#49 Achterbahn der Gefühle am Lebenshof
Wie wenig Ahnung wir Menschen vom Wunder Leben haben, und wie machtlos wir gegenüber dem Tod sind...
23.08.2024 43 min
Zusammenfassung & Show Notes
Vor zwei Wochen haben wir die Kamerunschafe vor dem Schlachter gerettet, und ihnen ein schönes langes Leben auf Hof-Sonnenweide versprochen. Ein Versprechen das wir leider nicht bei allen halten konnten. Aber wir schauen nach Vorne, und begrüßen vier weitere BewohnerInnen am Hof und haben auch ein neues Projekt: Ab sofort bieten wir sozialen Organisationen an, dass sie uns mit ihren BewohnerInnen/ KlientInnen besuchen kommen!
Vor zwei Wochen haben wir die Kamerunschafe vor dem Schlachter gerettet, und ihnen ein schönes langes Leben auf Hof-Sonnenweide versprochen. Ein Versprechen das wir leider nicht bei allen halten konnten. Aber wir schauen nach Vorne, und begrüßen vier weitere BewohnerInnen am Hof und haben auch ein neues Projekt: Ab sofort bieten wir sozialen Organisationen an, dass sie uns mit ihren BewohnerInnen/ KlientInnen besuchen kommen!
Hier kannst du alle Werbungen nachhören:
https://www.hof-sonnenweide.at/podcast/podcastwerbung/
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Wir freuen uns über Deine Themenwünsche und Fragen!
Kennst du einen spannenden Interviewgast? Eine interessante Wissenschaftlerin? Nur her mit den Vorschlägen!
Mails bitte an: andreas@hof-sonnenweide.at
Du willst uns gerne helfen, Zeit am Hof und mit den Tieren verbringen? Dann melde Dich bitte bei elisabeth@hof-sonnenweide.at
Zwei Wildschweinchen im Schwimmbad:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/tiere/karlsruhe-zwei-planschende-wildschweine-im-wellenbad-entdeckt-19930916.html
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Lass die Sau raus! Playlist:
https://open.spotify.com/playlist/3Dr5ZWnsk3F4Lsw8gZJmeU?si=54ac3df2e0da4f18
Circle of Life:
https://open.spotify.com/intl-de/track/0juMU08O9byWiRBtKM1j5E?si=8e16d5cd791f4467
Soundeffekte:
Pixabay
Fotocredit Titelfoto: Jan Engelhardt
Credit des Titelsongs:
The Green Orbs - Dancing on Green Grass
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Credit des Titelsongs:
The Green Orbs - Dancing on Green Grass
Transkript
Also wer die Elisabeth und mich kennt, die sind beide so Machertypen,
die einfach gern das Ruder in der Hand haben und da bist du einfach nur mehr Passagier.
Also schaust du einfach nur mehr zu und bist komplett fassungslos,
weil du nichts machen kannst.
Music.
Lass die Sau raus! In diesem Podcast geht es um tierisch interessante Persönlichkeiten,
aber auch um Menschen, die Schönheit der Natur und ein kleines Paradies namens Hof Sonnenweide.
Wir berichten über unsere Erlebnisse am Lebenshof, plaudern über Themen,
die uns gerade bewegen und laden spannende Menschen zum Gespräch.
Herzlich willkommen bei Lass die Sau raus, dem Podcast von Hof Sonnenweide mit
Elisabeth und Andreas Nussbaumer.
Wir lassen heute wieder die Sau raus und euch bei der Hoftür rein.
Herzlich willkommen. Ja, herzlich willkommen auch von mir.
Ja, wir sagen ja schon im Vorspann, dass wir plaudern über Themen, die uns so bewegen.
Ich habe jetzt gerade mit der AGES telefoniert, genauer gesagt mit der Pathologie
von der AGES, die Agentur für Ernährungssicherheit ist das in Mödling,
die haben eigene Veterinärmedizinische Abteilung und da eine Pathologie,
mit denen habe ich telefoniert, um nachzufragen, ob sie schon was wissen und
die Info war, sie wissen noch nichts.
Ja, aber zurück zum Start. Worum geht es da jetzt eigentlich?
Ja, Themen, die uns bewegen.
Also in den letzten beiden Wochen hat uns einiges bewegt.
Leider nicht im positiven Sinne. Das war auch der Grund, warum wir auf Facebook
eher zurückhaltend verhalten, quasi gar nichts gepostet haben.
Wir haben euch ja erzählt, dass wir eine Herde von Kamerun-Schafen übernommen haben. Zehn Tiere.
Nein, fünf Böcke, fünf Böckchen und fünf Mädels.
Drei davon ziemlich sicher trächtig. Und wir haben uns eigentlich total gefreut,
dass da wieder neues Leben zu den Ziegen kommt, die ja doch schon ein bisschen
laut unserem Tierarzt ein Geriatriezentrum sind.
Damit es nicht zu viel Leben wird, so wie das bei uns auch üblich ist,
standardmäßig, haben wir sofort bei der Ankunft alle Böckchen natürlich auch kastrieren lassen.
Genau, weil ja das im Sinne eines Lebensrufs nicht ist, dass sie sich vermehren
und dass wir züchten, sondern dass die Tiere, die wir aufnehmen,
einfach ein gutes Leben haben können.
Ja, drei Tage, wir hatten den ersten Patentag, haben ganz stolz unsere Schäfchen,
die neue Herde hergezeigt, die Besucher und Besucherinnen haben sich total gefreut.
Und am Abend von dem Sonntag ist uns aufgefallen, dass der Maxl,
der älteste Bock, vor dem auch wahrscheinlich alle drei Mädels schwanger sind, blickatscht ist.
Und wir haben uns nicht viel dabei gedacht. Das ist uns aufgefallen.
Aber es ist ja normal, dass am Anfang die Tiere ein bisschen miteinander rangeln.
Also der Hannibal, unser Chef-Ziegenbock und der Maxl haben sich ein paar Mal
böse angeschaut, sich gegeneinander aufgestellt.
Aber es war total harmlos. Deswegen haben wir uns einfach gedacht,
ja, der wird auch nicht angehaselt haben. Und da hat es halt jetzt ein bisschen.
Ja, und am nächsten Tag? Lag er dann auf der Koppel. Also ich habe ihn gefunden,
ich bin vorbeigefahren mit dem Auto und habe gesehen, dass er auf der Seite gelegen ist.
Und hat gekrampft, woraufhin ich sofort unseren Tierarzt angerufen habe,
ob er kommt oder wo ich kommen soll. Sprich, ich ihn mit dem Auto zu ihm bringe.
Als zweites habe ich die Elisabeth angerufen, dass sie rauskommt.
Und das hat keine fünf Minuten gedauert.
Nachdem du gekommen bist, war es eigentlich auch schon vorbei mit ihm. Genau.
Auf einmal war er tot. Keine Anzeichen von Durchfall, kein Schaum vor dem Mund. Nichts. Nichts.
Dann habe ich ihn zum Tierarzt gebracht, er hat ihn angeschaut und hat gesagt,
naja gut, augenscheinlich war sowieso schon mal, dass er nicht so jung war,
wie uns kommuniziert wurde. Er hat gemeint, das ist definitiv schon ein älteres Tier.
Und ja, traurig, kann jetzt da vom ersten Blick her gar nicht sagen, was es ist.
Ich habe wirklich tausendmal nachgefragt, ob wir irgendwas falsch gemacht haben,
ob das bei uns irgendwas sein kann. Und er hat gesagt, nein.
Nicht so schnell. Es wäre für eine Vergiftung zu schnell gewesen.
Trotzdem sind wir daheim gekommen und wir haben die ganze Weide einmal abgesucht nach Giftpflanzen.
Genau, die ja schon seit zwölf Jahren bewohnt wird auch von Tieren.
Also es ist jetzt nicht so, dass wir da das erste Mal drüber gegangen wären,
sondern wir machen das immer wieder.
Aber wir haben uns trotzdem nochmal wirklich Quadratmeter für Quadratmeter vorgearbeitet
und geschaut, ob irgendwie vielleicht einfach eine neue Giftpflanze dazugekommen sein könnte.
Es kann ja sein, dass irgendwas zuweht, was auch immer. Genau,
und die neuen Schafe haben ja alle vorher keine Wiese gekannt.
Deswegen haben wir da besonders geschaut, weil normalerweise Tiere,
die das gewohnt sind, wenn Giftpflanzen drinnen wären, so wie bei den Pferden,
wissen wir es genau, bei den Eseln, die vermeiden die, die fressen es nicht,
wenn sie genug Wiese zur Verfügung haben.
Jetzt haben sie gedacht, naja, neue Schafe kennen das nicht,
möglicherweise haben sie irgendwas erwischt. Aber es war nichts zu finden.
Wir haben natürlich nichts gefunden.
Gut, schlimm genug, wir haben das dann einigermaßen verdaut und gesagt,
ja, passiert, kann man nichts machen. Genau.
Zwei Tage später sehe ich diesen gleichen hartschenden Gang bei einem von den jungen Böckchen.
Und da habe ich dann wirklich schon Feuer am Dach gehabt.
Oje, Gott, das war nicht irgendwie vom Kämpfen beim Maxl, sondern das hat...
Da gibt es ja Parallele. Ja.
Wir haben dann sofort einpackt, der Tüder da zum Tierarzt.
Da haben wir ihm das gezeigt, das Gangbild. Und er hat da gesagt,
ja, so Sichelgang und hat ihm Penicillin verabreicht und ich glaube etwas zum
kräftigen Kreislauf stärkend.
Und ja, es hat nichts genutzt. Nächsten Tag.
Verstorben, ja. Verstorben. Das war der Zeitpunkt, wo ich dann gesagt habe,
jetzt fackeln wir definitiv nicht mehr.
Weil ich habe beim Maxl schon den Tierarzt gefragt, ob es Sinn macht,
dass wir ihn auf die Patho bringen.
Der hat gesagt, nein, das macht bei so einem alten Bock keinen Sinn.
Das ist halt einfach passiert.
Aber bei diesem zweiten Bock war mir klar, da gibt es jetzt einfach keine Diskussion
mehr. Der kommt auf die Pathologie.
Wir müssen unbedingt wissen, was da los ist. Das war dann letzte Woche,
blöderweise, halt der Donnerstag, der Feiertag. Das ging nicht so schnell.
Wir mussten einen Tag überspringen.
Und die haben dann am Freitag gleich in der Früh auf die Pathologie gebracht von der AGS in Mödling.
Und damit nicht genug, der Nächste hat angefangen mit diesem Stechschritt.
Wieder das Gleiche, die ist gekommen, hat ihn wieder Penicillin verabreicht
und ich habe in der Zwischenzeit, der Tierarzt war ratlos.
Und ich habe mir schon nach dem Zweiten gedacht, jetzt gehe ich mal selber auf
eigene Faust suchen und habe das Internet durchforstet und bin auf den Bakterienstamm
der Clostridien gestoßen.
Und die können in mehreren Stämmen auftreten. Es gibt irgendwie 700, 800 oder so.
Das ist die häufigste Todesursache bei Schafen.
Und ein Stamm ist Wundstarkrampf, Tetanus.
Und alles, was ich nachgelesen habe, hat halt komplett dafür gesprochen.
Also es ist halt so, dass die.
Also die Bakterien sind oft schon im Körper, also sie sind dann quasi mit diesen
Bakterien verseucht und ausgelöst wird die Krankheit durch eine kleine Wunde.
Und das war für mich die Erklärung, warum es nur die Böckchen betrifft momentan.
Es war die Kastration ziemlich sicher, die Kastrationswunde.
Oder es ist auch im Netz gestanden oder gefunden, also oft beim Schwanzkopieren
bei Schafen, was wir natürlich nicht tun, Kastration oder irgendwie kleinere Verletzungen.
Ja, und das dürfte es gewesen sein. Also das haben wir jetzt dann einmal vermutet,
die schlechte Nachricht. Wenn das einmal ausgebrochen ist, kannst du eigentlich
nichts mehr tun. Also Mortalitätsrate.
80 Prozent, hast du gesagt. Auf einer Seite 80 Prozent.
Also wir haben trotzdem, obwohl der Tierarzt da schon gesagt hat,
Okay, ja, haben wir darauf bestanden, dass wir alle nochmal durchimpfen lassen.
Also sämtliche, die Mädels, die noch da waren, die haben wir dann eingefangen.
Wir haben ja schon geschildert, wie einfach das ist, Kamerunschafe einzufangen.
Wir haben das trotzdem gemacht.
Gleich in der Früh haben alle eingefangen und haben alle nochmal durchimpfen
lassen. Nochmal Penicillin für die Jungs.
Ja. Genau. Also wirklich alles probiert. Ja, aber auch der Dritte ist gestorben.
Also wir haben sie dann alle erlösen lassen, außer Maxl, der quasi vor unseren
Augen gestorben ist, aber die anderen beiden Jungen, weil das einfach keine schöne Todesart ist.
Also es ist einfach so, es ist eine Lähmung und ja, die Lunge ist einfach dann
gelähmt und das ist nicht schön. Ganze Körper, ja.
Das heißt, wir haben da jeweils dann noch einmal den Tierarzt gerufen und haben
ihn gebeten, ja, die Böcklein zu erlösen.
So, dann waren jetzt drei tot. Und zwei haben aber überhaupt keine Anzeichen gezeigt.
Das war für uns schon so, wo wir uns gedacht haben, okay, schlimm genug.
Den anderen geht es gut, sie sind alle geimpft.
Und es war zwei Tage Ruhe. Ich habe allen Paten, weil wir haben ja auch sehr
viele durch den Aufruf auf Facebook, wie wir die Herde gekriegt haben,
gab es einige Patenschaften, also einige Leute, die uns mit Patenschaften unterstützt haben.
Und die habe ich dann angeschrieben, habe ihnen das geschildert,
was da los war. Wir haben es nicht öffentlich auf Facebook gestellt.
Das ist einfach für uns, wenn man so ein bisschen trauert, das fühlt sich nicht
so an. Fühlt sich pietätlos an, klingt ein bisschen blöd, aber es ist für uns wirklich so.
Wir brauchen immer so ein bisschen Abstand, wenn wir es dann selber verarbeitet
haben, dann können wir damit nach außen gehen, aber in dem Fall war es einfach nicht so.
Deswegen habe ich nur die informiert, die es direkt betroffen hat.
Und am nächsten Tag in der Früh war ich äußerst gut gelaunt, alles gut.
Ich komme da entgegen und habe gesagt, der Nächste humpelt.
Wir haben dann nochmal den Tierarzt natürlich gleich wieder gerufen,
haben ihn gebeten, dass er nochmal impft und nochmal Penicillin nachspritzt.
Wir haben die zwei Verbleibenden eingefangen, weil man beim zweiten Also immer
wir, die halt dann schon paranoid auch so geglaubt haben, festzustellen,
beim einen war es wirklich ganz offensichtlich, beim zweiten nicht ganz,
aber wir haben beide abgefangen.
Und dann habe ich nochmal nachgelesen, was kann man tun und habe dann halt gefunden,
man kann sie in einen abgedunkelten Raum geben, man kann hochdosiertes Penicillin,
das habe ich die jetzt nochmal gesagt.
Er hat gesagt, er glaubt nicht, dass es viel Sinn macht.
Wir haben trotzdem gesagt, bitte, vielleicht hilft es ja. Und haben die beiden
dann zusammen eine Box ausgeräumt in unseren Stall.
Andi hat ihnen ein schönes Nestchen gemacht. Da ist es kühl,
da ist es dunkel drinnen.
Der eine hat es geschafft, der andere nicht. Das heißt, es sind jetzt insgesamt vier Böckchen.
Ja, das ist einfach, also wer die Elisabeth und mich kennt, die sind beide so
Machertypen, die einfach gern das Ruder in der Hand haben und einfach sehr planvoll
und strukturiert vorgehen, gerade in solchen Dingen.
Also ich bin schon gern der Chaot auch, aber in solchen Dingen planen wir sehr
klar und da bist du einfach nur mehr Passagier.
Also schaust du einfach nur mehr zu und bist komplett fassungslos,
weil du nichts machen kannst. Also wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt,
von Tierarzt über AGS und so weiter, um da wirklich Klarheit zu kriegen, was wir tun können.
Du kannst nichts tun, du kannst aber immer zuschauen und hoffen,
dass das letzte Böckchen der Jahres es jetzt schafft.
Also bis jetzt schaut es sehr gut aus, also er hat nochmal alles intus,
was man ihm nur so geben kann als Prophylaxe.
Mehr geht nicht mehr. Mehr geht nicht mehr. Ja, und so ging es uns die letzten
zwei Wochen halt dann auch dementsprechend.
Bist du ein bisschen am Zweifeln, weil du rettest jetzt da eine ganze Menge
Tiere und ja, eine Woche später.
Mit dem Anspruch, ihnen ein schönes Leben zu geben, mit dem Versprechen,
dass wir jedem Tier auch geben innerlich. Und wenn sie zu uns kommen,
ihr werdet sie fein haben bei uns und dann sterben da unter der Hand fünf weg. Also das, ja.
Vier. Also das war wirklich kein schönes Gefühl.
Es ist wirklich so eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
Dabei sind aber auch sehr viele Schöne passiert. Genau, das ist es ja. Wie mir passiert.
Also jetzt, weil du vorhin selber so die Frage gestellt hast,
wie wir das eigentlich verarbeiten, wie wir damit umgehen.
Ja, so, das ist in dem Fall unsere Strategie, uns zu fokussieren auf die schönen
Dinge, die da am Hof passieren und dass das Leben im wahrsten Sinne des Wortes weitergeht.
Wir haben in der Zwischenzeit noch eins, zwei, drei, vier Tierchens zu uns geholt
beziehungsweise sie wurden zu uns gebracht und das hält einen dann wieder ein bisschen über Wasser.
Beim Meditieren gibt es so diesen Anspruch, das Ziel ist es,
sich nicht verrückt machen zu lassen und einen Gedanken festzuhalten,
also den Gedanken nicht zum Tee einzuladen.
Bei einem Gedanken verhaftet zu bleiben und drum herum zu grübeln,
das ist in dem Fall eigentlich das Einzige, was hilft, sich auf die schönen
Dinge dann auch wieder zu konzentrieren und sich abzulenken damit ein Stück weit.
Ja, ich mache es schon ein bisschen anders, denke ich.
Für mich ist es dann, dass ich oft denke, das Leben ist ein gewisser Ausgleich.
Es ist auf und ab, das gehört dazu.
Und wenn ich mir unser Leben anschaue, das ist einfach dermaßen privilegiert
und schön und wunderbar.
Und wir kriegen jeden Tag dermaßen viele Geschenke. also jetzt nicht nur in
Form von neuen Tieren, sondern von Unterstützung.
Also gestern hat eine Dame, die wir nicht kennen, sechs Patenschaften auf alle
Eseln für ihre ganze Familie abgeschlossen.
Und das passiert am gleichen Tag, wie ein Tierchen stirbt.
Und das ist halt dann genau das, was du sagst, das positive Konzentrieren.
Aber bei mir ist es eher so, dass ich diesen Ausgleich sehe. See.
Es ist normal, das ist das Leben. Wir können das Schöne nur schätzen durch die Tiefe.
Das war ja im Prinzip auch bei meiner Wanderung so, wo man gesagt hat,
es ist am Vormittag manchmal so, dass ich mir denke, boah, ich will sofort nach
Hause, das ist eine Katastrophe.
Und am Nachmittag, da steht es, boah, wie geil, ich will das ewig machen.
Und genau so ist es eigentlich da und es ist noch nie in dieser Häufigkeit bei
uns passiert, dass so viele Tiere auf einmal sterben und wir so hilflos sind.
Aber es ist jetzt einmal passiert. Und das gehört dazu.
Wenn es nicht schön ist und das gehört dazu und es liegt da an uns,
versinke ich jetzt in Leid und in Trauer oder drehe mich um und sehe,
dass was Schönes und was Gutes ist. Und da passiert echt viel.
Dann machen wir doch gleich was Schönes. Wir haben zwei Tierchens abgeholt.
Wen haben wir denn geholt aus dem hohen Norden, Elisabeth? Naja,
wir haben sie momentan nur namenlos gelassen.
Stimmt, ja. Da sind wir noch ein bisschen planlos.
Ja, die Kreativität hat etwas gelitten und zwar zwei Schafböcke, wieder einmal.
Und zwar Oussens, Oussens-Schäfchen. Oder Kesson, wie der Deutsche und der Österreicher
sagt. Gwessant. Gwessant, genau.
Ja, und zwar kam auch, ich glaube vor einer Woche ist die Anfrage gekommen von
einer Frau, die wirklich am Telefon komplett verzweifelt geklungen hat.
Sie hätte da zwei Schafböcke und sie braucht dringend einen Platz und ich habe
dann so ein bisschen nachgefragt und muss sagen,
der Tod der anderen hat mir da sehr milde gestimmt und noch mehr dazu verleitet,
doch wieder Tiere aufzunehmen, obwohl wir eigentlich jetzt doch genug Schafe haben.
Aber sie hat gesagt, sie hat zwei Stafböcke, die sind unkastriert und sie hätten
eine große, schöne Wiese, aber denen ist langweilig und die fangen jetzt,
also der eine fängt zum Stessen an, sie kann schon gar nicht mehr in den Garten
gehen, weil der eine ständig stässt und,
Ja, er boxt. Er boxt, genau. Und ich habe dann eben so nachgefragt, ja, kastrieren.
Er hat gesagt, naja, wir finden keinen Tierarzt, der uns das macht.
Das hätte ich vor ein paar Wochen noch für einen Blödsinn gehalten.
Mittlerweile haben wir mit unserem Tierarzt gesprochen, mit einem zweiten.
Das ist wirklich ein Blödsinn. Es gibt kaum mehr Tierärzte. Es tut sich kaum
ein Tierarzt oder Tierärztin mehr an, Nutztiere zu betreuen.
Genau. Und vor allem in dem Bezirk, also sie sind aus dem Bezirk Gänzendorf,
noch ein Stück weiter, so viele Nutztiere gibt es nicht. Also hat sie schon recht gehabt.
Auf jeden Fall haben wir gedacht, ja gut, war vielleicht nicht so der überlegte
Kauf damals von den Schafen, vielleicht vorher nicht so erkundigt.
Natürlich hätte man eigentlich das anders machen können.
Aber es ist, wie es ist. die Frau war verzweifelt und kurz mit der Annik geraten
und gesagt, ja, wir holen sie ab. Wir holen sie ab.
Und sie war dermaßen erleichtert. Das ist wieder so, auch der krasse,
das muss man dazu sagen, der krasse Gegensatz von den Kameruns,
wo das mehr oder weniger vom Amt Tierarzt verordnet wurde.
Entweder schlachten oder weg von dir auf jeden Fall, war war das einfach so,
dass sie sofort gesagt hat, sie zahlt alles. Sie zahlt die Kastration.
Und ich habe dann gesagt, das Erste, was wir machen, ist Tetanus impfen. Genau.
Dann kastrieren. Ja, nein, kein Problem. Das zahlt sie alles.
Sie ist nur so froh, wenn sie einen Platz kriegen. Sie wollte es nicht schlachten.
Jeder hat ja gesagt, in ihren Umfelden und Umgebung, sie sollte es einfach schlachten
lassen und nicht viel herumfackeln. Aber das wollte sie nicht.
Das haben sie nicht verdient.
Ja, also die hat sich voll gefreut. Und das...
Gibt wieder total Auftrieb. Ja, das ist einfach schön.
Die hat ja Tränen in den Augen gehabt, wie wir weggefahren sind.
Genau, wir haben es dann abgeholt. Also wir sind gleich mal raus.
Ich habe gar nicht gefragt, wo sind sie denn überhaupt zu Hause?
Und dann habe ich auf Google Maps geschaut. Okay, zweieinviertel Stunden. Hm.
Da habe ich noch gebeten, ob sie irgendwie schauen kann, wie hoch die sind,
damit wir nicht mit dem Pferdeanhänger da durch ganz Wien und darauf zockeln
müssen, sondern ob wir es vielleicht in unsere Hundeboxen reinkriegen,
weil wir haben für unsere Moody's
zwei so große Hundeboxen, also die sind eigentlich für Dobermänner.
Der große Hund der 102. Genau.
Ja, und da hat sie mich dann angerufen und gesagt, ja, 60 sind sie hoch und
wir haben nachgemessen, ja super, sie gehen in die Hundeboxen, jetzt geht sie raus.
Bündig. Ja, brauchen wir nicht den Hänger anhängen, sondern können so raufdüsen
und sind dann eigentlich am nächsten Tag, sind wir gleich rauf gefahren. Haben sie abgeholt, ja.
Haben sie abgeholt, es war sehr unkompliziert, Sie sind zutraulich gewesen.
Haben sie voll brav nehmen lassen. Genau, sind auch ganz leicht.
Sie schauen riesig aus, weil sie leider nicht geschoren sind.
Also sie hat auch keinen Schafscherer gefunden.
Ebenfalls was, was wir nachvollziehen können, weil jetzt wissen wir,
wie schwer das da bei uns ist.
Und wir haben überlegt, die sind jetzt natürlich getrennt von allen anderen,
weil wir nicht wollen, dass die zwei jetzt uns schwängen. Unsere komplette Partie
schwängen. Die sind aber den Usans oben.
Also wer sich bei uns ein bisschen auskennt, der schon mal bei uns war,
Wir haben eben verschiedene Wiesen auf unseren viereinhalb Hektar.
Und auf der oberen Schafwiese sind sie jetzt getrennt von den anderen Schafen, aber direkt daneben.
Genau, auf Sicht an. Die hat in ein Hütchen gebaut, ein total nettes.
Zum Glück, wenn sie zu klein sind, geht das recht schnell aus Paletten.
Und im Sommer ist es eh leicht, es ist ja nicht irgendwie windig, zugig.
Und da haben wir es dann raufgebracht. Schauen total lieb aus,
haben unglaublich mächtige Hörner.
Schauen so ein bisschen aus wie Außerirdische.
Jungs, sehr liebe, hübsche Jungs. Und wir haben, also sie haben,
Die Enkelkinder von der Vorbesitzerin haben sie getauft. Ich weiß jetzt nicht
mehr, Hips und Fips, irgend sowas in der Richtung.
Das hat uns nicht so gefallen. Sie werden bei uns französische Namen bekommen.
Französisch oder Brettonisch.
Vorschläge gerne willkommen. Sollten halt einfach zum Aussprechen sein. Bitte, bitte.
Aber auch so, dass man es als französischen Namen erkennt. Also wir hätten ja
wahnsinnig gern Paul. Aber da schreibt sie Paul.
Oder Gabriel. Das hat uns auch total gut gefallen. aber das schreibt sie alles
so wie die deutsche Version.
Dann wird es schnell verballhornt und das wollen wir natürlich nicht.
Wir wollen schöne, französische, wohlklingende Namen.
So wie Maurice und Etienne und Yannick. Yannick ist Bretonisch.
Wenn euch da was einfällt, her damit mit Vorschlägen. Und wie gesagt,
die wurden jetzt einmal Tetanus geimpft. Bei denen warten wir jetzt noch gute
drei Wochen ab und warten auch noch ab, bis wir die Informationen von der AGES haben.
Genau, was es tatsächlich die Ursache war. Hundertprozentig wissen wir es nicht,
es spricht alles dafür, aber wir hätten gern Klarheit.
Und dann werden die zwei kastriert und dann kommen sie zur Herde dazu.
Tja, jetzt sind aber noch zwei Tierchen gekommen. Genau, gestern.
Das hast du organisiert. Also erzähl einmal, wie kam es dazu?
Organisiert ist gut gesagt. Eine befreundete Tierärztin von uns,
die Bettina Rumpler, hat mir angeschrieben, dass es da einen Sterbefall gibt,
eine Verlassenschaft, bei einer Kollegin von ihr. und da sind jetzt zwei Gänse alleine.
Also die alte Frau hat in dem Fall sich um alle Tiere gekümmert scheinbar, aber um die zwei nicht.
Und die sind jetzt über. Du meinst, sie hat sich gekümmert, dass sie irgendwo
hinkommt? Dass sie einen Platz kriegen.
Und die zwei sind irgendwie übrig geblieben. Vielleicht kamen sie einfach nicht mehr dazu.
Das hat dann denen sehr gehangen.
Und die Erben haben halt irgendwie gemeint, naja, was tun wir mit denen?
Dann lassen wir es halt schlachten oder so.
Und da hat eben diese Tierärztin, die befreundete Tierärztin von unserer befreundeten
Tierärztin, das ist jetzt kompliziert, hat eben ein Veto eingelegt und hat gesagt,
na, die werden wir nicht einschläfern, da finden wir was.
Und sieh da, da gibt es einen Hof im Mittelburgenland, Lebenshof Sonnenweide,
vielleicht finden sie dort einen Platz.
Ja, und ja, ich habe zugesagt, die eine Gans ist ein Gänserich und ist schon 29 Jahre alt.
Und blind. Ich bin mir nicht sicher, ich glaube 25 oder 29. 29.
Oid. Ja, Oid. Und seine Gefährtin ist eigentlich eine Wildgans,
die aber nicht mehr fliegen kann.
Die auch immer, wenn Wildgänse drüberfliegen, versucht mit aufzufliegen.
Schafft es aber nicht, aber das ist seine Gefährtin.
Und die beiden sind seit gestern bei uns. Genau. Weiß man eigentlich, warum er blind ist?
Aufgrund einer Erkrankung. Aha, okay. Also ähnlich wie der Stefan bei uns,
der ist auf einem Auge blind.
Stefan ist der Höherkranz. Wobei beim Stefan war es ein Kampf mit dem V mit
ziemlicher Sicherheit. Das Auge verletzt war.
Ja, ist interessant. Auf jeden Fall, also er wiegt für sein Alter topfit.
Er zischt überall in der Gegend herum. Also alles, was sich nähert,
wird angezischt. Aber er ist lang nicht so aggressiv wie der Höherkranz. Das geht auch nicht.
Stimmt. Und die, er heißt Nils und die Die Wildgans, die ist grau,
heißt Sophie, hat total schöne Augen.
Und die zwei sind ziemlich zusammengeschweißt, wurde uns gesagt.
Und der Nils, der blinde Nils, orientiert sich angeblich an der Sophie.
Wir haben jetzt herumüberlegt, wie wir da am besten tun mit der Integration.
Jetzt momentan haben wir sie in der Scheune, wir haben ja eine Riesenscheune
untergebracht, wo auch das ganze Geflügel übernachtet in eigenen separaten Häusern.
Schlafquartieren, damit die Elvira in der Nacht kann Massaker unter den anderen,
Geflügeltieren anrichten.
Die Elvira schläft natürlich in der Präsidentensuite.
Ja, und man weiß ja nicht, waren die einmal mit anderen Gänsen zusammen,
kennen die überhaupt das Herdenleben?
Also noch sind sie separiert von den anderen, weil unsere Wiese,
unsere große Teichwiese, wo sie das Geflügel aufhält, also das Wassergeflügel
aufhält, Die ist halt schon sehr, sehr groß.
Und wenn wir sie dann am Abend einfangen wollen und die zwei zischen uns davon. Genau. Das kann.
Ich glaube, der Nils zischt immer mehr so, aber die Sophie schaut sehr,
sehr wendig aus. Die schaut sehr flitzig aus. Genau.
Und jetzt lassen wir es einmal zur Eingewöhnung, bis sie die ganzen Geräusche,
also die Händler und alles andere, was so am Hof herumschreit und quietscht
und so weiter, dass sie das einmal einordnen können.
Und dann schauen wir, wie wir sie mit der Herde rauslassen können.
Also bei Günther und Gudrun, den beiden Gänsen, die wir vor drei Wochen gekriegt
haben, hat es ja super funktioniert.
Also ich glaube mittlerweile funktioniert es dann bei den beiden auch sehr, sehr gut.
Ja, herzlich willkommen auf Hof Sonnenweide, lieber Nils und liebe Sophie.
Genau. Und liebe zwei Böckchen. Liebe zwei Böckchen, genau. Messieurs.
Stimmt. Bienvenue, messieurs. Der eine ist übrigens grau, das ist eine ganz
seltene Farbe bei Oussons, voll schön, so rauchig. und der andere ist ganz schwarz.
Wir werden eben Fotos, die nichts posten. Und sie haben Falten auf der Nase.
Die Schäfchen. Das haben unsere Usance nämlich auch nicht.
Die sind so, ja, schauen wirklich unglaublich hübsch aus. Was heißt denn Grau-Französisch?
Sonst könnten es Noir und Füm.
Füm ist Rauch, aber...
Ich habe keine Ahnung, was heißt Grau-Französisch. Wir werden das rausfinden.
Das wäre nett, oder? Noir und wie immer. Mhm.
Ja, schauen wir mal, was es heißt. Aber ihr könnt uns natürlich auch Namensvorschläge
schicken. Das ist vielleicht gescheiter. Genau. Schauen wir mal.
Wie schaut es denn eigentlich aus mit ein bisschen Werbung? Ja,
machen wir noch Werbung.
Werbung. History Uncovered. So ist die Geschichte wirklich passiert.
Meine Damen und Herren, gleich ist es soweit. Der erste Mann auf dem Mond wird
aus der Landefähre steigen.
Was wird er der Welt mitteilen? Welche bedeutungsvollen Worte werden für immer
in die Geschichte eingehen? Die Welt wird in wenigen Sekunden die Luft anhalten.
Die letzte Stufe, die letzten Zentimeter. Hurra!
Neil Armstrong berührt als erster Mensch die Mondoberfläche. Was für ein Augenblick!
Was hat er gesagt? Nur eine kleine Patenschaft für eine Gans.
Doch eine große Hilfe für Hof Sonnenweide.
Wenn auch du in die Geschichte eingehen möchtest, dann freuen wir uns auf deine
Patenschaft für eines unserer Tiere.
Alle Infos dazu auf www.hof-sonnenweide.at Übrigens, verewigen kannst du dich
auch in Form einer Bewertung oder Rezension für unseren Podcast.
Und bei deinem nächsten Besuch auf Hof Sonnenweide kannst auch du dann schon
sagen. Das ist ein kleiner Schritt für den Menschen, ein großer Schritt für die Menschheit.
So, während der Neil Armstrong am Mond gelandet ist, haben wir in der Zwischenzeit...
Werbung für Hof Sonnenweide macht, für den Liebenshof.
Ja, viele berühmte Menschen machen Werbung für Hof Sonnenweide.
Habe ich gegoogelt nach Grau. Grau ist nicht so das Gris. Noir und Gris.
Aber Silber ist Argent. Und das klingt schon cool, oder? Noir und Argent.
Noir und Argent. Ich glaube, das wird es.
Ihr könnt uns aber gerne noch bessere Vorschläge schicken. Ja,
bitte. Das Bessere sind wir.
Elisabeth, wir haben wieder ein neues Projekt. Also soweit zum Thema,
weil ich vorhin beschrieben habe, wir sind sehr ungern Passagiere des Lebens,
sondern wir planen und orientieren uns immer sehr schnell in die Zukunft.
Genau. Wir haben ja, wie ihr wisst, mit Gemüse aufgehört. Das heißt,
wir haben wieder Zeit en masse.
Wehe, wehe, Elisabeth und Andi haben zu viel Zeit.
Und sitzen in St. Martin am Badeteich. Ihr wisst, das ist unsere Urlaubslocation.
Zwei Orte weiter, wo wir mit dem Rad am Abend hinten düsen und so ein,
zwei Mikrourlaub machen. Genau, Mikrourlaub machen mit ein paar Spritzen.
Es sind immer nur zwei, Elisabeth.
Manchmal drei. Kann passieren.
Ein Fluchtspritzerchen. Genau, so ein Fluchtspritzer. Ja, auf jeden Fall haben
wir da halt überlegt, wie ein bisschen Geld in die Kasse kommt,
was würde uns Spaß machen und was würden wir gerne machen.
Und haben auch so ein bisschen durchgedacht, was haben wir schon alles einmal gemacht.
Und dann kam für dich eigentlich der Vorschlag, hörst?
Ja, also wir saßen dort bei dem maximal zweiten Spritzerchen und haben überlegt,
wie bringen wir da Geld in die Kasse, um uns durchzubringen,
damit wir uns nicht nur von selber angebauten Kartoffeln ernähren müssen.
Und siehe da, mir ist was eingefallen.
Weil wir, schrägstrich du eigentlich, hast ja schon mal was gemacht,
was die Leute sehr glücklich gemacht hat.
Und auch uns. Ja, und zwar habe ich Hof, also damals war es wirklich nur ich, fast alleine.
Also und zwar, ihr könnt sich vielleicht erinnern, die einen oder anderen,
wir haben ja mal Schule am Bauernhof angeboten und Kindergeburtstage.
Das sind so Dinge, die wir nicht mehr machen möchten.
Das war einfach viel zu viel für uns. Aber wir haben auch den Hof als Ausflugsziel
für soziale Organisationen angeboten.
Und das war eigentlich sehr, sehr lässig.
Und zwar waren das von der Hilfsgemeinschaft der Blinden bis zu Behindertenorganisationen,
Pflegeheime, Tageszentren,
Werkstätten, Lebenshilfe, alles mögliche.
Und auch Arbeitsintegration, also zum Beispiel so Menschen, die sich,
wie nennen sie das, am ersten Arbeitsmarkt ein bisschen schwer tun,
einen Job zu finden und dann meistens so in Förderprogramme drinnen sind,
wo sie geschult werden und vorbereitet werden.
Auch für die ist der Hof ein ideales Ausflugsziel, Aber es ist ein schönes Aufzugziel,
weil der Andi und ich, also zum einen ist das Ambiente, braucht man nicht beschreiben, einfach schön.
Es ist entspannt, die Tiere nehmen Kontakt auf, aber das Ganze sehr freiwillig.
Also es beruht auf Gegenseitigkeit.
Es ist immer so die romantische Vorstellung, Tiere und Menschen und es funkt
immer sofort und Liebe auf den ersten Blick nah.
Es gibt durchaus Menschen, die dann kommen, die das nicht so wollen und eher
auf Abstand sein wollen.
Genau. Und das ist interessant, weil das auf Gegenseitigkeit beruht.
Es gibt Tiere bei uns, das kann man auch thematisieren, darüber kann man auch sprechen.
Es gibt Tiere, die wollen es nicht so gern und andere wollen es sehr und umgekehrt. Genau.
Und bei uns ist es halt so und das ist halt das Besondere, wir sind kein Streichelzoo,
da habe ich mich schon früher ganz vehement dagegen gewehrt, jetzt umso mehr.
Tiere werden zu nichts gezwungen. Also die Idee auch dahinter dieser sozialen
Organisationen ist, dass wir glücklicherweise ein sehr flaches Gelände haben.
Zumindest so, man kann alle Tiere auf die großen, flachen Wiesen holen,
wo man auch mit Rollstuhl und mit Rollator oder mit Gehhilfen oder mit einer
Gehbehinderung, welcher Art auch, hingelangen kann.
Vielleicht manchmal ein bisschen holprig, weil es ist über die Wiese drüber,
aber es hat immer funktioniert, es hat super funktioniert.
Und das sind halt dann ganz große Flächen, wo die Tiere entweder kommen können
oder sie machen es nicht.
Und es bleibt ihnen überlassen und wo die Menschen entweder berühren können,
die Tiere, oder auch nicht.
Weil wie der Andi gesagt hat, wir sehen es immer wieder, gerade bei Kindern,
wo die Eltern unbedingt wollen, dass die Kinder das Tier streicheln.
Aber die Kinder wollen einfach nicht und das ist vollkommen in Ordnung.
Und du siehst aber gleich, also eben mit ein bisschen Abstand,
dann tut es sich immer leichter mit Abstand. Weil ich glaube natürlich,
dass die Eltern das schon gerne hätten.
Aber wenn man das so mit Abstand beobachtet, wie die Kinder sehr wohl fasziniert
sind von den Tieren und mit großen Augen hinschauen und sehr natürlich interessiert
sind an der Interaktion.
Aber sie wollen halt nicht streicheln oder sie wollen halt nicht direkten Hautkontakt
aufnehmen oder direkt in der Nähe sein.
Aber sie stehen trotzdem da wie gebannt und schauen die Tiere an und beobachten sie. sehen.
Und das ist halt... Wie bei Erwachsenen, nicht jeder ist so ein Ankörperer.
Also manche wollen das einfach nicht. Ich gehöre auch zu denen,
die nicht so gerne ankörpern und lieber beobachten.
Bei den Tieren ist es ein bisschen anders. Da körper ich sehr gerne an.
Aber ich zwinge sie nicht. Ich zwinge ihnen das nicht auf. Und das ist halt
das Schöne bei uns. Warum es so gut funktioniert hat damals.
Und da gab es schon sehr, sehr schöne Begegnungen und ganz, ganz viel Freude auf beiden Seiten.
Also ich kann mich erinnern, wie die erste Behindertenorganisation,
das waren zufällig Kinder da, waren mit Rollstühlen und wir haben die Eseln zu ihnen gelassen.
Die haben nämlich hinten oft bei den Rollstühlen, wie bei den Kinderwagen,
so Netze, wo oft auch was zum Essen drinnen ist.
Und gerade die Ilvi, unsere jüngste, sie ist ja auch schon erwachsen,
aber damals war sie noch ganz jung, Eselin, die hat das super gefunden.
Und ist da sofort zu den Rollstühlen hin und die Nase in dem Netz drinnen gehabt,
also überhaupt keine Scheu davor gezeigt, sondern sehr neugierig und hat das
Kopf auf den Schoß gelegt, also das war schon ganz ganz toll, also
die Eseln sind, und die Ziegen, das sind sowieso die absoluten Entertainer.
Gerade, dass sie nicht draufgekupft sind am Rollstuhl.
Da muss man dann eher schauen, dass sie ein bisschen Abstand halten,
dass den Leuten nicht zu viel wird.
Und auf das achtet man natürlich. Aber das war schon eine sehr,
sehr befriedigende Arbeit.
Also für beide Seiten. Und was mir ganz wichtig ist, was wir immer wieder gesehen
haben, für die Betreuer.
Es ist ja nicht so, dass die einen leichten Job haben.
Und denen tut diese diese Auszeit bei Tieren auch oft sehr, sehr,
sehr gut mit ihren Klienten.
Es sind ja meistens nur ganz wenige, also im Durchschnitt waren die Gruppengrößen
zwischen fünf, sechs Leuten. Machen sie mal zehn eigentlich.
Mit den Betreuern, mit drei, vier Betreuern. Das heißt, man hat dann wirklich
einen gemütlichen Vormittag oder Nachmittag,
den man bei uns am Hof verbringen kann mit den Tieren, mit einer kleinen Jause
und einfach in einer schönen, harmonischen Umgebung das Ganze genießen.
Freuen wir uns schon sehr darauf.
Ja, es ist mittlerweile natürlich auf der Homepage findet ihr alles dazu.
Das heißt, falls ihr selbst im sozialen oder sozialpädagogischen Bereich tätig
seid, wenn euch das interessiert, schaut auf die Homepage oder wendet euch direkt
per E-Mail an oder Telefon an uns.
Und da können wir uns auch individueller Programme ausmachen,
was für eure Klienten genau passend ist und vorher darüber reden,
was ihr glaubt, was sie wollen oder was sie vielleicht weniger wollen.
Und dann schauen wir mal.
Ja, da freuen wir uns wirklich schon sehr drauf. Dann haben wir wieder Werbung. Ja.
Werbung. Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald. Hehehe.
Zwei Kinderlein so ganz allein bei mir im finsteren Wald.
Ich heiz schon mal den Ofen ein, es ist ja entsetzlich kalt.
Die Kälte ist uns ganz egal, du schier gehalte Hex.
Wir haben Outdoor-Wäsche und Schuhe an, komplett aus Gore-Tex.
Das Drama, das uns wirklich quält, wir suchen schon seit Stunden ein Netz für unsere Handys.
Und haben noch nix gefunden.
Oh Kinderlein, das macht doch nix. Ich biete euch gerne an.
In meiner Hütte, da habe ich Glasfaser-Velan.
Oh Kinder, wenn ihr wüsstet, der bösen Hexeplan. Sie kochte gern mit Kindern
und das nicht grad vegan.
Jetzt zeigt mir noch, bevor ich gleich das Messer für euch schleife,
Was interessiert euch so am Internet, damit ich das auch einmal begreife?
Wir hören den Podcast von Hof Sonnenweide und sind ganz fasziniert, weil er so super ist.
Haben wir ihn bewertet und auch schon abonniert.
Die Hexe war vom Podcast gleich auch richtig schön besessen und hat deshalb,
du glaubst es nicht, aufs Kinderessen vergessen.
Und die Moral von der Geschichte, lass die Sau raus hören, bewerten und abonnieren,
kann helfen, dein Leben nicht zu verlieren.
Ja.
Bevor ich es vergesse, rezensieren und bewerten, da hätten wir noch eine Bitte.
Bewertet unseren Lebenshof Sonnenweide bitte auf Google. Auf Dr. Google.
Weil es hilft uns total, damit wir gefunden werden.
Wenn wir gefunden werden, gibt es mehr Patenschaften. Mit mehr Patenschaften
können wir die Tiere noch besser unterstützen, beziehungsweise ihr unterstützt
uns dabei, den Tieren das Bestmögliche zu Hause zu geben.
Das ist ganz einfach, das kostet euch nichts, das ist ein bisschen Zeit.
Einfach suchen nach Lebenshof Sonnenweide und dann habt ihr dieses Feld,
meistens auf der rechten Seite,
mit den Daten, da steht Rezension und dann bitte bewerten mit 5 Sternen idealerweise
und wenn ihr ein paar Worte dazu schreibt, ist das natürlich noch besser.
Das hilft uns wirklich sehr.
Es war einfach ein gutes Gefühl in den letzten Tagen, dass du bedenkenlos zum
Telefon greifen kannst und den Tierarzt rufst, ohne darüber nachzudenken, was das kostet. Genau.
Also ich habe mir das bis jetzt noch nicht zusammengerechnet,
was die Schafaktion gekostet hat. Aber das ist weit über 1.000 Euro.
Ja, 1.500 Euro mittlerweile wahrscheinlich. Ja, um den Dreh herum. Genau.
Und das ist nur möglich dank der Unterstützung unserer Paten und Patinnen und
den Leuten, die uns immer wieder einfach Beträge überweisen.
Vielen, vielen Dank dafür. Danke, danke, danke, danke, danke,
danke, danke, danke, danke, danke. Danke sehr.
Und jetzt hat der Andi wieder tierische News für uns vorbereitet. Auf geht's.
Music.
Sehr, sehr liebe tierischen News. Also allein, wenn man die Bilder dazu sieht, da geht das Herz auf.
Und lustigerweise haben wir es diesmal ja beide unabhängig voneinander gefunden.
Wir haben beide gesucht, was gibt es Neues in der Tierwelt.
Und ich habe dir den Link geschickt und du hast gesagt, ja. Habe ich auch gerade gefunden, ja.
Habe ich mir auch schon abgespeichert. Also erzähl. In Karlsruhe in einem Freibad
ist der Bademeister in der Früh gekommen kommen und zwei Wildschweinchen haben
sich im Becken getummelt.
Es ist unglaublich. Die Schnauzerl außerhalb
vom Wasser und hinten das Ringelschwanzerl, das sie im Kreis dreht.
Das heißt, das habe ich nämlich gar nicht gesehen. Es gibt ein Video dazu.
Es gibt ein herziges, unglaubliches Video. Er redet mit denen und sagt,
na hallo ihr beiden, was macht ihr da so?
Das heißt, kein Entsetzen, dass die Schweinchen da jetzt in seinem schönen Bad sind?
Nein, weil er dann im Zuge des Interviews, da kratzt sie gerade unseren Willen an.
Deswegen scheppert da alles gerade ein bisschen, wenn du das hörst.
Nein, er war nicht entsetzt, weil er im Zuge des Interviews,
das er gegeben hat, schildert, dass das immer wieder passiert.
Also das ist keine Kassettenheit, sondern die kommen immer wieder ganz gerne zum Baden.
Ich glaube nicht nur Wildschweine, sondern Enten. Genau, alles mögliche.
Ein Wildgetier, das halt bei der Hitze sich ganz gerne ein bisschen Abkühlung
sucht und wenn die Gäste dann kommen, dann hauen die alle ab.
Die machen die Nachtschicht sozusagen.
Ist das nicht unhygienisch? Das war war natürlich sofort die erste Frage,
die durchs Netz geistert.
Und wir selber können bestätigen, Schweindl sind alles andere als unhygienisch und schmutzig.
Unsere Schweinchen sind super sauber.
Naja, außer sie haben gerade ein Sohlebad genommen, dann sind es Gatschig. Dann nicht ganz so.
Aber er bestätigt, dass es überhaupt kein Problem ist, weil sie haben natürlich
modernste Filteranlagen, die das Wasser sauberst halten und das wird auch regelmäßig kontrolliert.
Ich glaube, die bestorkten deutschen Bürgerinnen und Bürger haben sich da auch
gleich Sorgen gemacht. Ja, ganz sicher.
Ich glaube, die Österreicher und Österreicherinnen würden sich auch sehr viele Sorgen machen.
Ja, und ich glaube, die Schweinchen, die pinkeln nicht ins Wasser.
Bei den Menschleins kann man sich vielleicht nicht immer so sicher sein.
Die Hunde machen das ja auch nicht. Die Gänse machen das. Die Gänse und Enten schwatzen ins Wasser.
Das tun sie. Das wissen wir leider von unserem Gänse- und Ententeich.
Und zwar lieben die ja nicht Hunde. Das ist das Erste, was sie machen.
Dass sie Kontakt mit dem Wasser haben.
Ja. Wenn ihr uns auch so liebe tierische News zusenden wollt oder Fragen,
Anregungen, Wünsche auch für Interviewpartnerinnen habt, Dann schickt es bitte
an andreas.hof-sonnenweide.at.
Und dann haben wir heute den letzten Punkt.
Und diesmal, was ist der? Habe sogar ich ein Lied. Das ist die Playlist.
Die Playlist. Und das ist jetzt in dem Fall eine Wiederholung.
Das macht aber gar nichts. Kann man gar nicht oft genug wiederholen,
dieses schöne Lied. Genau.
Circle of Life vom Film König der Löwen.
Passend auch zur heutigen Folge, dass das Leben ein Crysis ist.
Genau. Dann wünschen wir euch noch einen schönen Tag, eine schöne Woche.
Lasst die Sau raus. Tschüss und bis bald.
Music.
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