Lass die Sau raus!

Hof-Sonnenweide
Since 08/2023 62 Episoden

#56 Spaziergang mit Bären

Ein Blick hinter die Kulissen des Bärenwaldes

11.10.2024 57 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Episode hört ihr sozusagen einen "Bonustrack" zum Besuch im Bärenwald Arbesbach. Vor unserem offiziellen Interview hat uns Sigrid Zederbauer einen Blick hinter die Kulissen werfen lassen. Während der Aufnahme war der Baulärm teilweise so laut, dass man das eigene Wort nicht verstehen konnte. Mit viel Zeitaufwand und ein bisschen Zauberei sind die spannenden Hintergrundgeschichten aus dem Bärenwald nun verfügbar. 

In dieser Episode hört ihr sozusagen einen "Bonustrack" zum Besuch im Bärenwald Arbesbach. Vor unserem offiziellen Interview hat uns Sigrid Zederbauer einen Blick hinter die Kulissen werfen lassen. Während der Aufnahme war der Baulärm teilweise so laut, dass man das eigene Wort nicht verstehen konnte. Mit viel Zeitaufwand und ein bisschen Zauberei sind die spannenden Hintergrundgeschichten aus dem Bärenwald nun verfügbar.

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Lass die Sau raus! Playlist:
https://open.spotify.com/playlist/3Dr5ZWnsk3F4Lsw8gZJmeU?si=54ac3df2e0da4f18

Soundeffekte:
Pixabay

Fotocredit Titelfoto: Jan Engelhardt

Credit des Titelsongs:
The Green Orbs  - Dancing on Green Grass


Transkript

Andi
00:00:00
Herzlich willkommen bei Lass die Sau raus, dem Podcast vom Lebenshof Sonnenweide mit Elisabeth und Andreas Nussbaumer. Wir lassen heute wieder die Sau raus und euch bei der Hoftür rein und das Hoftürl, das ist heute ein ganz besonderes. Die treuen Hörerinnen und Hörer erinnern sich vielleicht noch an die Folge Nummer 12 mit Sigrid Zederbauer im Bärenwald. Wir haben, bevor wir das offizielle Interview aufgenommen haben, mit ihr gemeinsam einen Rundgang übers ganze Gelände gemacht, wo sie uns hinter die Kulissen blicken hat lassen und auch sehr viele Hintergrundinformationen und Geschichten erzählt hat. Wir haben das damals mit einem mobilen Mikrofon aufgenommen und es war im Hintergrund aber teilweise wirklich unglaublich laut. Es haben, ihr hört es dann eh in weiterer Folge, im Hintergrund Bauarbeiten stattgefunden und es war teilweise echt so laut, dass man kaum das eigene Wort verstanden hat. Deshalb war die Tonaufnahme zum Teil wirklich überhaupt nicht brauchbar und auch gar nicht verständlich. Ich habe mir da jetzt ziemlich lang gespielt und getüftelt und eine Software drüber laufen lassen, sodass man jetzt das Gespräch wirklich bis auf ganz wenige Passagen sehr gut verstehen kann. Darf ich jetzt schon sagen, freut es euch auf ein interessantes Gespräch mit ganz vielen Hintergrundinformationen zum Bernwald Arbesbach. Wer sich dafür näher interessiert, ich packe natürlich die Adresse von Bernwald Arbesbach in die Shownotes. Show Notes. Viel Freude mit diesem interessanten und großartigen Gespräch mit Sigrid Zederbauer von Bernwald-Abesbach.
Music
00:01:28
Elisabeth
00:01:32
Lass die Sau raus!
Andi
00:01:33
In diesem Podcast geht es um tierisch interessante Persönlichkeiten.
Elisabeth
00:01:37
Aber auch um Menschen, die Schönheit der Natur und ein kleines Paradies namens Hof Sonnenweide.
Andi
00:01:43
Wir berichten über unsere Erlebnisse am Lebenshof, plaudern über Themen, die uns gerade bewegen und laden spannende Menschen zum Gespräch. Wie ist es eigentlich mit dem Thema Sicherheit? Ich meine, es sind ja doch keine Feldhamster, sondern Bären.
Sigrid
00:01:59
Wir sehen sogar mittlerweile das Kamerabild auf unseren Handys und können dann auch von der Ferne entscheiden, ist das jetzt wirklich was Dramatisches und ich muss sofort kommen oder ist das nur ein nasser Ast, der durch den Regen schwer geworden ist und auf die Elektrolize hängt und sozusagen da einen Kurzschluss erzeugt.
Andi
00:02:16
Aber unten durchbuddeln irgendwo durch den Zaun geht nicht, weil das Fundament da runtergeht.
Sigrid
00:02:21
Das war damals eine Sorge und deswegen geht dieses Fundament eineinhalb Meter tief in die Erde und der innere Zaun hat noch einmal so einen Untergrabeschutz. Theoretisch würde das vielleicht ein Bär schaffen, aber wir müssen auch unsere Kontrollrunden täglich mehrfach machen und das würden wir erkennen. Also das macht der Bär nicht so von jetzt auf gleich. Genau, und dann müssten wir halt handeln, also ihn quasi von dort weg sperren, das reparieren.
Elisabeth
00:02:46
Sind ja alle eigentlich aus Gefangenschaften. Haben sie die Intention auszubüchsen?
Sigrid
00:02:54
Also Und weniger, weil man den Eindruck hat, sie wollen quasi, da draußen ist die Freiheit und dort will ich hin. Eher, wenn sie vor etwas Angst haben, was sie da herinnen festhält. Und das sind halt oft Artgenossen. Bären sind halt Einzelgänger. Und meistens kommen die auch zu uns und haben nie erfahren, was ein anderer Bär ist oder wer sie selber. Das ist quasi mein Speziespartner oder so. und da ist manchmal diese erste Sicht von anderen Bären total bedrohlich. Und dann können wir so Situationen haben, wo sie von da weg wollen. Und ja, dann müssen wir halt immer versuchen, den Tieren so viel Sicherheit wie möglich zu vermitteln. Manchmal bauen wir dann so Sichtbarrieren auf oder wir schauen dann einen Sektor zwischen diesen beiden, die sich so Angst einjagen, freilassen. Das geht manchmal halt auch nur bedingt. Oder man verwendet dann so Minitricks, wie man füttert beide im gleichen Bereich. Also sie haben Sichtkontakt und kriegen immer ganz viel hochwertiges, gutes Futter dort, dass sie halt auch irgendwas Positives mit der Anwesenheit des anderen Bären verbinden. Oder eine Neugier mit, ich gehe dort wieder hin, auch wenn mich der irgendwie ein bisschen bedrohlich auf mich wirkt. Aber jedes Mal, wenn ich dort hingegangen bin, ist etwas Positives passiert. Aber man muss schon sagen, dass sie sind einzelgängerisch und das müssen wir halt auch respektieren, weil man hat, glaube ich, halt oft, also wenn wir mit unseren Gästen reden und im Moment haben wir drei Einzelsitzende, dass dann sagen Gäste sehr häufig, oh ja, aber du hast allein, aber das tut mir so leid, du hast allein und könntest da keinen dazusperren. Ich glaube, dass das für uns Menschen, wir sind so Rudeltiere, so schwierig ist, sich vorstellen zu können, dass man allein eigentlich viel besser dran ist als in der Gemeinschaft. Und also wir würden daher auch nie sagen, dass unsere Gehege artgerecht sind, weil artgerecht ist A, E, nur die Freiheit und B bräuchte dann halt ein Bär 100 Hektar und mehr für sich und wir haben da eineinhalb Hektar für drei Meeren, also das ist ein Klacks, ja.
Elisabeth
00:04:56
Wie viele Beeren könntet ihr maximal aufnehmen?
Sigrid
00:04:59
Also wir hatten in der gleichen Gehegeaufteilung auch schon sieben. Dann ist es halt sehr eng gewesen. Aber das waren dann halt so Schicksale, wo man gesagt hat, okay, da können wir auch nicht mehr länger zuschauen, dass der dort in dem wirklich sehr schlechten Käfig weiterleben muss. Dann hat man halt immer versucht, Zwischenlösungen zu suchen. Also man hat noch einmal wo einen Zaun aufgebaut und noch einmal eine Winterhülle ergänzt und einen Teich dazu. Weil oft ist es dann halt auch so gewesen, dass die Tiere, die wir übernehmen, eh schon sehr alt sind. Manchmal geben sie die Besitzer eh vorher nicht her, solange sie noch irgendwie irgendeinen kommerziellen Zweck erfüllen. Und dann weiß man auch, das wird jetzt eng nur für ein paar Jahre. Und so lange frettet man sich ein bisschen und versucht den Tieren dieses weniger an Platz durch mehr Beschäftigungsmöglichkeiten. Also dann werden sie mehr irgendwie bespaßt durch Beschäftigungsobjekte, Football verteilen und so. Und kann so eine Zeit dann auch ganz gut überbrücken. Jetzt sehen wir auch, wir werden im Hintergrund die Tierpfleger hantieren. Die Tore wurden gerade wieder zugemacht. Die Tierpfleger waren im Areal, vor dem jetzt der Erich ständig so hin und her marschiert ist. Jetzt wird für ihn die Schleuse geöffnet. Also er hat jetzt in der Erwartungshaltung ständig hin und her gegangen. Das ist ein bisschen wie so schon eine Erinnerung an seine alten Verhaltensstörungen, dieses unterbeschäftigt sein und auf dieser wenigen Fläche sich dann halt angewöhnen, dieses Drangwandern, dieses stumpfsinnige Auf- und Abdehen.
Andi
00:06:28
Klassische Zoo.
Sigrid
00:06:29
Genau, klassisches Zooverhalten. Und bei uns machen sie das auch eher in so einer Erwartungshaltung. Also er kann ja beobachten, da im Nachbarreal wird jetzt für mich Futter ausgelökt, er sieht genau, was die Tierpfleger machen und bei diesem Hin- und Hergehen zeigt er halt so quasi, tut's weiter, ich will da jetzt rein. Mhm.
Andi
00:06:46
Zahazan.
Sigrid
00:06:47
Genau, Zahazan. Also man hat oft schon wirklich das Gefühl, man ist deren Personal und hat da jetzt gefällig.
Andi
00:06:53
Ist das technisch, also ich habe eine blöde Frage, technisch irgendwie speziell gelöst, dass nicht durch menschliches Versagen zufällig jemand noch drin ist im Gehege, während der andere schon aufmacht?
Sigrid
00:07:03
Das würde, nein, also noch nicht technisch gelöst. Das wären wir dann schon bei unserem nächsten Bauabschnitt, haben wir dann so eine Art Schlüsseltransfersystem. Also quasi die Schleuse kann nur dann bedient werden, wenn dort der Klüssel drinnen steckt und eine Person hat aber nur einen. Also solche Fehler ein bisschen minimieren. Aber mittlerweile arbeiten wir auch, also nach dem Vier-Augen-Prinzip, wir sagen, es müssen immer zwei Personen vor Ort sein. Also zwei Personen, die Bären betreuen, nicht mehr eine Person alleine. Wir können aber, wenn ihr wollt, ein bisschen hinschauen, dann ist ja immer wieder besser. Auch sorgen wir dafür, dass Tierpfleger wirklich sich auf die Arbeit konzentrieren können und nicht nebenbei das Telefon auch noch bebräucheln. Ein Führungsfrüchte wartet schon nicht mehr. Da musst du dann das Tier drängen, geh jetzt endlich durch, ich muss dich quasi zumachen, ich muss zu meiner Führungskruppe. Da sind wir das ja da, finde ich häufig und wirken schon wieder deren, die bauen ja selber. Die Knochen von Rehen und so, die da hängen, das sind die, das sogenannte Kfz-Rehe, also Tiere, die im Autoverkehr sterben und sozusagen der Wildbrett handeln nicht nehmen würde, das Fressen unserer Beeren. Wenn man ihn da jetzt knacken wird, dann sind das Nüsse.
Elisabeth
00:08:11
Wenn ich meine ganzen Fotos und Videos auf der Homepage angeschaut, ich bin so ein Grabschau-Allangreifer. Man kann nicht verstehen, warum das nicht geht. Das ist vollkommen blöd.
Andi
00:08:22
Das muss man doch knuddeln können.
Elisabeth
00:08:24
Wenn man so lieb ausschaut.
Sigrid
00:08:27
Das kann nicht so gemacht werden. Aber das geht uns auch allen nicht anders. Hallo. Also, sehen Sie. Das ist die Gerlinda, die bei uns jetzt als Tierpflegerin arbeitet und zuvor aber ganz andere.
Andi
00:08:39
Kommen wir schon vom Video. Ja, genau.
Sigrid
00:08:42
Und sie macht eh, wie man sieht, auch den Großteil unseres Video- und Fotomateriales. Und der Dan ist erst seit Sommer bei uns aus den Niederlanden extra hierher gezogen, weil er Tierpfleger ist.
Andi
00:08:53
Für das Auto früh draußen.
Sigrid
00:08:55
Genau, und immer mit Bären arbeiten wollte.
Andi
00:08:57
Okay.
Sigrid
00:08:58
Jetzt in Arbeitspark leben. Schauen wir mal, wie lange das.
Andi
00:09:03
Wir werden es aushalten.
Sigrid
00:09:06
Nein, ich will optimieren.
Elisabeth
00:09:10
Aber gibt es Bären, also jetzt in Gefangenschaft, Leute, die diese Bären nehmen als wirklich Haustier?
Sigrid
00:09:19
Ja, also wir haben die Brumpe, die kann ich euch dann später zeigen, die war wirklich als Haustier gehalten in Österreich. Und das Verrückte ist, dass das also gesetzlich sogar erlaubt war. Nicht gesetzlich erlaubt gewesen wäre, wenn der Besitzer sie auch zur Schau gestellt hätte. Ich glaube, da braucht man eine Zogenehmigung. Dafür muss man halt ein paar Auflagen erfüllen. Aber wenn man 300 Quadratmeter sicher einzahlt, dann hat man bis 2019 einen Bären zu Hause halten dürfen. Wobei es ein Gesetz gibt, das unter... Die gängen jetzt für Brunke untervorsteht. Ja, dann gehen wir mit.
Andi
00:09:53
Dankeschön. Dankeschön. Bis zum nächsten Mal.
Sigrid
00:09:56
Es gibt schon ein Gesetz, das uns versagt, wenn die wieder zu halten. Das ist auch sinnvoll. Wenn man eine Eichkeitsinkel oder so findet, kann man das halt einfach mit keinem nehmen. Aber ausgenommen von dem Gesetz waren bis 2019 deren. Durchgerufen. Und Rölfe. Durchgerufen. Oder man wollte halt ein paar Haltungen nicht illegalisieren. Und später hat man das Gesetz nicht mehr retoriert.
Elisabeth
00:10:17
Das ist gut gegangen. Also der hat quasi diese Sitter, die wir interagieren, die ist ein Haustier, oder ist der nicht reingegangen?
Sigrid
00:10:24
Nein, also das ist nur gut gegangen, solange es jetzt ganz klein war. Sie haben es dann weitergegeben an wie der Privatmann der Wehe von Faden bei Wien. Und es gab halt keine gesetzliche Handhabe. Und erst als er dann Österreich hinterlassen hat, also eh sich überhaupt jemand interessiert hat, dafür haben wir die Brunft geüvernommen.
Andi
00:10:41
Irgendwie so aus der Konkursmasse oder so, oder der ist in den Konkurs gegangen?
Sigrid
00:10:44
Also das war bei anderen Bären, die leider nicht mehr leben, die sind so ein Vielfalt, die waren Maskottchen, der am Skilift, da an der Steirisch-Utrecht, der Maria Töller-Begang. Und der ist in den Konkurs gegangen, genau. und für deren, also die Schilis, AD oder wie auch immer die Firmengestes war, war der Besitzer dieser Bären. Dann hat er einen Masterverwalter eingesetzt, der halt die Finne veräußern muss oder das Verwalten und darunter sind halt auch zwei erwachsene Bären, also es ist sicher auch wieder angenehmer.
Andi
00:11:13
Ja.
Sigrid
00:11:15
Aber weil die beiden gern so berühmt waren, die haben auch ein egales Namensvertrauen gemacht, das war in diesem dann fast der Vorteil dieser Tiere, dass sie so in der Öffentlichkeit gestanden sind, weil man gewusst hat, wenn man die jetzt euthanasiert, da werden sich sehr viele Leute aufregen. Und das hat uns als Vipoten geholfen, dass wir für das Projekt eine Baugenehmigung bekommen. Die Brummel ist irgendwie unser, vielleicht am ehesten einzelgängerischer Wehrenbittel, die ihre Ruhe haben und ist auch, also mit Besuchern kommen wir zu ihrem Bereich im Normalfall nicht oder nur sehr. Man merkt jetzt eh, wie laut er gerade ist, weil er hat im Hintergrund auch warme, aber der Brunker ist diese Art von Schörung immer noch viel weniger Stress als die Nähe der anderen Ampeor. Der Brunker wurde jetzt in diesem kleinen, wir nennen das Zeportierbehege, eingesperrt. Das heißt, jetzt ist im großen Teil des Beheges frei und da gehen jetzt gerade die Kollegen rein und in ihre Portion verstecken.
Elisabeth
00:12:13
Ich muss jetzt einmal schauen,
Andi
00:12:14
Wie viel Wie oft habt ihr Vorfälle, das Leid versuchen zu filtern?
Sigrid
00:12:19
Zum Glück so gut wie nicht, weil vielleicht ist das die Tatsache, dass wir überall Kameras haben. Also dass Leute irgendwie das Gefühl haben, okay, da könnte man vielleicht dafür belangt werden.
Andi
00:12:33
Und der doppelte Zahn hilft wahrscheinlich auch.
Sigrid
00:12:35
Ja, ja. Aber wir wollen jetzt im Zuge unseres Ausbaus hier irgendwie eine Barriere schaffen. Wir wollen da eine Buschreihe anpflanzen. Also natürlich wird die Brunker den Straßenlärm weiterhören, aber wir wollen ja da ein bisschen mehr Privacy gönnen. Wir haben halt damals nicht damit gerechnet, dass eine Bärenjustament hier an diesem Teil des Geheges sich so viel aufhält, wo halt auch ein Parkplatz ist. Sie hätte ja da drinnen jede Menge Rückzugsmöglichkeiten. Aber gerade im Winter ist ihr diese Nähe zu den anderen Bären noch mehr Problem. Und dann verschatzt sie sich hier und gräbt sogar natürliche Höhlen. Dort im Hintergrund, wo es so ein bisschen erdig ausschaut, da puttelt es immer wieder rein und überwintert dann sogar da drinnen. Wenn wir dann doch Schnee haben und infolge Tauwetter, dann überschwemmt es leider oder wird halt diese Höhle total nass und dann übersiedelt sie in dieses Separiergehege. Da haben wir dann eine künstliche Höhle errichtet, dass sie es dort zumindest trocken hat. Aber sie würde nie diese bequeme unterirdische Winterhöhle aufsuchen, wo die anderen Bären so nahe sind, weil sie sie einfach wahrnimmt. Sie riecht sie natürlich und da ist ja halt jeder Witterung und jeder Verkehrslärm, also ausgesetzt sein diesen Belästigungen, immer noch lieber als die Nähe der anderen Bären. Und wir haben so viel unternommen, um mir diese bequemere Höhle, wo sie halt auch ihre Ruhe hätte, angenehm zu machen, also mit Honig und Thunfisch und ich weiß nicht, was wir da alles, und aushungern lassen und nur mehr dort gibt es was. Und da habe ich auch wirklich gemerkt in meinen Jahren da im Bernwald-Arvesbach, dass man das halt einfach auch akzeptieren muss. Also diese Instinkte der Tiere auch akzeptieren muss. Und wir haben dann irgendwann gesagt, aus. Und wir müssen ihr halt da, wo sie gewählt hat, sein zu wollen, da müssen wir jetzt adaptieren. Also wir müssen uns an sie anpassen und nicht sie sich an uns. Und die Brunka ist, sie ist jetzt eh wieder topfit, sie ist jetzt unsere betagte Bärin, die ist jetzt 32. Im Frühling war es leider einmal recht bedient, es hat in Richtung Bandscheibenvorfall ausgeschaut und wir haben sie dann untersucht und mit Medikamenten schmerzfrei gehalten. Und auch so ein spezielles Nervenmedikament bekommt sie seitdem und da geht sie Gott sei Dank wieder top damit. Und sie hat immer für uns alle noch so etwas Jugendliches, sie ist so ein total autarkes Tier. Die sich auch an uns Menschen irgendwie wenig orientiert. Das ist fast wie eine besondere Ehre, wenn die Brumka halt einmal so einen guten Tag hat und sie bleibt liegen und man kann mit ihr ein bisschen reden und dann wackeln manchmal die Ohren auf so eine Art und Weise. Und sie liegt so ganz relaxt, als würde sie diesen Kontakt kurzfristig sogar genießen. Aber die Brumka ist irgendwie so ein, wie soll ich sagen, so ein unabhängiger Stur-Scheler, wo wir auch selber alle gemerkt haben, dass bei manchen Maßnahmen, die wir so gesetzt haben und zum Teil wirklich mit viel Anstrengung oder auch finanziellen Aufwand, dass man irgendwo irgendwas baut, wo man sich denkt, das wird die Brumka jetzt lieben und sie zerstört das oder missacht das. Oder halt, wo sie genau zeigt, dass sie weiß eh, was sie will, nur wir wissen es halt nie. Also da war die Brunka oft für uns fast in der Haltern ein bisschen die schwierigste. Aber sie ist natürlich beeindruckend in ihrer Wildheit immer noch. Beim Bären wie der Brunka ist das dann besonders schade, dass man nicht einfach sagen kann, man macht jetzt dieses Gehegetor auf und sie spaziert in die Wälder und das ist ein wilder Bär. Weil man das Gefühl hat, sie hätte vieles davon drauf, dieses keinen Kontakt zu Menschen haben wollen und auch wie man Futter findet und so. Aber natürlich ein Bär, der so nahe mit Menschen gelebt hat, ist einfach viel zu gefährlich. Also die hätte keine guten Chancen da draußen, die würde sofort geschossen werden, wenn sie halt in die Nähe von Braunhöfen kommen. Also zurzeit verstecken wir schon eher wenig Futter und das auch gar nicht so gut, weil wir die Bären wollen jetzt gar nicht mehr so aktiv sein, sondern sie wollen fressen und schlafen und Spektar ansetzen. Klingt gut. Ja, das ist wirklich, also das Konzept Winterruhe, das ist echt, also wenn man mal wiedergebohrt hat, müsste man sich das echt überlegen. Es geht zuerst darum, dick zu werden. Dann verschlaft man die ganze grausliche Zeit, oder? Wo wir halt wirklich mit Winterreifen und wie wir uns wappnen, Wasser, das nicht einfrieren darf, man mag dann in Kübeln das Wasser zutentieren und man kommt im Frühling erschlankt raus, wenn alles wieder zu spüßen beginnt.
Andi
00:17:06
Werbung. Probier's mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit. Fünf Sterne wären auch ne gute Wahl. Du kannst den Podcast abonnieren oder ihn auch gleich rezensieren. Gleich rezensieren oder abonnieren. Wir applaudieren. Probier's mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit. Vielleicht willst du ja auch ein Patentier. oder du lässt ne Spende da, das wäre wirklich wunderbar. Lebenslanges Glück, das wünschen wir. Es kommt zu dir. Wir wünschen's dir. Es kommt zu dir. Wir wünschen's dir. Werbung Ende.
Sigrid
00:17:55
Wir könnten, achso, jetzt können wir ihr noch kurz zuschauen. Ja, sicher nicht. Ja, Marie hat mir wirklich so den Eindruck, wenn quasi gerade, da steht jemand mit der Kamera oder da wird gewartet. Nein, dann gehe ich sicher nicht.
Elisabeth
00:18:13
Wie funktioniert hat sie?
Sigrid
00:18:15
Also sie wird so 200, wenn sie es überhaupt hat. Sie wirkt oft so groß. Ich glaube, das ist auch ein bisschen der Standpunkt. Wir stehen da ein bisschen, sie ist ein bisschen erhöht. Der Erich ist deutlich mehr als sie. Sie ist für eine europäische Braunbärin ganz normal.
Andi
00:18:33
Die haben so zehn Zentimeter. Wie dick ist das Fell?
Sigrid
00:18:37
Ja, es ist ganz unterschiedlich. Der Erich hat eigentlich ein relativ kurzes, aber so dichtes Fell. Der Brumka nicht so unähnlich. Den Marc, wenn wir den dann auch noch sehen, der hat wiederum so flockig, schaut der aus. Und die Brumka ist auch so heikel beim Essen. Man muss die Dinge manchmal so, also bei den alten Tieren, bei den Jungen, die fressen eh alles, aber bei den alten Tieren ist es uns manchmal schon wichtig, dass sie halt ihre Kalorien zu sich nehmen. Also dass der Körper einfach nicht so abbaut oder manchmal auch Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel. Und das muss man dann alles irgendwo schon, die Tabletten in irgendwas besonders Guttes hineinwurschteln und dann noch mit Honig ummanteln, damit sie das fressen. Und bei der Brumka war es auch oft so, wie wir die Sachen hinlegen, also so, als würde das Auge mitessen. Und dann essen es im ersten Moment, wenn so die erste Runde gegangen wird, nur die Leckerbissen und Gurke, Paradeiser, Apfel oder so. Das ist etwas, was es fast immer gibt. Das bleibt einmal links liegen, das läuft mir nicht weg, das fresse ich dann später. Und da wird nur die einzelne Weintraube einmal rausgepickt. Oder im späten Sommer, wenn es dann Zwetschgen gibt, erstmalig, oder Melonen, da merkst du genau, sie gehen nur, quasi gibt es noch irgendwo ein Stück Melonen, weil jetzt fühle ich mir meinen Magen nicht mit einem Apfel an. Die Brumka könnte vielleicht ganz vegetarisch auch auskommen. Also die frisst kaum ein Fleisch. Wir verfüttern, wie gesagt, so Rehe, die zusammengeführt worden sind in Teilen. Und bei der Brumka gibt es viele Wochen und Monate, wo sie überhaupt nichts davon mag. Und manchmal holt sie sich dann irgendein Stück Grippenbogen, das halt irgendwo unter der Erde gelegen ist, schon monatelang ganz eintrocknet und das frisst sie dann genüsslich, so wie Soletti oder so, wo man den Eindruck hat, da kann sie einmal so richtig crunchy dabei sein, da können die Zähne was tun. Aber sie wird wahrscheinlich ohne Fleisch keine Probleme haben, werden sie alles fressen. Das macht in der Haltung manches ein bisschen einfacher, dass man halt gerade das verfüttern kann, was es günstig und viel überall gibt. Also sie brauchen nicht eine spezifische Futterquelle immer. Und sie schaut doch nicht aus wie ein altes Tier, oder? Gar nicht, nein. Wenn sie so etwas Mädchen haben. Das heißt Ei, oder? Ich weiß nicht, war das ein paar Roteis? Das hört sich auch ein paar Roteis. Aber das ist wirklich laut. Hoffentlich sind die da bald fertig. Der Gastwirt errichtet nämlich so Lodges, die sind fertig geteilt.
Andi
00:21:02
Ja, wir haben es unten gesehen. Und mit dem habt ihr ein gutes Einvernehmen. Der hat das ja quasi mitbegründet.
Sigrid
00:21:07
Ja, also eigentlich ist er auch schon so ein Generationenwechsel gewesen. Sein Vater hat das damals noch eingefädelt und mittlerweile hat das der Sohn übernommen. Der ist Top-Koch, hat in sehr guten Häusern in Wien gelernt und wird immer wieder prämiert. Man kommt manchmal gar nicht mehr nach, wie viele Auszeichnungen er schon bekommen hat. Er ist ein total kreativer Koch. Und lebt aber, also dieser Partner Bärenwald ist ihm jetzt auch wichtig und er hat sich auch beteiligt bei dem Grundstücksankauf, damit wir vergrößern können, weil wir halt immer noch hier ein bisschen werden, also Fremdkörper nicht, wir sind jetzt schon wirklich sehr angekommen, aber wir tun uns als Tierschutzorganisation nicht so leicht beim Verhandeln mit Landwirten. Und da hat er als Einheimischer das schon sehr stark mitgepusht und auch so ein bisschen das Commitment damit gesetzt, dass es ihm wichtig ist, dass wir in dieser Partnerschaft hier weiterarbeiten. Und unsere Herausforderung ist jetzt, dass wir dem Michi Kolm auch irgendwie diese Idee geben, vegan und vegetarisch kann auch wirklich super Sex. Also da geht es dann wirklich um Kreativität. Weil ich glaube ja immer, ich bin überhaupt keine gute Köchin, wenn meine Mama das jetzt hören würde, die würde laut heiß lachen, wenn ich überkochen gehe. Aber ich denke, so ein Brathuhn in den Ofen schieben und dann einen Schweinsbraten, das ist ja eigentlich, das kann jeder. ja, da muss nur das Ausgangsprodukt halt eine Good-Malität haben. Wie würdest du für Frottanie? Aber halt, ja, vegan, wirklich ordentlichen und gut kochen, da darf man dann schon ein bisschen mehr Ideen mitbringen. Und der Michael, er macht jetzt erst, also diesen Sommer haben wir so eine Aktion gehabt mit ein tierfreundliches Menü pro Tag, wechselnd. Und das hat er jetzt auch ins Restaurant implementiert. Da haben wir halt auch gemerkt, das ist allein diese Verwendung von vegetarisch und vegan, das passt in die Edelgastronomie nicht so. Jetzt tun wir sagen wir mal sehr...
Andi
00:23:02
Also wir haben zu Elisabeths Geburtstag zum 50er-Hörbis eingeladen, ist Tian und das war ein Fest. Also es war wirklich, wirklich großartig. Man geht sicher nicht jeden Tag hin, weil es ist schon nicht teuer.
Elisabeth
00:23:14
Wir haben zählt zwölf Gänge.
Sigrid
00:23:19
Das ist ja echt ein Erlebnis.
Andi
00:23:21
Es hat mit dem Essen nichts zu tun.
Elisabeth
00:23:23
Es ist wirklich ein Event. Es ist Kunst. Und wirklich kleine Sachen, aber es ist ja wahnsinnig.
Andi
00:23:31
Und nett, wir kommen beide aus der Gastronomie, ich habe auch in der Hauptküche gelernt. Und es ist ja immer dieses Vorurteil, wenn du aussie gehst, musst du zum Wieschelstandl, du hast noch mehr Hunger als vorher. Ach so, ja. Und das war wirklich so was zu sättigen.
Elisabeth
00:23:45
Genau richtig eigentlich.
Andi
00:23:46
Das war super, das war wirklich super. Also das, wenn man sich dafür mal begeistern kann, dort hinzugehen, das ist augenöffnend, wirklich, wie gut das sein kann.
Sigrid
00:23:54
Ja, er ist da eh immer neugierig. Er kommt halt auch nie weg, aber vielleicht kann ich ihm das einmal schmackhaft machen.
Andi
00:24:01
Das ist wirklich gut. Und auch wie hochwertig das sein kann. Vegan hat ein bisschen so den Schmuddel. Absolut.
Sigrid
00:24:07
Quasi immer das Gleiche, oder?
Andi
00:24:09
Immer das Tofu, das Knockout.
Sigrid
00:24:11
Ja, genau. Farb.
Andi
00:24:13
Genau, und das ist alles alles Farb.
Elisabeth
00:24:15
Es war nichts, da war kein einziges Tofu-Stückchen dabei. Es war wirklich alles ausschließlich Gemüse.
Sigrid
00:24:19
Und ist es ausschließlich vegan?
Elisabeth
00:24:21
Nein, vegetarisch. Vegan haben wir für uns extra bestellen müssen. Es ist dann vielleicht nicht besonders ab. Da war mal Käse oder so dabei. Da haben wir dann irgendwas anderes gekriegt. Aber es ist schon sehr in Richtung vegan. Das einzige ist Käse eigentlich.
Andi
00:24:39
Genau, Käse haben sie halt, aber sonst. Das ist wirklich großartig, wenn man so Top-Gastronomie auf vegan-vegetarisch erleben möchte, ist das Place to be.
Elisabeth
00:24:49
Tian. Da gibt es mehr, da gibt es die abgespeckte Version.
Andi
00:24:53
Genau, da gibt es das Bistro am Spittelberg.
Elisabeth
00:24:56
Das ist für jeden Tag. Aber Tjan am Abend im ersten Bezirk, wie gesagt, schweineteuer, aber es ist ein Erlebnis. Ja, es war der 50er. Ja, ja. Das war das Geschenk. Das ist Wahnsinn gewesen.
Sigrid
00:25:13
Es war feinig. Es ist eh Milchesküche, hat auch mehr und mehr angehoben, weil er halt wirklich sich das auch leisten kann. Es kommen Leute wirklich verliehen, nur zum Essen her mit Lodges, mit Weinbegleitung, die bleiben da über Nacht. Und da es wirklich das Abendessen ist, ist der Act des Wochenendes, also die Leute machen das. Und da habe ich auch, also wer hat da experimentiert und uns dann ein paar Sachen zum Kosten gebracht. Einfach ein überbackenes Salbeblatt, aber das so auf den Punkt getroffen worden ist und mit irgendeinem Tippin. Und Sie können das dann auch, da sind Sie wirklich sein Team auch so kreativ, wie Sie das anrichten. Und was uns da erzählt worden ist, ich bin keine Weintrinkerin, aber ich habe mit Freunden, wo ich dort war, also das ist wirklich großes Kino. Ich war selber dann auch, ich denke mir immer, ein Edelgastro, das brauche ich nicht oder so. Mit einem normalen Hokkaido-Kürbis genauso recht. Also ich bin da irgendwie ein bisschen ignorant. Aber da habe ich dann echt gemerkt, dass das schon ein Erlebnis, also wirklich ein Erlebnis ist. Also so, wenn man sagt, ich möchte mir was gönnen, was ich einmal im Leben oder so wirklich ein unvergesslicher Abend, Da habe ich schon anerkennen müssen, dass es hat dann schon was.
Andi
00:26:20
Sigi Kröpfel könnte auch noch ein Tipp sein. Das ist ein ehemaliger Haubenkoch, der war im Hintergrund Küchenchef und dann im Schießmilch-Tot, in irgendeinem Tower. Also wirklich Edelgastronomie. Der ist mittlerweile selbstständig und macht da so Coachings quasi für Gastronomie, für die ganze Crew, dass die vegan, in dem Fall vegan, glaube ich sogar, vegan kochen. Also wie man das auch, und deswegen ist es bei ihm ganz gut, weil er eben das im Blut hat, wie man das macht, ohne dass es großartig aufwendig ist. Das ist ja immer bei Gastronomen das Problem, dass die sagen, ja, kann ich schon machen, aber dann habe ich so viele Abfälle und es ist aufwendig und es ist mehr Aufwand. Nein, das lasse ich bleiben. Und der kann das so vermitteln, dass es kein mehr Aufwand ist.
Elisabeth
00:27:03
Die ist so ein richtiger Koch der alten Schule mit Schnauzen. Also wirklich, ja, Tiroler.
Andi
00:27:07
Wie das Bilderbuch, cooler Tipp.
Sigrid
00:27:09
Das ist ja lustig, das Köche oft so. Wie soll ich sagen, glaube ich, feilen auch sehr an ihrer Person. Das ist wichtig, wenn man rüberkommt.
Andi
00:27:19
Das ist ein richtiger Grand-Seigneur, wenn man kommt.
Sigrid
00:27:23
Interessant.
Andi
00:27:24
Und der fährt eben, wie gesagt, zu Gastronomen, um das ganze Team zu schulen im Umgang und die ganzen Gastroschulen und so. Der ist bekehrt worden von seiner Tochter. Der war vorher in der Top-Gastronomie, ganz Normalkoch. Und seine Tochter, die Melli Kröpfe, hat vegan gelebt und hat dann die komplette Familie bekehrt.
Sigrid
00:27:44
Ja, das haben wir dem Michi jetzt auch probiert zu vermitteln, dass auch wenn er denkt im Moment, dass das sein Publikum nicht verlangt, dann werden sie jetzt spätestens deren Kinder verlangen. Und dann merkt man auch, wie schnell das jetzt geht. Also das spielt uns da jetzt sehr in den Rände. Und da macht man das zum Teil auch nicht. Aus Tierschutzgründen, das merke ich auch immer, aber ich meine, das soll uns dann auch recht sein, sondern das ist halt Lifestyle oder das ist meine Gesundheit, ich tue das meinem Körper nicht, mutte ich nicht. Also das sind als Nüsse. Jetzt ist es ein witziges Giftschubberl oben. Das hat es schon relativ lang. Und man sieht da, wie Herren so kompakt sind. Das ist fast wie quadratisch. Kein Schwanz. Das zeigt auch, dass es ein Einzelgänger braucht keinen Schwanz, um damit irgendwas zu kommunizieren. Während wir Menschen uns in der Regel mit Rudeltieren umgeben, wo wir auf irgendeine Art und Weise deren Sprache ein bisschen verstehen lernen. Und eh da rechts, wo es so ein bisschen aufgraben ist, da zum Beispiel schlüpft sie rein oder da vorn, dass sie so alles ein bisschen so unterminiert und da legt sie sich einfach wirklich in so eine Erd, also es ist schon unterhalb des Erdbodens so eine Grube, aber so schauen wahrscheinlich wirklich von mild lebenden Bärenhöhlen manchmal auch aus, relativ unspektakulär, also das sind nicht Riesen, es ist gerade so groß, wie dass der Bär da reinrastet, sie tut ihm so elegant sich mit der Tatsache. Ja, total. Ich glaube, manchmal sind Leute auch beeindruckt wie vorsichtig oder so genüsslich gefressen. Also man denkt immer, Wildtier, da ist alles, persten die Bretter und so quasi.
Elisabeth
00:29:18
Es ist wirklich total, dieses Zwei-Seelen, dieses genüttliche, und dann auf der anderen Seite das Raubtier oder Beutegreifer. Was ist der bessere Ausdruck? Der Hans Frey und Sie haben gesagt, eben nicht Greifvogel. Nicht Raubvogel. Nicht Raubvogel. Weil ich gefragt habe, was ist die Unterscheidung zwischen Raubvogel und Greifvogel? Was im Kopf entsteht, was raubt hat der Vogel. Wem raubt hat er was?
Sigrid
00:29:43
Ach so, dass man das Wort nicht mehr verwenden möchte.
Andi
00:29:46
Genau, weil es negativ belegt ist.
Sigrid
00:29:48
Ja, so gesehen gehört der Bär auch zu den Beutergreifern. Aber anders als die echten Raubtiere, wie vielleicht ein Löwe, ein Tiger, die Großkatzen, wo du merkst, die sind ständig so ein bisschen am Checken. Wo bewegt sich was? Ist das ein Opfer? Und ich finde die Bären da halt so sympathisch, weil die fressen halt auch die Heidelbären und auch die Wurzel. Und da ist der Eindruck, der hat der ganze Körper gar nicht immer diese Spannung, dieser ständig am Sprung zu sein mit diesen Fußsohlen, die sie haben. Also so wie wir, diese Sohlengängerfüße, von den Zehen bis zur Ferse setzt der ganze Fuß auf. Daher können die auch auf zwei Beinen stehen wie wir, was uns wiederum auch zu vielen Mythen angeregt hat. Aber mit solchen Füßen und seinem Körperbau bist du halt relativ plump. Das heißt, da ständig irgendwo zu warten, dass da jetzt was vorbeikommt, was man ja jagen könnte. Da wird der Bär irgendwie wahrscheinlich auch schon verhungert sein, wenn er nicht ein Verdauungssystem hätte, das ihn auch befähigt, dass er halt alles, was billig vor dem Tatzen zu finden ist, auch verarbeiten kann. Nichts perfekt. Also im Kot von den Bären sieht man dann häufig auch, was sie gefressen haben, Weil sie halt nichts so hundertprozentig aufschließen, aber es ist halt so eine perfekte Anpassung an eh alles ein Wissen, auch was die Lebenswäne angeht. Also ich finde, das macht den Bären so sympathisch. Oder ich habe ganz selten mit Großkatzen zu tun gehabt, für Pfotenadier ein paar Großkatzenprojekte und wenn ich da mit Kollegen rede oder wenn ich selber mal wo ausgeholfen hätte und du stehst diesen Tieren gegenüber und du merkst sofort, du bist da das Opfer, du bist die Beute. Und du arbeitest immer mit riesen Fleischbergen. Du tust die Knochen wieder raus, die Fleischberge hineinfliegen. Und dann, wenn ich wieder zurück war im Bärenwald und man hat diese Obst- und Gemüseküfer und ich habe das immer so schön gefunden. Und so eben diese Anspannung, dieses bei den Großkatzen weißt du sofort, wenn du da jetzt einen Fehler machst, das war's. Also so mit Freundschaft, mit dir kennen schon, das sind meine Tierpfleger und das sind andere Menschen, aber wenn ich die Chance habe, töte ich die. Und die Bären, die sind halt, du hast den Eindruck, die haben, du hast nicht diese Anspannung. Diese Grundspannung mit, gibt es da irgendwo eine Lücke im Sicherheitssystem oder so, sondern die sind ja, aha, da kommen die Tierpfleger mit den Kübeln, na, was haben sie heute mit? Also da ist irgendwie viel mehr Relaxtheit, glaube ich, da. Oder so genießen, das ist vielleicht auch was, wo wir Menschen uns auch so ein bisschen drin wiedersehen. Während die Raubtiere, die schlingen zu sich hinein, weil die müssen schon wieder weiter, damit sie sich gefährden. Und die Bären ist ja oft so genießt oder streuen es durch die Gegend und dann merken sie, oh, da ist aber jetzt eine ganze Weintraube, also ganz viele Weintrauben. Nein, da lege ich mich jetzt hin und dann wird wirklich eine nach der anderen genüsslich und dann denkst du, das ist irgendwie wie wir.
Andi
00:32:44
Ein anderes Tempo einfach.
Sigrid
00:32:46
Genau. Ja, wir haben mit Michi Kolm heuer den Sommer probiert, weil an dem Kiosk für, der halt sich hauptsächlich an die Ausflugsgäste richtet, also dieser Outbra-Kiosk neben unserem Eingang.
Andi
00:32:59
Ah, da ist das gestanden, nämlich von vegan und vegetarisch.
Sigrid
00:33:02
Oder? Ja, ich nehme an, sehr freundlich. So irgendwie kann es sein. Das Wort vegan und vegetarisch tut sich richtig schwer. Und dann habe ich mir gedacht, dann probieren wir es niederschwelliger, weil für Putten halt eher sich propagieren möchte, wir werden nicht alle jetzt schnell vegan werden oder die ganze Welt muss nicht vegan werden, aber wir müssen jedenfalls einmal deutlich weniger umarmen das. Also dieses 3R-Prinzip und da wollte ich halt die Idee mitgeben, mich ist immer einfach einmal viel weniger und nennen wir es tierfreundlicher. Und das hat dann wirklich gut funktioniert und das hat mich besonders gestreut, dass es eben jetzt auch ins Restaurant übernimmt, also auch ein Publikum, das jetzt nicht per se das Ausflugspublikum von uns ist. Und da merke ich, in wie viele Richtungen da Kommunikation gehen muss. Weil man denkt halt immer nur an den Komponenten. Aber dass das auch für das ganze Team vom Miki wichtig war, sich einfach einmal damit auseinanderzusetzen. Und wenn wir es nicht vegan nennen müssen, okay, wenn wir da jetzt einmal ein Schlagobers drinnen haben, dann ist es auch noch okay. Also man muss nicht die Küche sofort so massiv umbauen. Und das macht es, glaube ich, leichter. und ich glaube, dann wird es fast so ein bisschen zu einem Sport. Können wir jetzt auch noch das Ei ersetzen oder haben wir da noch irgendeine Idee, wie wir es spinzen können? Und dann passiert es vielleicht eh auch von selber.
Andi
00:34:25
Und vor allem wichtig ist, das haben wir derselben Meinung, wichtig ist, dieses Reizwort vegan möglichst da zu vermeiden, weil das in alle Richtungen dann gleich Panik auslöst. Das ist ja der Küchenmannschaft und der Gäste mitunter. Und deswegen, wenn ich beim letzten Podcast überplaudert, wenn wir sowas gemacht haben, unsere Hoffeste oder so. Da hat Elisabeth hingeschrieben pflanzlich.
Sigrid
00:34:47
Natürlich pflanzlich.
Elisabeth
00:34:49
Bei Vio, da waren wir noch jetzt seit Jahrhundertjahrsstation. Deswegen habe ich es natürlich genannt. Natürlich pflanzlich. Hat keiner verstanden? Also die, die es verstehen wollten, haben es verstanden. Ich die Veganer und alle anderen haben nicht drüber gelesen.
Andi
00:35:04
Dann hast du das reizhoffnet drinnen.
Sigrid
00:35:05
Ja, genau. Das ist ja
Andi
00:35:07
Dieser Felix Naht von der veganen Gesellschaft, der heute viel Vorträge in Großküchen und so. Und sagt ihnen, schreibt es einfach nicht vegan hin.
Sigrid
00:35:16
Das ist halt die Mühe-Cherry.
Elisabeth
00:35:18
Oder macht jeder einen Fluchkuchel, der ist bei uns am Land oder Gast hat, macht jetzt einfach dieses Zeichen dazu. Also so ein Pflanzenzeichen.
Andi
00:35:26
Und ausbauen würde dir in die Richtung.
Sigrid
00:35:29
Genau, da ist irgendjemand angesteckt. Also ein Stück Wald gehört dazu. Leider nicht so weit, wie man sieht. Also eher so weit, wie halt schon eh abgewolzt ist. Und da vor so einen Streifen. und wir können dann an die gestehenden Gehege anschließen. Also da gibt es dann da so Tunneln, die sich ein bisschen da eingraben und der Besucherweg geht ein bisschen oben drüber.
Andi
00:35:50
Ah, okay.
Sigrid
00:35:52
Was man da auch sieht, weil es mir gerade auffällt, dieses Zaunelement ist deutlich heller als das hier und da musst du immer wieder, nämlich genau an der Länge, da ist uns, fährt uns da so der Sturm rein und schmeißt uns Bäume um. Und weshalb wir halt, also in meiner Anfangszeit waren einfach alle Bäume, das war immer ein gesunder Wald, wir hatten immer viel Feuchtigkeit und das ändert sich. Wir erleben jetzt viel mehr Stürme, auch die Fichten kommen. Wir sind noch in einer Lage, wo Fichten ganz gut gesund gedeihen, aber wir merken, dass wir mehr, also wir haben uns früher nur Gedanken gemacht über die Gesundheit unserer Bären und wir müssen jetzt auch anfangen, unseren Wald zu pflegen, weil kranke Bäume für uns einfach unglaublich gefährlich sind. Und bei dieser Bauphase, also wir hatten auch vor 16 Jahren eine Bauphase, da wurde ein Gehege ergänzt und da hat man sich nicht groß Gedanken gemacht, muss ich zugeben, über welche Bäume wichtig sind für uns und welche nicht, da hat man die weggeschnitten, die im Weg waren, aus. Und jetzt haben wir da viel mehr Aufwand getrieben, da sieht man eh diese bunt eingefreinten Bäume, das sind Bäume, die wir unbedingt erhalten wollen, auch während der Bauarbeiten, die dürfen nicht verletzt werden, die sind wichtig für die Anlage, die geben den Schatten und im Fall von den Buchen, die Buchhäckern für die Bären, das heißt, da müssen wir halt jetzt die Bauarbeiter dahin bekommen, dass sie halt diese Einzornungen respektieren können.
Andi
00:37:24
Werbung. Herzlichen Glückwunsch zum Kauf des Wohnzimmerregals Paxnet. Für den einfachen und reibungslosen Aufbau studieren Sie bitte zunächst Maschinenbau, technische Mathematik und höhere Akrobatik. Beginnen Sie mit dem Brett 17A aus Paket 3 sowie der Latte 12C aus Paket 4. Legen Sie beide Teile nun exakt parallel zueinander auf den Boden in einem Winkel von 117 Grad zum magnetischen Nordpol. Suchen Sie nun verzweifelt die Schraube 10 für gefüllte 2 Stunden, um anschließend den Nerv festzustellen, dass die Schraube 1.0 gemeint war. Diese schrauben Sie dann in die Bohrung Z von Latte 12c. Achten Sie darauf, keinesfalls die exakt passgleichen Bohrungen A, B, C, D, E, F, G, H, I, J, K sowie L, M, N, O, P, Q, R, S, T, U, V, W, X oder Y zu verwenden, da dies zu irreversiblen Verschiebungen im Raumzeitkontinuum führen kann. Gratulation! Sie haben nun den leichtesten Teil bereits geschafft. Jetzt suchen Sie Paket 7, welches Sie am Parkplatz 1256 auf Ebene 16 im Einkaufszentrum vergessen haben. Zum Glück sind nicht alle Dinge so kompliziert wie der Aufbau eines Wohnzimmerregals. Ganz einfach kannst du uns zum Beispiel unterstützen, wenn du diesen Podcast mit 5 Sterne bewertest, ihn abonnierst oder eine nette Rezension schreibst. Vielleicht magst du aber auch eine Patenschaft für eines unserer Tiere abschließen. Für dich selbst oder als Geschenk für jemanden, den du sehr, sehr gern hast. Oder du buchst einen Gutschein für einen Hofrundgang. Ach, die Dinge können ja so einfach sein. Schau einfach vorbei auf www.hof-sonnenweide.at. Vielen Dank und bis bald. Werbung Ende.
Sigrid
00:39:11
Ja, da ist es der Ehre, der hat vorhin gefressen und schläft jetzt wahrscheinlich schon jeder, aber die könnten noch Kirsten haben und den Markt errichten.
Andi
00:39:18
Aber es hieß ja schon, wenn der Zaun komplett niedergeht, weil Fichten draufliegt, dann würden die Bären schon spazieren gehen.
Sigrid
00:39:24
Also in Wahrheit nein, die Bären fürchten sich dann wahrscheinlich noch viel mehr vor um, wie wir vor dieser komischen Situation, wo da halt ein Baum so schräg drüber liegt und die E-Trähte überall herumstehen. Aber natürlich müssen wir auf Nummer sicher gehen, also wenn ein Bär doch mutig genug ist und sich denkt, ich kletter da einfach drüber, dann wäre der Baum wie eine richtige Brücke ins Freie. Und deshalb sperren wir die Tiere bei Sturmbandung immer sofort unterirdisch ab. Was manchmal auch dazu führt, dass wir müssen auf Nummer sicher gehen und sperren sie halt auch ab, auch wenn der Sturm eh nicht so schlimm sein wird. Das tagt dem Wären nicht immer. Aber das ist einfach schon zu riskant geworden.
Andi
00:40:02
Aber ihr seid da mit, ich habe jetzt gerade gesehen, dass das wieder im Markt gekommen ist und die Feuerwehr mitgeholfen, einladen. das ist jetzt schon vernetzt.
Sigrid
00:40:10
Ja, also wenn es um so Aktionen geht, ist es auch immer super für die Integration, wenn man halt irgendwie der Region auch die Möglichkeit gibt, mitzuhelfen. Also da sind die eh freundlich besser geworden. Ich glaube, am Anfang war einfach noch viel Angst, da kommen jetzt die Städter, bringen uns da die gefährlichen Kniere, das ist ein super Video übrigens.
Andi
00:40:38
Das ist lange, das 15-Minuten-lange Video auf der Homepage.
Sigrid
00:40:42
Sehr emotional.
Andi
00:40:44
Wer da nicht Tränen in die Augen kriegt.
Sigrid
00:40:46
Der muss sich auch immer. Aber da haben wir am Sondersten, wir haben einen Kollegen, einen engländen, ein junger Filmemacher. Und der ist so ambitioniert dabei, dem wäre ich das ausrechnend.
Andi
00:40:57
Wirklich gut gemacht.
Sigrid
00:40:59
Seine Freundin hat es gesehen. Er hat es zweimal gesehen. Wirklich. Der Marke, jetzt liegt er da Und wir sind so happy, wenn er einfach nur so zufrieden herumliegt, weil er ist noch nicht einmal ganz ein Jahr bei uns, 9. Dezember ist er gekommen. Und das waren viele Aufs und Abs, weil seine Gesundheit halt schon ganz schön mitgenommen ist. Und manchmal hat er doch so Verschlechterungen gezeigt, dass wir dann, wir haben zwar immer lang zugewartet und halt diverse Dinge ausprobiert, die halt ihm nicht schaden können. Aber wenn wir merken, da tut sich gar nichts, dann haben wir halt doch wieder entscheiden müssen, wieder betäuben und untersuchen lassen. Und das ist natürlich bei einem Tier, das gerade erst gekommen ist und eh so viel Stress gehabt hat. Und dann wieder Betäubungen, das will man verhindern. Also er hat da jetzt vor kurzem Zähne lassen müssen, weil da haben wir auch schon bei der Übersiedelung gesehen, die sind zum Teil in katastrophalen Zustand, konnte man aber nicht alles auf einmal machen. Er war auch unkastriert, wir mussten ihn dann kastrieren, weil wir schon gemerkt haben, die Tatsache, dass da eine Bärin in der Nähe ist, hat auch ganz schön einen Stress ausgelöst für ihn. Also haben wir gesagt, das ist ihm vielleicht selber wahrscheinlich auch langfristig weniger Stress, wenn er kastriert ist. Und kaum hat er sich wieder da rappelt, ist wieder die nächste Verschlechterung, das ganze Verdauungssystem, also Gastritis hat ihn begleitet, scheint er bei uns ist. Ja, also er hat schon auch einige super Momente und Wochen und Schwimmern da unten in dem Keif, das sind dann irgendwie halt die Highlights für uns gewesen, aber es war bislang ein ganz schön steiniger Weg. Und heuer könnten wir uns aber vorstellen, jetzt ist er doch schon eingelebt, dass er wirklich auch Winterruhe machen wird. Er hat auch letztes Jahr nur in dieser Höhle nämlich da verbracht. Da haben wir ihn auch mit der Transportbox dort angedockt, bei dieser Schleuse und hatten ihn zunächst nur in dieses Separi-Gehege entlassen, damit wir ihn einmal ein bisschen näher kontrollieren und sehen können und damit er nicht gleich da im großen Aral herumläuft und wir sehen nichts mehr von ihm. Und er hat sich dann in diesem Schock, da war auch Schnee, also er ist in Alphanien, in Tirana bei 20 Grad eingeladen worden. Das sieht man auf den Videos, die Kollegen arbeiten alle kurzärmelig. Und nach drei Tagen und Nächten Fahrt ist er da bei uns bei minus 15 Grad und Schnee ausgeladen worden. Also das war in vieler Hinsicht alles ein Schock für ihn. Er hat sich dann in die Höhle versteckt und er hat dort geruht, wobei man wahrscheinlich schon auch zugeben muss, Das war nicht ein, oh jö, jetzt habe ich eine Höhle und ich habe einen Winter und ich lege mich da jetzt hin und bin zufrieden, sondern das war einfach auch ein Zeichen der totalen Überforderung und Resignation, Rückzug. Und war für uns auch ein bisschen schwierig, weil wir dann in der Höhle nicht gesehen haben, was mit ihm los ist. Natürlich will man ihn aber auch einmal nur in Ruhe lassen und nicht immer wieder weiter bedrängen. Dann haben wir da extra Kamera montiert, dass wir da trotzdem ein bisschen reinsehen. Und heuer konnten wir uns aber vorstellen, weil er hat jetzt wirklich auch schon so einen jahreszeitlichen Zyklus mit sehr viel Fressen im frühen Herbst, jetzt schon wieder reduzieren, dass er wirklich auch Winterruhe macht, so wie die anderen wären. Also dass er anfängt, seine Instinkte da halt ein bisschen mehr auszuleben, aber doch eine bewusste Entscheidung. Also nicht nur mit sich passieren lässt, sondern selber sein Leben wieder ein bisschen in die Hand nimmt und sich bewusst entscheidet. Wo ziehe ich mich zurück? Wann ziehe ich mich zurück? Und das wäre natürlich super.
Elisabeth
00:44:32
Also es ist schon spannend, was so Organismus aushält, oder?
Sigrid
00:44:37
Unglaublich, unglaublich. Also das ist manchmal vielleicht bei den Bären auch ein bisschen der Nachteil, dass die solche Nehmer sind und gerade die Kragenbären, die da für, also in Vietnam, die Schwarzbären, die für Putten da rausholen, dass die Käfigen, da sind die Käfige so klein, dass die Bären wieder mit ihnen stehen können und sie würden auch nicht wirklich stehen, weil sie stehen ja auf so Fitzer. Also das deformiert eh die Tatzen über die Jahrzehnte. Und da wird das Tier so eingezwergt, dass man halt gut von außen zu dieser Gallenblase dazukommt. Und die überleben das Jahrzehnte. Da gibt es andere Tierarten, die sterben. Weil wenn du sie nicht gut hältst, dann sterben die. Und mit Beeren kannst du irgendwie alles machen. Denen schneidet man die Tatzen ab, weil die auch am illegalen Handeln mit Wildtierteilen was wert sind. Und die leben halt weiter. Das ist wie ein Verhängnis. wenn man so robust ist. Wenn er jetzt aufsteht, wird man sehen, das ist bei ihm schon alles ein bisschen eckig und langsam. Er kriegt auch eh schon unterstützende Medikamente und auch so gelenkig aufbauende Er ist unglaublich dick geworden. Das gehört für einen Bären schon im Herbst, aber das ist eine Gratwanderung. Was ist jetzt vielleicht von zu dick und belastete Gelenke? Jetzt hat er zwei Wochen lang nur püriertes Futter gekriegt, weil halt diese frischen Wunden in der Maulhöhle wollten wir halt irgendwie nicht unnötig da belasten, auch weil er, wie er zu uns gekommen ist, er war da so ungeschickt mit dem Handieren mit natürlichem Substrat. Der hat sich dann immer Riesenholzspäne in die Zunge eingezogen, weil er so wild manipuliert hat mit Dingen. Zunächst haben wir uns gefreut, wie wir gemerkt haben, jetzt hat er da das Morsche Holz zerlegt, quasi als Virenzeichen. Das macht ihm Spaß. Aber er war da so ungeschickt. Und jetzt wollten wir da halt nichts mehr riskieren.
Elisabeth
00:46:31
Hat sie eine lange Warteliste. Also gibt es viele Bären, die noch gerettet werden müssen?
Sigrid
00:46:37
Ja, das ja, aber leider gibt es halt in vielen Ländern ist das auch noch immer sowas von legal, wo wir den Eindruck haben, das wird auch noch so lange dauern. Oder in Russland hätte ja für Putten ein Projekt am Start gehabt, nach vielen zehn Vorrecherchen und Verhandlungen und das ist halt jetzt verschoben, man weiß nicht, ob das überhaupt. In Russland ist sicher, was Bären angeht, viele ganz grausame Haltungen und der asiatische Bereich natürlich, da gibt es sicher viele so, von wir noch gar nicht wissen. Und da kommt ein Eichkatzel, oder? Die werden so frech, weil die Bären kriegen halt, also der Erich zum Beispiel knackt sich Nüsse selber auf, der kann das ganz locker, aber den magt und wir sie ein bisschen sofort verstoßen, da haben wir uns einen Stößel gemacht, weil sich der halt mit seinen Zähnen so schwer tut und die Eichkatzel wissen natürlich genau, wo man was mitnaschen kann und die sind so schnell, dass sie wirklich oft neben den Bären sitzen. Und auch die Krähen, die fliegen manchmal dann irgendwie erfahren.
Andi
00:47:41
Aber so, dass sie neben hier Eichkatzel krähen oder was auch immer, Hasen, die reinkommen, schlagen und passiert?
Sigrid
00:47:48
Nein, also das habe ich überhaupt noch nie erlebt. Ein einziges Mal habe ich erlebt, dass eine Bärin Eichkatzel getötet hat, aber das ist in die Höhle zu ihr reingelaufen. Und dann waren halt diese glatten Wände der Höhle und das konnte nicht. Und ich habe selber nicht damit gerechnet, dass die Bärin sofort, also die ist gelegen, ganz friedlich und hat sofort umgeschalten. War so schnell, das hätte ich auch gar nicht zugetraut. Gute Mahnung, dass kein Streiteltier ist. Aber als wir für den Marc diese Winterkamera da montiert haben, die haben mittlerweile auch so guter Restlicht verstärkt, also man sieht auch in Dunkelheit und da hat immer ein Marder, den letzten Winter hat neben ihm ganz friedlich einen Marder gefressen und der Marc hat überhaupt nicht besonders, also als wäre das für ihn ganz normal und in Albanien sind immer Katzen bei ihm gesessen. Und das ist, also das alleine wäre mal eine interessante Untersuchung, wer da aller mitfrisst, weil die Krähen zum Beispiel, das ist eh so faszinierender Vögel, man kann die ja individuell nicht ansprechen, wenn man sie nicht markiert hat und ob das immer die gleichen Krähen sind, die zum gleichen Bären, also kennen sich die gegenseitig, er kennt der Bärhaar, das ist die besonders lästige oder so. Wir bemühen uns auch immer, dass es an regelmäßigen Stellen vom Zorn, also da zum Beispiel kleiner der Wildtüren können da ganz locker durch und manchmal haben wir so Mini-Auslässe, dass das Gehege halt schon auch durchlässig ist, also wenn wirklich strenge Winter sind, dann sieht man schon auch die Wildspuren im Schnee von den Füchsen und so weiter, die halt da kommen und sich etwas holen. Ja, Mackerl, bist du schon so müde, das ist irgendwie echt so witzig mit, ich stehe auf, ich gehe drehen, steht da, ah nein, das ist nicht so müde.
Andi
00:49:24
Und es machen nicht die Worte frei.
Sigrid
00:49:26
Ja, genau. Wir könnten nur die Runde noch fertig gehen, dass wir das zumindest einmal so allen so einen Überblick, also das ist, wie gesagt, alles jetzt schon was, was wir wegräumen, also normal so eine Schaustation, wo halt Kinderkürfen durchmarschieren, aber nicht wirklich keiner deren Pfeiler, sondern die haben wir uns damals einfach ausgeborgen, weil wir schnell sein mussten und da haben wir halt so Begleittafeln, wo wir ein bisschen beschreiben, dass wir halt oft in Situationen arbeiten, die nicht ideal vorzubereiten sind oder wo man halt ein bisschen erfinderisch sein muss und damals haben wir halt diese Bären von dem Skilift, die war eh sehr klein, die haben wir da einige gequetscht, weil da waren dann die Billärten ziemlich schnell, ziemlich heikel, weil in der Versorgung innerhalb dieser Konfursmasse, wo die versorgt wurden von der Bergrettung, das hat nicht immer bestens funktioniert, das war nicht ganz klar, wer würde haften im Fall von einem Schaden und dann wollte ich in die Gehörden natürlich viel schneller holen, als halt ein paar Einbaut, ja, das geht ja in der Bucht, wo du fertigstellst. Keine Dessertung. Ende. Mittagessen.
Elisabeth
00:50:35
Ah, bitte.
Sigrid
00:50:38
Und da haben wir halt damals diese Lüder hineingequetscht, das würde man jetzt auch alles machen, aber dass halt, dass auch für uns alles Learning by Doing war, das ist immer, man wird von Gästen so viel gefragt, was ist denn so ein Bär? Und da wollten wir das halt noch mal ein bisschen veranschaulichen. Das ist, also diese Form von Fisch, das ist ein besonderes Leckerli, das würde halt aus dem Hund ein Fugterbedarf sein, so getrocknete Sprotten. Aber was bei uns da im Waldviertel der Vorteil ist, kriegen die Bären ganz viele Reste von Karpfen, die da...
Andi
00:51:10
Gibt es ziemlich viel Zeiche da in der Umgebung.
Sigrid
00:51:13
Und das ist mittlerweile ja auch etwas, was verrückt ist, wenn man das halt sieht, dass von den Karpfen wird größtenteils nur mehr das Filet rausgeschnitten, weil wir in unserer Küche, wir haben ja kaum mehr die Tradition von Fischpäuschelsuppe oder wir verkochen ja den Rest nicht. Wir können ja gerade noch vielleicht mit dem geschröpften Filet was anfangen, aber der Großteil vom Fisch ist abgefallen und das heißt, das können wir holen. Das ist gratis für uns und ist für die Bären regional. Das Tier, die Karpfen sterben nicht extra für die Bären und ist ein hochwertiges heimischer, also Kaltwasser Fisch, wo halt diese ganzen wertvollen Fettsäuren und wo... Die Tiere für die Winterruhe gut vornehmen.
Andi
00:51:52
Omega 3.
Sigrid
00:51:53
Genau. Da haben wir anscheinend auch Angst gehabt, ob die Bären das können, weil sie Tischgräten oder so. Wenn man sich verflucht, das kann ich gar nicht schon blöd werden, aber das haben sie doch so ein Glück alle drauf. Also das ist etwas, wenn man halt, ich glaube, man denkt so heißig, dass das Leben, wenn man ein tierischer Produkt ist, dann ständiger Verzicht ist. Und wenn man jetzt sagen würde, ich habe ein Karpfenfilet und ich will das nicht einmal nachschütteln.
Andi
00:52:24
Wenn man gelernt hat und weiß, dass im Karpfen eigentlich nur Regretten drin sind.
Sigrid
00:52:29
Ja, genau. So aufwendig das zu meiner Brüder, wo ich denke, das kann mir nicht, das merkt mir eher das Bögel. Ja, also da geht es dann weiter und der Besucher wegen, Gäste kommen eigentlich von Gere gehen, das jetzt in die verkehrte Runde und dann kann man da halt noch, also um das nächste Gehege zurück, aber der hintere Teil soll wieder Rückzugszonen sein, also nicht alles wird für die Gäste betretbar.
Andi
00:52:55
Und ihr habt in der Saison, wenn die Gäste durchlaufen, habt ihr dann Betreuer, die da vorabisch vorbeischauen?
Sigrid
00:53:02
Also wir sind selber so viel heraßen und präsent, wenn wir halt eh mit den Tieren arbeiten oder Führungen machen. Wir haben eigentlich, da haben wir wirklich selten, dass die Gäste, dass man den Eindruck hat, wir müssen da mehr schauen, was da passiert. Ich habe das Gefühl, bei uns gibt es auch, dass die Gäste sich gegenseitig, also wenn irgendjemand laut wäre oder so, dann gibt es andere Leute wieder.
Andi
00:53:27
Messe wird.
Sigrid
00:53:28
Ja, Kinder, das haben wir schon. Wir haben ein Spielplatz, wir haben sehr viele Kinder und da ist es manchmal ziemlich laut. Und du hast die einen Gäste halt den anderen sagen können, sie bitte versuchen, sie ist ihre Kinder nicht gartig. Aber das ist natürlich schon so ein bisschen was Spannender, wenn man die Anlage für Gäste öffnet. Also man meint ja nicht, dass im Kind ein Zoo ist. Man denkt sich, na wird es in der Tierschutzorganisation, aber ja, Gäste dürfen die Bären besuchen kommen. Und natürlich wird man aber oft gesehen, wie das Publikum das Tiererlebnis ist. Man hat Eintritt bezahlt und man hat das Arsch auch. Und wann findet die Tütterung statt und schade, warum haben keine Jungtiere? Oder so, oder die Gäste kommen rein und zeigen dir, sie haben in der Jackentasche irgendwas eingesteckt und das schmeiße ich einen jetzt drüber. Also lauter so Dinge, wo meine Kolleginnen dann halt sagen,
Elisabeth
00:54:17
Nein, nein, bitte, bitte. Machen Sie mehr, kurz jetzt die Minus, ich zeige ihn, danke, dass Sie es nicht haben.
Sigrid
00:54:25
Ja. Also da haben wir den Eindruck, vielleicht, weil die Zäune so hoch sind und dieses, wenn man wirft, das ist so eine deutliche Geste, dass die Leute doch ein bisschen Hemmungen haben, wenn man in einem Zündengehege oder so was. Aber wir wollen jetzt auch mit dem Umbau ein bisschen verbessern, von wegen Lärm. Wir haben gemerkt, die Rutscher zum Beispiel, die lieben die Kinder, aber sie generiert auch sehr viel Lärm. Und die wollen wir, wenn wir da eine gute Stelle noch festmachen, woanders hinversetzen, wo uns der Lärm weniger stört. Jetzt haben wir noch nicht einmal mit Unterdau-Ausstelle begonnen und das ist schon so laut. Ich habe es gehört. Ich habe eins mit. Wir kommen. Ach so, okay.
Andi
00:55:10
Wir sind schuld. Wir fragen so viel.
Sigrid
00:55:12
Nein, nein. Ich glaube, du hast auch eins mit. Ich habe eins mit, weil es eh überall so laut ist. Aber ich habe gedacht, ich muss nichts antworten. Keine Rhythmien, nur mutweilig. Wir haben uns aber nicht sicher. Ich habe es gesagt, Aber ich glaube so, weil die Galina und ich, glaube ich, wir sind diejenigen, ich glaube, schlechteste Funketikette. Unsere jüngeren Kollegen, die machen das halt immer so klassisch, wie es gehört, mit Vigieren und Watcher over and out. So würde ich mir sagen, immer irgendwas, wie nein zu reden. Und wir haben auch gemerkt, wo Gäste mitkommen und wir sagen, das Müttergessen ist fertig. Das kommt vielleicht nicht so.
Andi
00:56:01
Ja, wie ihr hören konntet, wir sind jetzt im Anschluss an diesen großartigen Rundgang mit der Gessen gegangen, haben es uns gut schmecken lassen und auch noch sehr viele nette Gespräche geführt. Wir wünschen euch einen wunderschönen Tag und lasst die Sau raus. Tschüss. Übrigens, die Elisabeth war auf ihrer Reise mit dem Igor zu Gast nochmal im Bärenwald-Arbesbach. Wer das nochmal nachhören möchte, Folge 40 findet hier die Geschichte.
Music
00:56:29

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