage, wo ich glaube sogar, dass die Katze seine Rettung war, weil dadurch wurde er gefunden. Die Katze hat ihn die Flughaute zerrissen, aber das ist alles halb so wild. Aber der war voller Zecken. Das heißt, er hat schon irgendein Problem gehabt, war schon am Boden, ist schon von Zecken besiedelt worden und die hätten ihn umgebracht. Und ist dann irgendwie auch noch in eine Wohnung mit Katzen reingekommen. Also der hat wirklich alles erwischt. Aber es geht ihm jetzt mittlerweile sehr gut. Wir hoffen, dass die Löcher schnell möglichst wieder zuwachsen. Aber da muss ich echt sagen, die Katze war wahrscheinlich sein Glück, aber mit der Besitzerin, die natürlich sofort agiert hat und das hier uns sofort gebracht hat. Also was ich mir eher gedacht habe, dass Fledermäuse dann ganz viel so am Neusiedler See und so müssen, ganz, ganz viele zu finden sein, oder? Mit vielen Gelsen, vielen Fledermäusen? Ja, gibt es definitiv auch viele. Auch immer wieder, also... Ich war in Ilmitz, da gibt es die biologische Station, und da war ich auch eine Zeit lang und es war wunderschön, wenn du siehst, was da an Fledermäusen alles unterwegs ist. Und soviel ich weiß, gibt es auch viele Biologen und Biologinnen, die eben auch Akustik aufnehmen oder Netzfang machen, um es herauszufinden. Aber wir haben wirklich fast in Österreich, fast überall Fledermäuse. Also das ist echt faszinierend. Und das war jetzt nämlich das Stichwort, die Akustik. Also das kennt man ja, Ultraschall, Fledermäuse, das lernt man in der Volksschule, das hat sogar ich gelernt. lernt, aber die geben ja durchaus Laute von sich, die man hört, also wie man hier auch gehört. Wie heißt das, die Schreier? Ja, genau, die Bartfledermäuse. Die Bartfledermäuse, genau. Die ganz, ganz lauten, ja. Wie kommunizieren sie ja untereinander? Also das Faszinierende ist, diese Ultraschalllaute sind für uns meistens nicht hörbar. Es gibt schon, also Kinder zum Beispiel oder Frauen hören die höhere Tonlagen auch noch. Die meisten brauchen einen Bettdetektor dazu, um diese Laute sichtbar zu machen für uns zum Beispiel, aber die Sozialkontakte, also die Soziallaute sind für uns sehr wohlhörbar. Wir haben es immer wieder im Hintergrund, da ist irgendwer über einen anderen drüber gegangen und dann hat man sich aufregen müssen. Also miteinander reden sie wirklich. Also das ist wirklich auch für uns hörbar. In der Pflege ist es zum Beispiel auch so, dass wir manchmal aufpassen müssen, gerade bei Abendsegler, wenn sich die Tiere vielleicht mal nicht verstehen. Sie sind sehr sozial, aber es gibt auch immer wieder Charakter, die nicht so nett sind und die muss man dann schauen, dass man entfernt, damit die anderen nicht gebullet werden zum Beispiel. Zweifarbfledermäuse sind zum Beispiel sehr, sehr laute Tiere, hängen aber den ganzen Tag auf einer Kugel zusammen, kuscheln, aber buddeln sich durchgehend auf, aber das ist ein positives Aufbuddeln, weil sie trotzdem kuscheln miteinander. Also es ist ganz faszinierend. Die Babys reden auch, also man hört wirklich, wenn sie so wie Futtersuche haben, also wenn ich ein bisschen zu spät bin mit der Fütterung zu Hause, merke ich schon, wie sie umeinander tun und wie schon die Laute kommen, so, wo ist jetzt das Essen? Was ist jetzt? Routine, nach drei Stunden kommt die nächste Milchportion. Also das hört man auch, ja. Und wenn Sie dann der Milch entwachsen sind, wie fütterst du da oder was kriegen Sie dann? Nach der Milch wird dann Zofobas in der Reihen gefüttert, das sind Schwarzkäferlarven in der Reihen, das ist ein schönes Softfood dann und dann werden Sie langsam an Mehlwürmer gewöhnt und die Tiere müssen wirklich selbstständig aus der Schüssel fressen können, bevor wir sie rauslassen, absolvieren wir uns auch noch ein Flugtraining, also wir haben ein Flugzelt bei uns drinnen stehen, wo die Tiere Tag und Nacht trainieren können, Also nachts trainieren sie dann. Zusätzlich trainieren wir aber auch noch die Tiere in unserem großen Raum, damit eben die Flugmuskulatur gestärkt ist und dass sie dann wirklich gut in einem super Zustand rauskommen. Und ganz lustig ist manchmal, wir füttern die Tiere auch in Aschenbechern, also die kann man schön übereinander stapeln und da kann man schnell eine Massenabfertigung machen mit 15 Tieren gleichzeitig. Aber manche Arten schmeißen auch automatisch die Babys den Mehlwurm in ihre Schwanzflughaut. Das kann man beobachten, dass das die Tiere im Freiflug machen, also wenn sie Jagen machen, dass das Insekt nochmal abgefächert wird in ihren Schwanzflughaut. Und das ist anscheinend schon genetisch bedingt intus, weil sie machen es bei uns, die bei uns handaufgezogen sind. Also die waren halt ein paar Tage bei der Mama und dann bei uns und das passiert hier auch schon. Das heißt, wir haben ein gutes Gewissen, dass sie haargenau wissen, wie es funktioniert zu jagen. Das heißt, in der Schwanzflughaut, das ist so quasi die Vorratspackung und dann... Nein, es wird reingehaut und dann von dort rausgefischt. Gibt es ganz tolle Fotos und bei uns schaut das immer total lustig aus weil natürlich im Aschenbecher ist nicht so viel Platz und es ist kein Flug, aber sie haben es intus also das ist was, was vom Baby auf in der Wiege drinnen liegt Das sind übrigens so Glasaschenbecher die man überall gesehen hat früher, jetzt gibt es ja man kriegt die gar nicht mehr, wir haben alle Gasthöfe schon abgesammelt, Also falls jemand von euch noch so alte große Glasaschenbecher zu Hause stehen hat da gibt es jemanden, der sich ganz dringend braucht. Entweder in Wien oder ihr könnt es ja zu uns auf den Hof bringen. Wir sorgen für eine Weitervermittlung. Und da sind natürlich auch Luftlöcher drin, deswegen ist das. Durchsichtig. Das heißt, man sieht auch noch, wenn das hier fertig ist. Also das ist, das haben wir von der Frau Dr. Schaden übernommen, die die Fledermäuse eben 16 Jahre lang auf der Wettmeld betreut hat. Und ich glaube, dass sie es sogar noch übernommen hat von ihrer Vorlehrerin, der Frau Bahr. Ich glaube, das ist wirklich so, es ist so Generationen mitgegeben worden und auch die Aschenbecher. Also das sind die Aschenbecher von der Frau Dr. Schaden und ein paar neue, die wir eingesammelt haben. Sehr, sehr nachhaltig. Genau. Absolut. Du hast vorher kurz erzählt, wie wir über deine Tattoos gesprochen haben, dass du in Honduras warst. Erzähl einmal davon, was hast du dort gemacht? Ich habe eine ganz tolle Biologin kennengelernt, die eben auch mit Fledermäusen gearbeitet hat. Und in Honduras ist Forschung und Biologie natürlich noch viel, viel schwieriger als bei uns. Und auch die Gelder und sowas sind sehr viel weniger. Und ich habe das ehrenamtlich gemacht und habe das Glück gehabt, dass ich von ihr irrsinnig viel habe lernen können, weil einfach das auch so ein faszinierendes Land ist. Also es ist sehr gemein, aber Costa Rica wird immer so gelobt und alles so Ego-Terrorismus und die Leute fahren alle hin. In Wirklichkeit hat der Honduras genau dasselbe. Man muss sich an gewisse Regeln halten. Also Honduras ist jetzt nicht ungefährlich. Aber wenn man sich an Regeln haltet, dann funktioniert es sehr gut. Und wir haben dort Fledermaus-Forschung gemacht. Also sie hat auf der Uni gearbeitet und wir haben Fledermäuse abgefangen. Wir haben sie vermessen, damit man mal weiß, was auf der Insel, wo wir waren, überhaupt für Tiere vorkommen, damit man sie auch schützen kann. Weil das ist ja das, wenn man nicht weiß, was es gibt, kann man es auch nicht schützen. Das heißt, es muss einmal bestätigt werden, was gibt es dort. Und zusätzlich haben wir dann Beach-Cleanups gemacht. Wir haben mit Kindern Führungen gemacht, damit eben auch die Kinder lernen, wie wichtig die Natur um sie herum ist, was schützenswert ist. Und ganz, ganz lange haben wir die Vampire-Beds gesucht, haben sie nie gefunden. Die letzte Beschreibung auf dieser Insel war, glaube ich, in den 70er Jahren. Und wir haben sie leider nicht gefunden. Ich habe bis heute nicht gehört, dass sie jetzt wieder entdeckt worden sind. Aber irgendwo auf dieser Insel gibt es auch noch Vampire-Beds. Die ich wahnsinnig gern gesehen habe. Ich habe sie dann am Festland zumindest gesehen. Wie groß sind die? Vampire Bats sind relativ groß. Ich bin jetzt schlecht im Abschätzen, aber sicher so 30 Zentimeter. Das fressen auch Reptilien und kleine Vögel und sind eben keine Blutsauger, sondern eben Reptilienfresser. Was ganz speziell, also es ist der False Vampire Bat, heißt der eigentlich, aber sehr, sehr faszinierend. Leider habe ich sie nicht gesehen, aber dafür gibt es dort wieder fruchtfressende Fledermäuse, die sich selber aus einem Palmenblatt ein Zelt bauen. Die nagen die Palmenblätter so an, dass die Blätter nach unten fallen und sie eine richtige Höhle sich gebaut haben. Also unglaublich, wie unterschiedlich Fledermäuse sind und wo sie halt vorkommen, wie sie sich angepasst haben. Und dort gab es auch eine Höhle, die war aber Wahnsinn. sehen, da waren, ich glaube, sieben verschiedene Arten drinnen und die wurden auch von den Biologen dort vor Ort geschützt, dass eben in der jungen Zeit keiner dort hineingeht, dass Aufklärungsarbeit ist, weil das ist halt ein ganz anderer Zugang auch noch dort, der zum Wildtieren also dort herrscht und dann ist man halt in Höhle, sind die Jugendlichen in die Höhle gegangen, haben Feuer gemacht und haben Barbecue gemacht und diese Sachen haben halt diese Forscher und Forscherinnen auf der Insel versucht, mit, Aufklärungsarbeit zu verbessern und da habe ich Teil davon sein dürfen. Also es war wirklich sehr spannend. Wie lange war es da? Zweimal, einmal ein halbes Jahr und danach dann noch einmal ein Jahr, glaube ich, war es dann, ja. Aber deine Fledermaus-Heimat ist Österreich. Genau, ich habe zuerst alles andere sehen müssen und bin jetzt zurückgekehrt. Und wir haben uns da wirklich, also wirklich super, was wir da gemeinsam einfach auch geschaffen haben. Und ich glaube, sowas geht nur, wenn man zusammenarbeitet und wenn man das gleiche Ziel hat. Weil es ist natürlich sehr, sehr auch emotional aufreibend. Also Wildtierhilfe ist immer sehr, sehr emotional. Es sterben Tiere, man muss Tiere einschläfern gehen. Das ist, wenn man dann Leute hat, mit denen man drüber reden kann, die das verstehen, die das nachvollziehen können, auch wenn man mal verzweifelt ist, weil man nicht schlafen kann und weil schon wieder das Telefon läutet. Aber wenn man es gemeinsam macht, dann wird es irgendwie leichter. Also dann unterstützt man sich gegenseitig und das haben wir mit dem Verein halt jetzt geschaffen und darüber sind wir, glaube ich, alle sehr, sehr glücklich. Werbung. Herr Dr. Bam, ich habe das Gefühl, immer vergesslicher zu werden. Einmal verlege ich die Schlüssel, dann vergesse ich wieder den Namen vom Bekannten. Langsam wird mir das unangenehm. Kann man da was tun? Hier hat sich Gedächtnis aktiv mit dem patentierten Kurkuma-Extrakt von Dr. Bam bewährt. Von wem? Von Dr. Bam. Wer ist Dr. Bam? Ich bin Dr. Bam. Und was wollen Sie von mir? Sie wollten doch etwas von mir. Ja, und wer sind Sie? Dr. Bam, habe ich doch gesagt. Wann? Jetzt gerade habe ich es Ihnen gesagt. Was? Dr. Bam. Ja, und was wollen Sie nun von mir? Sie wollten doch etwas von mir. Aha, und was? Ob bei akutem Gedächtnisverlust Kurkuma, patentiert oder nicht, wirklich hilft, das kann nur der Apotheker und Dr. Bam beantworten. Denen hilft's vor allem in ihrer Kasse. Wir von Hof Sonnenweide freuen uns allerdings sehr, wenn du auf uns nicht vergisst. Egal, ob du dich für eine Patenschaft oder Spende entscheidest. Oder einfach nur den Podcast abonnierst, bewertest oder rezensierst. Alle Infos dazu auf www.hof-sonnenweide.at Damit hilfst du uns in jedem Fall sehr. Danke, dass du an uns denkst. Ach ja, und Kurkuma gibt es auch im Gebührsregal. Noch dazu viel günstiger. Werbung Ende. Was kann jetzt jeder Einzelne dazu beitragen, damit man Fledermäuse besser schützen kann? Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Es ist leider nicht so einfach wie bei Vogeln, dass man ein Vogelhaus aufstellt und die zufüttert. Das funktioniert bei Fledermäusen nicht so gut. Aber was ganz, ganz wichtig ist, ist einfach ein naturgetreuer Garten. Keine Pestizide verwenden. Wenn man Pflanzen anpflanzt, die eben Nachtinsekten anlocken, kann man natürlich auch die Fledermäuse damit anlocken. Wichtig ist es, vorhandene, wenn man weiß, man hat Fledermäuse, dass man schaut, dass man diesen Platz erhaltet. Fledermäuse sind irrsinnig ortsgetreu. Die kommen jedes Jahr dorthin zurück. Wenn sie im Sommer dort schlafen, dann kommen sie im nächsten Jahr auch wieder. Und wenn das zerstört wird, verlieren die ein komplettes Quartier und haben dann natürlich Probleme. Gerade zur Babyzeit, was schnell was Neues zu finden. Wichtig ist auch, man kann zum Beispiel Fledermauskästen aufhängen. Es gibt ganz tolle Kästen, dadurch, dass Fledermäuse immer mehr Lebensraum verlieren, dass man mit dem Kasten ihnen sozusagen ein Quartier schenkt und bietet. Man muss immer aufpassen, wo man ihn hinhängt, wie hoch man ihn hinhängt. Also das sind auch ganz wichtige Sachen zu beachten. Es kann manchmal auch ein paar Jahre dauern, bis wer einzieht, aber man muss geduldig sein. Aber das bringt auf jeden Fall sehr viel. Die Fledermauskästen, kann man die fixfertig irgendwo kaufen oder gibt es Bastelanleitungen? Gibt es beides. Es gibt fixfertige Kästen und zwar wirklich, wirklich tolle. Also bei uns kriegt man die bei Biohelp oder Schwegler. Die haben ganz tolle Kästen. Man muss halt immer schauen, was will man? Was für Arten hat man vielleicht? Also da kann man auch Unterstützung sich holen. Also wir geben auch telefonische Unterstützung, welcher Kasten vielleicht jetzt wo passen würde. Wir haben zum Beispiel ganz tolle Kästen über Jugend am Werk bauen lassen. Das sind wirklich große Fledermausbretter, die wunderschön geworden sind. Und man muss halt immer achten, wo man die Kästen hinhängt und was für Möglichkeiten man hat. Also es muss mindestens drei Meter Höhe sein. Am besten ist es süd-südöstlich. Sie mögen gern Häuserecken zum Beispiel. Also Fledermäuse bevorzugen viele Sachen. Man kann es auch an einem Baum befestigen, aber man muss schauen, dass es eine gute Flugschneise dahin gibt. Es sollten keine Nadelbäume sein, weil Nadelbäume mögen die Fledermäuse auch nicht so gerne. Also es gibt viele, viele Dinge, auf die man achten sollte. Wichtig ist vielleicht auch noch, auf was man achten kann, im Winter beim Baumschnitt. Also da kriegen wir ganz oft ganz dramatische Fälle. Also das habe ich jetzt ein bisschen verdrängt, weil jetzt Sommer ist, aber im Winter ist es ganz oft, dass Bäume einfach, die schon morsch sind, innen hohl sind, geschnitten werden und da drinnen aber vielleicht eine Kolonie von Fledermäusen gerade ihren Winterschlaf hält. Und da ist es immer ganz wichtig, es gibt schon ganz tolle Endoskope, dass man vorher in das Loch reinschaut, schaut, ob da drinnen was lebt. Wichtig, dass man vorsichtig das abschneidet und wenn man Tiere entdeckt, unbedingt sofort anruft. Und wir haben da wirklich schon dramatische Verletzungen gehabt mit einem Baumstrumpf, der 15 Meter am Boden gefallen ist, die Hälfte der Tiere tot, die anderen mit gebrochenen Knochen, mit Schädel-Hirn-Trauma. Einige Tiere waren sogar wieder freilassbar. Also das ist wirklich arg, was Fledermäuse auch alle wieder Regenerationskräfte haben. Aber das ist natürlich, das will keiner. Kein Baumpfleger will das. Und deshalb ist da immer große Vorsicht geboten. Du hast es eh schon angedeutet, mit dem Sichern, da ist noch wichtig, dass man Handschuhe anzieht. Ich habe das ja auf der Homepage auch immer wieder betont, weil sie können doch beißen. Genau, also Fledermäuse, gerade einige Arten, die zum Beispiel auf Käfer spezialisiert sind oder große Arten wie der Abenteger, die haben schon ein ordentliches Gebiss. Man sollte aber eigentlich wie bei jedem Wildtier einfach auf Selbstschutz achten. Also jedes Wildtier, was gesichert wird von Menschen, ist in einer Stresssituation. Entweder es geht ihm sehr, sehr schlecht oder es hat Lebenspanik, weil es nicht weiß, was da gerade passiert. Und die natürliche Reaktion eines Wildtiers ist es, sich zu verteidigen. Und deshalb sollte man immer auf Selbstschutz achten, Handschuhe helfen. Bei vielen Fledermäusen hilft auch einfach ein Geschirrduch, was man drüber legt und dann das Geschirrduch in den Karton reinlegt. Dann hat das Tier auch gleich was zum Verstecken und fühlt sich wohler. Aber wirklich unbedingt sich nicht beißen lassen. Fledermäuse können Krankheiten übertragen und damit ist da niemandem geholfen. Ich stelle mir lustig vor, wenn du sie in die Hand nimmst und die Fledermäuse sagt, oh, ein Käfer! Genau, Hunger! Ein großer Käfer, großer Hunger! Ja, was würdest du noch wünschen für dich, für den Verein, für die Fledermäuse? Also wir wünschen uns eigentlich am allermeisten, dass uns die Leute einfach anrufen. Was, glaube ich, das ist, was wir den Leuten wirklich vermitteln wollen, ist einmal lieber zu viel anrufen. Ich glaube, das gilt für alle Wildtiere, dass man eine Situation mal absprechen kann. Nicht immer braucht eine Fledermaus Hilfe und dann ist es wichtig, dass man abschätzt, ist es eine Notsituation oder nicht. Und umso früher man anruft, umso mehr haben wir auch die Zeit, dass wir was planen können. Die Notrufe kommen immer irgendwann. Für die Leute arbeiten gerade. Wir arbeiten ja auch, weil wir müssen auch von was leben. Und deshalb ist umso früher man anruft, umso besser. Außerdem sind das dann auch oft schöne Geschichten, weil man einfach nur über Fledermäuse plaudert, den Leuten sagt, na geben Sie ihm noch eine Nacht, der hängt da oben eigentlich sehr gut, vom Foto her schaut er sehr gut aus, wahrscheinlich ist er morgen eh weg oder gehen Sie mal bei Sonnenuntergang hin, wahrscheinlich fliegt er in der Nacht Jagen und hängt sich dann einfach an dieselbe Stelle. Und dann sind die Leute total fasziniert, weil sie schauen dann nach, sie beobachten das Ganze, sie verstehen ein bisschen, wie Fledermäuse so ticken und das sind dann auch für uns schöne Gespräche, auch wenn es mal gut für die Fledermaus ausgeht. Also wir wollen nicht jederzeit ausrücken. Wir sind happy über jeden Fledermäuse, der es gut geht. Oder auch wenn wir eben gemeldet kriegen, ich habe 30 Fledermäuse im Stadel und Fotos kriegen. Wir leiten das natürlich auch an die KFFÖ und so weiter. Aber das ist natürlich für uns irrsinnig schön, auch mal die positiven Aspekte zu sehen. Weil natürlich die wilde Hilfe, wir kriegen halt nur verletzte Tiere, geschwächte Tiere, wo wir um ihr Leben kämpfen. Und umso früher man halt anruft, umso mehr kann man auch schneller, vielleicht besser helfen. Aber das heißt, Fledermäuse sind keine Einzelgänger in dem Sinn, sondern die leben schon auch in Grüppchen. Kommt auf die Jahreszeit drauf an. Also bei Fledermäusen ist es wirklich, es dreht sich alles um die Jahreszeit und um die Art. Also im Herbst, also im Sommer hat man oft einzelne Männchen irgendwo, weil sie halt keinen Anschluss haben. Die Weibchen sind dafür in großen Gruppen und ziehen ihre Jungen gemeinsam auf. Im Winter hat man wieder große Kolonien, die gemeinsam überwintern, weil es gibt nicht so viele tolle Plätze zum Überwintern und dann schließt man sich wieder gemeinsam an. Aber im Grunde sind Fledermäuse extrem soziale Tiere mit einem Gefüge von besten Freundinnen, von Strukturen, wer wen gern hat. Wir haben zum Beispiel auch Tiere, ich habe einmal erlebt, ich habe einen Rauchhaut relativ lang schon gehabt und habe einen zweiten dazu bekommen und ich schwöre, die haben sich begrüßt. Ich bin mir sicher, die haben sich gekannt. Ich habe sowas noch nicht erlebt. Die haben wirklich Kopf aneinander gerieben. Man hat Geräusche gehört. Ich bin felsenfest überzeugt, die haben sich in ihrem Leben schon einmal davor getroffen. Und das ist einfach schon wahnsinnig faszinierend, weil ich glaube, viele Leute das Fledermäusen einfach auch gar nicht zutrauen. Und das ist irrsinnig schade. Und deshalb wollen wir das auch irgendwie so weitergeben. Die beste Person dafür. Ich kenne jetzt deine Kollegen, Kolleginnen nicht, aber du machst das schon großartig. Und wir möchten es nochmal betonen, der Verein ist spendenbasiert. Die Mädels und Burschen arbeiten alle ehrenamtlich in ganz viel Freizeit, ganz viel Engagement. Wir verlinken euch natürlich die Homepage und das Spendenkonto. Aber wenn ihr ein paar Euro erübrigen könnt, dann bitte auch in diese Richtung, weil das ist echt eine ganz tolle Sache. Und schaut sich die Videos an auf der Homepage und googelt es einmal danach. Also ich war ganz fasziniert. Definitiv, absolut. Das freut uns total. Das ist für uns auch ein irrsinniger Lob für die Arbeit einfach, wenn man merkt, dass es funktioniert, weil wir wollen das, was wir fühlen, nach außen halt geben. Das gefällt mir sehr gut. Welche besonderen Erlebnisse sind da in Erinnerung geblieben aus den vielen Jahren Arbeit mit Fledermäusen? Also es gibt immer wieder besondere, Also ich glaube, es gibt jedes Jahr so die besonderen Erlebnisse. Das letzte Jahr war es zum Beispiel eben der Breitflügel, von dem ich vorher erzählt habe, der ein Katzenfang war und die Dame um drei Uhr in der Früh bei mir aufgetaucht ist, den wir wirklich ein Jahr lang begleitet haben mit seinen Heilungsprozessen und wo man sich wirklich schon gekannt hat. Das mit der Rauchhaut, dass sie sich kennen, war super faszinierend. Bei mir ist es oft, die schönsten Erlebnisse sind eigentlich, wenn man es dann wirklich, also die intensivsten Erlebnisse, zum Beispiel Zeckenopfer, die wirklich um die 50 Zecken oben haben, um ihr Leben kämpfen und man wirklich jeden Tag so viel Zeit investiert, nicht zu viel stressen, aber trotzdem genug stressen und sie dann auf einmal wieder, also ich habe das heute erlebt, die Fledermaus hat das erste Mal heute eine Körperspannung wieder gehabt und das ist einfach für mich so, die hat mich drei Wochen lang, drei Wochen lang haben wir gekämpft und ich wusste nicht, ob es was wird und heute war die Körperspannung da ja, und jetzt weiß ich, das wird was. Und das sind, glaube ich, die Erlebnisse. Bleiben einfach drinnen. Und dann wird man es beim nächsten wieder probieren. Und es wird bei einem nicht funktionieren, wenn man zu spät dran ist, aber beim nächsten funktioniert es wieder. Und ich glaube, dafür machen wir es. Ich habe da schon geschrieben, habe dich darauf vorbereitet, es gibt die Lass die Sau raus Playlist. Gibt es einen Lieblingstitel dafür? Das habe ich vergessen und ich bin so schlecht in Musik. Ah ja, das macht keinen Sinn. Ich bin ganz, ganz schlecht in Musik. Nein, die stresst jeden mit seiner Playlist. Nicht jeden. Ich muss sagen, es ist wahrscheinlich urlangweilig, aber das, es ist schon egal, wo ich war auch jetzt zum Beispiel in Honduras, irgendwann war ich immer die Fledermaus-Katti, also das geht uns allen so, also den Kolleginnen genauso irgendwann wird man nur mit dem verbunden und es ist wirklich, ich glaube vielleicht ist der Batman-Theme-Song so das, was unser Leben so ausmacht weil das ist das, was den Leuten immer sofort zu uns einfällt, also, wir haben jetzt auch eben die Freunde von uns, die uns mit Instagram und zu helfen, weil ich bin Tierpflegerin, ich habe keine Ahnung von Instagram, aber ich habe, ich meine, die ist auch Tierpflegerin, aber sie macht das super, die macht für uns das Instagram und das ist Team Fledermaus und das ist einfach, also dieses Batman-Ding, das ist halt so universal, also ich glaube, das ist das, wo die Leute wirklich auch das, auch wenn, also das Positive der Fledermaus einfach, eigentlich die Urkämpfer, die, genau. Ist das das, weil das hätte ich auch ausgewählt, ist das Original von 1966, dieses ganz alte? Ich bin musikalisch ganz furchtbar. Ich auch. Ich scheiße mir nichts, mir ist es wurscht. Ja, dann nehmen wir doch das. Das ist doch großartig. Genau, das hätte ich mir auch gewählt. Das ist einfach, weiß ich nicht, zeitlos. Genau, und das ist so positiv. Ich kann mich erinnern, ich bin noch in Honduras, haben wir das auch gemacht für ein Video und alle haben gesagt, ich muss das machen. Und das war einfach so, ich bin musikalisch absolut unperfekt und ich habe keine Ahnung davon. Aber das ist eben vielleicht das, was einfach nur Positives zu Fledermäuse vermittelt und die absoluten Superhelden eigentlich sind. Vielen Dank für das Gespräch. War wirklich spannend, faszinierend und du hast es wirklich gut geschafft, das rüberzubringen. Dankeschön. Danke auch für euer Interesse. Es freut uns immer, wenn wir über Fledermäuse reden dürfen. Das ist halt unsere Passion und im Normalgespräch entwickelt sich das ja nicht so schnell. Also wir sind immer dankbar, wenn wir die Möglichkeit haben, ganz viel über Fledermäuse zu reden. Ja, wir verlinken alles, was wichtig ist, sämtliche Informationen zu eurem Verein und eurer Arbeit. Kannst du die Homepage nochmal sagen, dass wir es gleich auch im Gespräch haben? Das ist die www.fledermausstation.at. Ganz einfach. Perfekt, dort findet sie es und wer was über Lebenshof Sonnenweide erfahren möchte, geht auf www.hof-sonnenweide.at oder Ich schreibe zum Mail an Andreas. At hof-sonnenweide.at, Dann wünschen wir Ihnen noch einen schönen Tag, schöne Woche. Music.

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