#60 Denise Holubar über das Tier des Jahres 2024
Was du schon immer über Igel wissen wolltest, und noch viel mehr :)
08.11.2024 53 min
Zusammenfassung & Show Notes
In der heutigen Episode plaudern wir mit Denise Holubar. Sie ist die Leiterin der Erstaufnahme bei Tierschutz Austria. Sie erzählt uns was du immer schon über Igel wissen wolltest, aber auch von siebentausend Schwalben, bissigen Mardern, einem Dachs im Keller und Skorpionen in Österreich. Es wird wild!
In der heutigen Episode plaudern wir mit Denise Holubar. Sie ist die Leiterin der Erstaufnahme bei Tierschutz Austria. Sie erzählt uns was ihr immer schon über Igel wissen wolltet, aber auch von siebentausend Schwalben, bissigen Mardern, einem Dachs im Keller und Skorpione in Österreich. Es wird wild!
Tierschutz Austria:
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Wir freuen uns über Deine Themenwünsche und Fragen!
Kennst du einen spannenden Interviewgast? Eine interessante Wissenschaftlerin? Nur her mit den Vorschlägen!
Mails bitte an: andreas@hof-sonnenweide.at
Du willst uns gerne helfen, Zeit am Hof und mit den Tieren verbringen? Dann melde Dich bitte bei elisabeth@hof-sonnenweide.at
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Lass die Sau raus! Playlist:
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Edelweiss, Bring me Edelweiss
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ZAZ,Si jamais j'oublie
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Soundeffekte:
Pixabay
Fotocredit Titelfoto: Jan Engelhardt
Credit des Titelsongs:
The Green Orbs - Dancing on Green Grass
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Transkript
Die Paarung der Igel. Wie zum Henker machen die das?
Wenn ich mir das vorstelle, es kann doch schmerzhaft sein. Ich meine,
manche stehen drauf, aber. Jetzt zum Beispiel haben wir auch gerade einen Alpenskorpion.
Schaut genauso aus, kann den auch genauso bedienen wie jeder andere Skorpion.
Ist aber in etwa wie ein Wespenstich von der Dramatik her.
Vielleicht weckt es die Leute jetzt ein bisschen auf. Dass wir einfach wirklich
ein bisschen auf unsere Umgebung schauen, auf unsere Natur rundherum und da
Lebensräume wieder schaffen, die für beide Seiten lebenswert sind.
Nämlich, dass wir einen schönen Garten haben, wo aber einfach auch ein paar
Ecken für Wildtiere gedacht sind.
Music.
Lass die Sau raus! In diesem Podcast geht es um tierisch interessante Persönlichkeiten.
Aber auch um Menschen, die Schönheit der Natur und ein kleines Paradies namens Hof Sonnenweide.
Wir berichten über unsere Erlebnisse am Lebenshof, plaudern über Themen,
die uns gerade bewegen und laden spannende Menschen zum Gespräch.
Herzlich willkommen bei Lass die Sau raus, dem Podcast vom Lebenshof Sonnenweide
mit Elisabeth und Andreas Nussbaumer.
Wir lassen heute wieder die Sau raus und euch bei der Hoftür rein.
Grüße, herzlich willkommen.
Ja, hallo auch von mir. Und wir haben heute zu Gast die Denise Holoba.
Denise, wir haben jetzt schon vorher ein bisschen gesprochen.
Was du so machst, kannst du dir aber vielleicht für unsere Zuhörer noch mal kurz vorstellen?
Sehr gerne. Ich bin die Denise. Ich arbeite bei Tierschutz Austria in der Erstaufnahme.
Ich bin dort die Leitung und wir haben die Funktion, dass wir Tiere zuerst in
Quarantäne bei uns haben.
Aber vor allem haben wir die Wildtierstation, was unser ganz großes Thema ist.
Ja, und wir sind ja auf dich gekommen, wegen eines ganz speziellen Tiers, sehr aktuelle Zeit.
Es ist nicht nur ein sehr spezielles Tier, es ist das Tier des Jahres 2024.
Genau. Verraten wir es? Na, verratst du.
Das ist der Igel. Dann starte ich gleich mal mit der ersten Frage, weil...
Ich kann mich nicht erinnern, dass in meiner Kindheit Igel irgendein Thema gewesen wäre.
Also da gab es natürlich Igel, aber ich habe nie im Radio, im Fernsehen,
in den Medien gehört, dass die irgendwie bedroht wären oder sich jemand um sie gesorgt hätte.
Das Kindheit ist circa 30 bis 40 Jahre her, um so zu sagen.
Danke, dass du das nochmal so prominent hier war. Ja, ich bin ein alter Sack.
Also damals noch, bevor es noch Internet gab, war ein Igel nicht das große Thema.
Aber warum gerade jetzt?
Was sind so die großen Herausforderungen, denen Igel in der heutigen Umwelt begegnen?
Es ist auf jeden Fall so, dass die Igel stark zurückgegangen sind.
Man hat das jetzt erkannt.
Die Igel sind jetzt auf der roten Liste. Es ist eine gefährdete Tierart.
Man hat einfach gemerkt, dass wirklich in Regionen teilweise die Population
um 50 Prozent zurückgegangen ist.
Und das ist schon sehr, sehr viel.
Also minus 50 Prozent. Wow. Genau. Warum Igel bedroht sind, das hat mehrere Gründe.
Es geht vor allem um eine intensive Landwirtschaft.
Wenn einfach in der Landwirtschaft mit Pestiziden gearbeitet wird,
dann sterben auch die Insekten und somit die Nahrung für die Igel.
Noch ein großes Thema ist die Bodenversiegelung. Da leiden die Igel wirklich auch massiv drunter.
Auch, dass Menschen ihre Gärten nicht sehr naturnah gestalten, ist ein großes Thema.
Rasenroboter. Es kommen immer
wieder Igel zu uns, die einfach Opfer von Rasenroboter geworden sind.
Das schaut wirklich gar nicht schön aus. Das ist wirklich schlimm.
Und die englischen Rasen, die man so hat, das ist echt ein Problem.
Da fühlen sich Igel einfach nicht wohl. Es gibt keine Insekten mehr am englischen Rasen.
Haben wir letztes Mal im letzten Podcast mit Dominik Zimmermann gehört.
Das ist ein spannender Zusammenhang in dem Fall.
Die vorletzte Episode war mit Dominik Zimmermann, einer Insektenforscherin,
wo es auch um das Thema ging, dass Insekten immer weniger werden.
Und in dem Fall ist es nicht nur für die Insekten schlecht, sondern auch für die Igels schlecht.
Und das ist genau das, was sie ja gesagt hat, dass das halt so eine Pyramide
ist. Wenn diese Pyramide irgendwann einmal zusammenbricht, von unten weg.
Dann sind auch die Lebewesen an der Spitze.
Und wir betrachten uns ja als die an der Spitze, so ganz nebenbei.
Dann wird es denen auch irgendwann einmal schlecht gehen. Aber jetzt sind einmal die Igel dran.
Genau, es ist einfach ein Kreislauf, der sich irgendwann nicht mehr schließt.
Und das ist echt ein Problem. Wo fühlt sich denn ein Igel wohl?
Wo kommt der ursprünglich her? Kannst du uns ein bisschen was erzählen über
das natürliche Habitat?
Igel sind grundsätzlich seit 15 Millionen Jahren auf der Welt und die haben
halt eine Strategie, das ist stachelig sein und sich einkugeln.
Das ist ganz oft ein Problem, wie zum Beispiel bei einem Hochwasser,
was wir jetzt vor kurzem gehabt haben, oder Waldbrände.
Grundsätzlich fühlt sich der Igel sehr wohl in der Nähe von Menschen,
also es ist ein Kulturfolger.
Der lebt ganz nah bei uns und am liebsten in wirklich naturbelassenen Gärten,
weil er dort einfach die meisten Insekten finden kann.
Es ist kein reiner Waldbewohner, es ist kein reiner Feldbewohner,
sondern wirklich eher in Siedlungen, wo keine großen Straßen sind und wo viele
naturnahe Gärten zu finden sind.
Da hat er sehr schlechte Gesellschaft ausgesucht, der Kollege.
Andi, du bist heute ein bisschen, vielleicht liegt das an der amerikanischen
Wahl. hat gerade kein gutes Menschenbild.
Wir werden uns an den Tag erinnern, wo Denise Holuber eingeladen war,
als den Tag, an dem Donald Trump offiziell die Wahl gewonnen hat.
Das finde ich ganz schrecklich, aber wie es ist.
Welche Rolle spielen den Igeln in unserem Ökosystem? Sie fressen Insekten.
Alle Insekten oder gibt es so irgendeine besondere Funktion,
die Sie ausüben? Also sie fressen vor allem Schnecken und das ist für uns natürlich
eigentlich was ganz, ganz Tolles, weil eigentlich wollen wir die im Garten haben.
Und deswegen ist es wirklich jedem eigentlich geraten, naturnahe Gärten zu schaffen,
Plätze zu schaffen, wo sich Igel, aber vor allem Insekten wohlfühlen.
Und dann tun die nämlich auch was für uns. Die fressen die Schnecken,
die wir nicht am Salat wollen. Was hat so ein Igel eigentlich für einen Lebenszyklus?
Wie wächst er auf? Wie kriegt er seine Jungen? Wie funktioniert die Paarung?
Generell sind Igel absolute Einzelgänger.
Die treffen sich auch nur zur Paarung.
Die Mutter zieht nachher die
Jungen alleine auf. Sie kriegen vier bis fünf Jungtiere pro Jahr gekauft.
Mittlerweile ist es ein bisschen anders durch die Klimaveränderung.
Es ist sehr lange sehr warm.
Die Igel sehen ihre Chance, sich nochmal fortzupflanzen, kriegen ein zweites
Mal im Jahr Jungtiere im Herbst.
Das merken gerade wir jetzt bei Tierschutz Austria extrem.
In der Wildtierstation haben wir aktuell ca. 150 Igel, die einfach zu klein
sind, um den Winter zu überleben. Wobei das Thema Winterschlaf auch ein sehr
interessantes ist, das werden wir dann auf jeden Fall noch besprechen.
Grundsätzlich wird ein Igel durchschnittlich acht Jahre alt. Wow.
Und ab wann kann er schon Junge bekommen? Genau, also grundsätzlich kann er
ab dem nächsten Jahr Jungtiere bekommen.
Und die Paarungszeit, also wenn es keine Klimaschwankungen wären, wie wäre es normal?
Normalerweise wäre die Paarungszeit im Frühjahr. wie ganz viele andere Wildtiere,
würden sie da ihre Jungen kriegen und dann über den Sommer sich fett fressen,
um gut über den Winter zu kommen.
Aber vielleicht kommen wir da gleich auf das Thema Winterschlaf,
weil auch das ist jetzt nicht mehr das Gleiche, wie es noch vor 20,
30 Jahren in der Kindheit vom Andi war, auch in meiner. Als der alte Mann noch ein Kind war.
Weil auch das hat sich sehr verändert. Früher hat der Igel von Oktober bis März
wirklich durchgeschlafen.
Das ist sie jetzt nicht mehr, weil es immer wieder dazwischen warm wird.
Ich meine, letztes Jahr haben wir zu Weihnachten 20 Grad gehabt.
Da sieht der Igel seine Chance. Ab circa 5 Grad sind Insekten unterwegs und
dann ist auch der Igel unterwegs.
Igel haben auch mehrere Winterquartiere. Es kann sein, dass die auch mal im
Winter wechseln und gerade durch die warmen Temperaturen,
sind die total lang munter und schlafen nicht mehr durch.
Das klingt ja jetzt an und für sich noch nicht besonders dramatisch.
Dann wachen die Kerlchen halt auf und fressen ein bisschen was.
Aber tatsächlich ist es in letzter Konsequenz dann doch dramatisch für sie.
Warum denn? Ja, es verändert sich halt der ganze Zyklus. Es verändert sich das
ganze Jahr, was ja gut geplant gewesen wäre für den Igel, verändert sich.
Wir haben das Thema mit der Aufzucht, wo wirklich viele Jungtiere dann nicht
mehr gut drüber kommen. Und das ist dann schon ein Problem.
Das heißt, wenn der jetzt aufwacht, ein bisschen frisst, geht er dann wieder schlafen?
Genau, also es kann auch gut sein. Also es ist wirklich kein Anzeichen,
dass ein Igel Hilfe braucht, wenn man den im Winter trifft.
Man sollte ein bisschen schauen, wie schaut der Igel aus? Ist der gut genährt?
Also es gibt bei den Igeln wirklich ein super Anzeichen, wie man erkennen kann,
dass der unterernährt ist oder dehydriert ist.
Das ist nämlich dieser Knick im Nacken.
Also das ist eine richtige Hungerfalte, die der hat. Dadurch erkenne ich,
dass der wirklich Hilfe braucht, dass der nicht mehr lang über den Winter kommen wird.
Aber auch Igel sollten wirklich eine Tropfenform haben, eigentlich eine richtige Birnenform.
Wenn die so ein Strich sind oder so gerade nach hinten gehen,
dann braucht der eigentlich Hilfe.
Wenn ich jetzt aber einen gut genährten Igel im Winter sehe,
dann muss ich mir da im Normalfall noch keine Sorgen machen.
Auch wenn ich jetzt gerade Igel unter Tag sehe, brauche ich mir keine Sorgen
machen. Da wird ganz viel drüber geredet.
Grundsätzlich ist es so, in der Nacht friert es und untertags hat es aber 11, 12 Grad.
Das heißt, der Igle erkennt ja, untertags sind die Insekten unterwegs,
dann wird er auch untertags auf Nahrungssuche gehen, damit er sich vor dem Winter noch anfressen kann.
Aber da kommen jetzt wahrscheinlich dann genau zwei Faktoren zusammen, die kritisch sind.
Nämlich einerseits durch den Klimawandel wachen sie im Winter auf,
auf der anderen Seite finden sie dann möglicherweise eben keinen Naturgarten nahen vor.
Auf der anderen Seite finden sie aber dann keinen natürlichen Garten vor oder
naturnahen Garten, so hast du gesagt vorher.
Und dann gibt es halt keine Insekten, obwohl es warm genug wäre.
Und das ist wahrscheinlich dann die Problematik.
Absolut. Also der Lebensraum, den muss man sich immer anschauen,
wo ich einen Igel generell finde.
Weil der wird jetzt im zweiten Bezirk irgendwo nicht die Nahrung finden,
die er braucht. Und genau das ist das Thema, wie du es gesagt hast.
Wenn der aufwacht und dort gibt es aber gar keine Insekten, weil es gar keinen
Lebensraum für Insekten gibt, hat der ein Problem.
Egal welche Jahreszeit. Und wenn ich das richtig verstanden habe,
man braucht sich keine Sorgen machen, wenn der eine Birnenform hat oder eine Tropfenform hat.
Erst zur Tat schreiten, wenn er diese Nackenfalte hat oder einfach gerade ist.
Abwägen, macht das irgendwie Sinn? oder macht auf jeden Fall Sinn,
einfach um zu erkennen, wie alt ist der Igel in etwa.
Also ich kann damit gut einschätzen, wie alt er ist.
Da gibt es so ein ganz super Bild, oder das kann man sich eh auch vorstellen.
Alles, was kleiner als ein Paprika ist, sollte jetzt nicht mehr unterwegs sein eigentlich.
Also alles, das sind dann so circa 400 bis 500 Gramm, was die haben.
Und dafür, da sind sie jetzt zu klein für den Winterschlaf. Aber das ist eine
schöne Faustregel. Ich wiederhole das nochmal.
Alles, was kleiner ist als ein Paprika, und wir reden bitte von Igeln,
um auf Nummer sicher zu gehen, sollte im Winter jetzt dann nicht mehr draußen sein, okay?
Genau. Was macht man dann, wenn man so einen kleinwüchsigen,
geraden, nicht tropfenförmigen Igel findet?
Im besten Fall, das empfehle ich auch wirklich, ist in eine wilde Station bringen.
Also einfach wirklich wohin, wo professionelle Leute sind, die sich auskennen.
Die Leute wollen gern Igel zu Hause pflegen, die Igel wollen gern zu Hause die
Igel überwintern, da rate ich wirklich davon ab.
Und auf jeden Fall einfach wohin bringen, zum Beispiel zu uns, zu Tierschutzaustria.
Wie gesagt, wir haben gerade 150 Igel, wir haben auch noch ein bisschen Platz für mehr.
Und wir kümmern uns dann drum und die werden im Frühjahr wieder ausgewildert.
Was ist das Problem, wenn ich das versuche, alleine zu Hause zu machen?
Das große Thema ist, dass du die nicht gescheit im Winterschlaf kriegst.
Also das Problem ist oft, dass die Temperaturen dann nicht passen.
Also gerade wenn die Temperaturen dann so eben um die 5 Grad sind,
dann ist der Igel nie wirklich in einem Winterschlaf.
Aber er ist auch nicht wirklich munter und dann hat man so ein Zwischending
und das ist wirklich ganz schlecht für einen Igel.
Und Igel haben Parasiten, Igel übertragen Krankheiten wie alle anderen Wildtiere.
Und sie stinken, Anna gehört jetzt einmal.
Ich weiß nicht, ob das der richtige Terminus technicus ist, aber sie dürften
ziemlich... Also die stinken fürchterlich.
Stinkt das ein Igel oder stimmt das Futter? Vor allem die Ausscheidungen vom Futter.
Also ich glaube, es ist wirklich in der Pflege einfach, das,
was aus dem Igel rauskommt, ist das, was stinkt. Und die führen sich echt auf.
Also ich arbeite mit den Igel und wir sind gut beschäftigt mit Ausmisten.
Wir haben am Wochenende mit der Leiterin der Wildtierhilfe Ocker gesprochen,
die ihr, glaube ich, eh gut kennst, die Kathi.
Und die hat auch gesagt, weil die gesagt hat, die ganzen Tiere bei euch im Haus, das ging halt nicht.
Was glaubst du, wie ein Igel stinkt? Das kann man sich nicht vorstellen,
wie so ein kleines Tierchen mit Stacheln bewährt. Ich habe auch gedacht,
was soll denn das stinken?
Aber ja, okay. Die stinken.
Mit was füttert ihr die dann? Wie bei Tierschutz Austria füttern sie vor allem
mit hochwertigem Katzenfutter. Das funktioniert sehr gut.
Wie gesagt, in der Natur wäre der Igel ein reiner Insektenfresser,
aber in der Pflege kann man sehr gut die Nährstoffe mit hochwertigem Katzenfutter abdecken.
Da geht es wirklich darum, dass da kein Getreide drin ist, nicht so viel Gelee,
nicht so viel Soße, sondern wirklich ein hoher Fleischanteil.
Am besten kein Fisch, das steht auch nicht am Eiseplan von einem Igel.
Und wir füttern auch noch ein Insektenmehl, das heißt, das ist wirklich,
das ist pures Insektenmehl und das tut ihnen auch super gut und das deckt halt alle Nährstoffe ab.
Das heißt, ich habe es jetzt neu ganz verstanden, wenn ihr die aufnehmt, ist dann euer Ziel sie,
ihn dick zu füttern und dann in den Winterschlaf zu schicken?
Es kommt darauf an, wann ein Igel zu uns kommt.
Wenn er jetzt gerade kommt, dann ist natürlich unser Ziel, ihn dick zu füttern
und ihn im Winterschlaf zu schicken.
Das simulieren wir bei uns vor Ort bei Tierschutz Austria. Haben wir die Möglichkeit,
dass wir die wirklich dann auch schlafen lassen.
Indem er die runterkühlt? Genau, also wir senken einfach die Temperatur und
hören dann auch irgendwann auf zu füttern und somit gehen die in den Winterschlaf,
weil natürlich, wenn kein Futter mehr da ist, geht man schlafen.
Naja, das gilt jetzt nicht für den Andi, aber der sucht dann Futter.
Grundsätzlich, wenn unter dem Jahr Igel kommen, dann ist natürlich immer die
Frage, warum, sind die verletzt,
brauchen die irgendeine Behandlung, dann behandeln wir die, wenn die zu dünn
sind, wenn die abgemagert sind, Und dann päppeln wir die auf,
wir füttern auch die wieder dick und lassen die dann aber direkt wieder raus.
Okay, das klingt ziemlich aufwendig. Also Hände weg, wie sagt man, don't try this at home.
A, hat niemand einen Raum, den er auf 5 Grad oder weniger akklimatisieren kann.
B, hat er wahrscheinlich nicht die Zeit, um das Tier so intensiv wie er das macht, zu kümmern.
Das wäre dann im Endeffekt wieder der Tod des Igels und ich glaube,
das will keiner. Ich glaube, am besten ist es immer, in professionelle Hände die Wildtiere zu geben.
Ja, du hast eh schon gefragt, welche Gefahren gibt es jetzt?
Ich habe gehört, ganz viele Igeln sterben auf der Straße, dass das auch eine
riesengroße Gefahrenquelle ist.
Also das ist wahrscheinlich für ganz viele Wildtiere die größte Gefahr der Straßenverkehr.
Und gerade wenn man eben nochmal überlegt, was in Igels eine Strategie ist,
nämlich einrollen und abwarten.
Dann schneidet er da ganz schlecht ab und sie sind langsam, sie sind irgendwie
schwerfällig in ihrem Gang und genau das sind dann die Opfer auf der Straße.
Das heißt, die nehmen eine herankommende Gefahr vom Auto, ist da gar nicht so
richtig wahr oder wenn, dann rollen sie sich zusammen.
Genau, also ich glaube wirklich, dass sie das nicht einschätzen können und wir
müssen ja auch ein bisschen betrachten,
dass nicht der Igel in unseren Lebensraum eindringt, sondern wir sind in den
Lebensraum von den Wildtieren eingedrungen und da wäre es eigentlich unsere
Aufgabe, ein bisschen darauf zu achten und nicht dem Igel beizubringen,
du, wenn da zwei Lichter auf dich zukommen,
geh schnell weiter oder geh gar nicht weiter,
sondern dass wir einfach auf die aufpassen und wir ein bisschen drauf schauen.
Das heißt, Autos sind nicht besonders gesund für die Tierchen,
Rasenroboter sind auch nicht so besonders prickelnd?
Vor allem die Rasenroboter, die in der Nacht fahren, weil die Igel sind nachtaktiv,
also dämmerungs- und nachtaktiv.
Bedeutet, wenn dann der Rasenroboter in der Nacht fährt, weil untertags will
ich ja im Garten sein, dann ist das richtig gefährlich.
Weil auch gerade wieder die Igel, die so langsam und schwerfällig unterwegs
sind und sich bei Gefahr einrollen, genau die werden erwischt.
Dann Feldhasen werden sie nicht erwischen.
Oder ein Reh und ein Fuchs.
Aber der Igel, der ist halt da irgendwie noch Opfer Nummer eins.
Und da haben wir wirklich ganz schlimme Fälle bei uns auch im Tierschutzhaus.
Das will man nicht sehen.
Das heißt, wenn man schon unbedingt einen Rasenroboter haben möchte,
dann in der Nacht zumindest abschalten.
Das wäre auf jeden Fall richtig. Es ist auch so, dass sich Tierschutz Austria
dafür einsetzt, dass Rasenroboter in der Nacht verboten werden. Mhm, okay.
Sehr clever. Aber es ist keine hundertprozentige Lösung, weil du gesagt hast,
untertags sind sie sehr wohl, du hast auch unterwegs.
Jetzt sind sie, also jetzt sind sie definitiv auch untertags unterwegs und auch
dann ist es natürlich keine Lösung, ja.
Also große Empfehlung, so wie man das damals in meiner Kindheit gemacht hat,
sich einen netten, schnuckeligen Rasenmäher zulegen und dieses meditative Dahingleiten
über das grüne Paradies genießen.
Aber vielleicht auch nicht jede Woche, sondern lasst ein paar Ecken in euren Garten stehen.
Wo gar nicht gemäht wird. Es könnte so einfach sein.
Ja, das ist für Faulen. Wir machen das seit Jahren.
Auch wenn wir faul sind, aber offiziell wird Insekten für die iglen und die Tiere.
Die einen sagen, wir sind faul, die anderen sagen, wir sind naturnahe Gärten.
Und wie schon besprochen mit der Dominik Zimmermann, wenn die Nachbarn sich
drüber aufregen, stellt sie einfach ein Schild hin, Blumen und Bienenwiese.
Dann regt sie keiner mehr auf. Dann passt das.
Machen wir mal ein bisschen Werbung. Auf geht's.
Werbung,
Hof Sonnenweide motiviert, Hof Sonnenweide baut auf.
Guten Tag, ich bin der Andreas vom Lebenshof Sonnenweide. Sicherlich kennen Sie das Problem.
Sie fahren gerade mit dem Auto, hören entspannt den Lasti-Sau-Raus-Podcast und
zack, schon ist es passiert.
Ein Steinschlag in der Windschutzschäube. Oje, aber zum Glück gibt es ja den
Lebenshof Sonnenweide.
Zum Glück. Denn wir vom Hof Sonnenweide können zwar den Steinschlag in Ihrer
Windschutzscheibe nicht reparieren, aber wir können Sie für ein paar Stunden
Ihre Sorgen vergessen lassen.
Übrigens, Ihre Vollkaskoversicherung zahlt natürlich keine Patenschaft.
Aber Kopf hoch und kommen Sie zu uns, denn Hof Sonnenweide motiviert,
Hof Sonnenweide baut auf.
Auch wenn deine Vollkaskoversicherung die Patenschaften auf Hof Sonnenweide nicht abdeckt, Mit 80,
120 oder 180 Euro pro Jahr kannst du uns zweimal im Monat besuchen,
dir eine große Portion Glücksgefühle mitnehmen und uns dabei unterstützen,
den Tieren das bestmögliche Leben zu bieten.
Dankeschön. Werbung Ende.
Jetzt kommen wir noch, abgesehen von meinen Werbungen, die eine Gefahrenquelle
für Mensch und Tier darstellen.
Was gibt es noch für Gefahrenquellen? Also auf jeden Fall gibt es natürlich
auch Tiere, die für den Igel einfach Beutegreifer, die den Igel natürlich auch
als Nahrung sehen. Das wären dann so Marder und Füchse.
Es gibt natürlich Krankheiten, die für den Igel einfach ein Problem sind.
Und ansonsten ist es, glaube ich, wirklich am allermeisten auch die Nahrungsknappheit.
Das findet spannend, dass Marder und Füchse Igel fressen.
Ist das eher so im Notfall oder stehen die generell am Speiseplan?
Genau, also Marder, Iltese, Wildschweine und Füchse machen Jagd auf Igel. Wildschweine?
Eher aber schwache oder schon kranke Tiere. Okay, wow.
Ja, also hüte dich vor Mardern und Füchsen und Wildschweinen.
Wenn du ein Igel bist. Wenn du ein Igel bist. Vor allem, wenn du wirklich schwach beieinander bist.
Wie war das mit den Laubhaufen? Die sollten wir auch nicht anzünden.
Also das darf man eigentlich eh nicht, aber tja. Auf gar keinen Fall.
Also gerade so Laubhaufen oder so Totholzhaufen sind halt das perfekte Winterquartier für Igel.
Und am besten wäre es, wenn wir die einfach jetzt über den Winter liegen lassen,
aber bitte auf gar keinen Fall anzünden oder irgendwie anderweitig brutal entfernen,
weil da ist die Wahrscheinlichkeit, dass da ein Igel oder ein anderes Wild hier
drunter ist, schon ziemlich hoch.
Gibt es über Igeln etwas, was wir jetzt nicht gefragt haben,
was für die nur wichtig wäre zu erwähnen, zu sagen?
Also für mich gibt es noch etwas Wichtiges. Die Paarung der Igel.
Also ich habe sie gefragt, oder bist du darüber hinweggegangen?
Na, wie zum Henker machen die das?
Wenn ich mir das vorstelle, es kann doch schmerzhaft sein. Ich meine,
manche stehen drauf, aber... Ja, ich glaube, untereinander ist es nicht so schlimm.
Vor allem, man muss auch bedenken, also Igel können ihre Stacheln ansteuern.
Die können sie, wenn sie entspannt sind, also wirklich an den Körper anlegen
und dann stehen die nicht so spitz weg.
Also gerade wenn die in einer Gefahr sind, dann können die die richtig aufstellen
und richtig in alle Richtungen.
Das machen die bei der Paarung hoffentlich nicht.
Wer weiß, wer weiß. Wenn es beide wollen.
Und funktioniert wie bei Hund und Katze. Ein bisschen vorsichtiger. Hast du das Bild dazu?
Selbstverständlich. Vor allem wie das mit denen ist, die draufstehen, dass es piekst.
Ob das Männchen oder das Weibchen piekst. Wir wollen das nicht zu sehr vertiefen, meine Lieben.
Ja, du wolltest gerade noch was sagen.
Eine sehr interessante Information, ist jetzt vielleicht keine besonders hilfreiche,
aber eine sehr coole, ist, wie viele Stacheln denkt ihr denn hat ein Igel?
Hui, okay, ich sage 4.768 und einen halben. Ich hätte gesagt 10.000.
Ja, beide gut dabei sind zwischen 5.000 und 7.000 Stacheln, die ein Igel hat.
Auf so engem Raum? Auf so engem Raum. Die Stacheln fallen auch ab und wachsen
wieder nach, so ähnlich wie bei uns Haare.
So Hornmaterial ist das quasi, so Nagelmaterial. Aber sie sind nicht giftig.
Ich kann mich erinnern, mir wurde als Kind gesagt, wenn der Igel sticht,
das brennt dann ewig lang.
Das brennt, ja, aber nicht, weil sie giftig sind, weil es wirklich so spitz
ist wie mit einer Nadel. Ich weiß nicht, habt ihr euch schon einmal mit einer
Nadel so im Finger gestochen?
Das ist so klein, aber das tut so weh. Und so ist das bei den Igeln auch.
Okay, aber die sind nicht giftig.
Und du hast gesagt, sie übertragen Krankheiten wie alle Wildtiere,
aber gibt es eigentlich so Mythen über Igel, die du kennst und die nicht stimmen?
Also was ich nämlich früher auch gehört habe, ist, dass die voller Flöhe sind.
Ah ja, genau, stimmt. Flöhe und Zecken. Das ist leider kein Mythos.
Also tatsächlich haben Igel
Es gibt wahnsinnig viele Parasiten, die irgendwo im Einklang auch mit dem Igel leben.
Also da reden wir eben von Flöhen, wir reden von Zecken, wir reden auch vom
Pilz, den fast jeder Igel hat und der auch auf uns übertragbar wäre.
Es ist aber so, dass es dem Igel grundsätzlich nichts macht,
wenn er gesund ist, wenn er jung und vital ist.
Gefahr wird es einfach wirklich, wenn der Igel irgendwas anderes schon hat,
irgendwie vom Immunsystem her geschwächt ist, weil dann können so Zecken oder
auch Flöhe also richtig Überhand nehmen, auch Pilz kann richtig Überhand nehmen,
dann kriegen die richtig ein Problem.
Da haben auch Igel, die wirklich mit Blutarmut zu uns kommen,
weil die ausgesorgt sind.
Kann ein Igel beißen eigentlich? Hat der so Gebiss? Also der hat ein richtig
gutes Gebiss, weil ich meine, der muss ja auch den Insektenpanzer und so knacken.
Und ich wurde gestern von einem Igel gemissen.
Zeig! Alle Finger sind noch dran.
Es sind alle Finger noch dran. Es ist wirklich überschaubar.
Aber es gibt wirklich ein paar Agro-Igel, die wollen so gar nicht gehandelt
werden. Es gibt Igel, denen ist es irgendwie ein bisschen wurscht.
Aber ja, es gibt auch richtig Böse, die dann zubeißen.
Lernt ihr das auch irgendwann, wie man die am besten angreift?
Auch wenn sie die Stacheln aufstellen, dass ihr da hingreifen könnt?
Ja, es gibt ein paar Tricks.
Auch, was ja für uns wichtig ist, dass wir den Igel untersuchen können und da
bringt es uns halt nichts, wenn der eingekugelt ist.
Und da gibt es ein paar Tricks, wie man den auch entrollen kann oder wie man den am besten angreift.
Also am besten ist es wirklich von unten innehmen und es ist aber auch lustig,
weil manche Igel sind stacheliger und manche sind weniger stachelig. So wie beim Menschen.
Aber auf jeden Fall würde ich empfehlen, wenn man einen Igel findet und man
will den mitnehmen, weil man das Gefühl hat, der braucht Hilfe,
so Gartenhandschuhe an, das reicht im Normalfall, hat man vielleicht auch eher und dann geht das.
Jetzt ist mir schon interessiert, wird es ja dann ins Bauch an Kraulen, dass er sich entrollt?
Nein, weil den sehen wir ja nicht im Bauch, das ist ja das Problem.
Nein, es ist zum Beispiel, wenn
man mit einem Stift wirklich am Rücken entlang, also so rauf und runter,
dann tun sie sich oft entrollen oder wenn man es so wie so eine Kugel ein bisschen
rollt, zwischen den Händen, dann andreuen sie sich auch ganz oft und das ist,
Bitte keine Anleitung für Leute, dass sie das einfach aus Spaß machen sollen,
sondern das ist wirklich, damit wir die Igel untersuchen können,
damit wir sehen können, ob die Verletzungen haben.
Aber wir haben jetzt kurz vorher gesprochen, also es interessiert mich schon,
wie findet man Tierärzte für Wildtiere?
Wie macht ihr das? Ja, es ist sehr schwierig, Tierärzte zu finden,
die sich auch mit Wildtieren auskennen.
Es ist halt leider nur ein ganz kleiner Teil im Studium, wenn überhaupt.
Und wir haben zum Glück im Bett Tierschutz Austria vier Tierärztinnen,
die bei uns angestellt sind, die sich da wirklich sehr, sehr gut auskennen.
Das wäre auch ein Grund, warum ich wirklich empfehle, Igel, wenn man sie findet,
oder ganz allgemein Wildtiere, die Hilfe benötigen, zu uns oder in eine andere
Wildtierstation zu bringen.
Aber das ist eh schon ein schönes Stichwort, nämlich jetzt so als Überleitung
vom reinen Igel-Thema hin in Richtung Erstaufnahme, weil du die Leiterin der
Erstaufnahme bist von Tierschutz Austria. Vor allem für Wildtiere, glaube ich, oder?
Ja, genau. Also die Erstaufnahme heißt Erstaufnahme, weil die Tiere,
die abgegeben werden, zuerst, also Hund und Katze zuerst zu uns kommen in Quarantäne.
Das ist eine unserer Aufgaben. Aber die allergrößte Aufgabe sind wirklich die Wildtiere.
Wir sind die Wildtierstation und kümmern uns um die.
Welche Tiere sind so da in eurem Repertoire?
Also wenn es jetzt nicht gerade die Igel sind, weil es gerade Saison hat,
was findet ihr da und kriegt ihr da so alles?
Also es kommt wirklich auch da stark auf die Jahreszeit drauf an,
weil irgendwie hat jeder wann anders Saison.
Jetzt sind es die Igel, im Frühjahr geht es aber richtig los mit der Jungtiersaison.
Da kriegen eigentlich alle Wildtiere ihre Jungen und da kriegen wir alles,
was euch irgendwie nur vorstellen könnt.
Grundsätzlich sind sehr viele Kulturfolger, also sehr viele Tiere,
die nah beim Menschen wohnen, weil man die halt auch eher findet.
Da reden wir über Eichwärnchen, über Füchse, über Marder, aber auch allerhand
Vogel, die zu uns kommen, die wir aufziehen.
Wir haben aber auch ganz oft irgendwelche exotischen Tiere.
Jetzt haben wir zum Beispiel gerade eine Waldschnäpfe, die wir heute noch auswildern
werden. Das ist etwas ganz Besonderes.
Wir haben auch schon Biber bei uns gehabt, einen Dachs haben wir auch schon ein paar Mal gehabt.
Wie läuft denn dieser Prozess dann ab? Also da kommt jetzt ein Igel,
ein Fuchs, ein Wildschwein, ein Reh, whatever. However, wie handelt ihr das?
Wie läuft das ab bei euch, dieser Prozess?
Also zuallererst schauen wir natürlich, warum ist das Tier zu uns gekommen.
Das heißt, der erste Weg ist eigentlich immer in die Ordi, ist immer zu den
Tierärztinnen, um einfach zu schauen, was hat das Tier, was braucht das Tier.
Dann in weiterer Folge kommt das zu uns auf die Station.
Das ist nur eine Tür weiter und dort bringen wir es einfach unter,
auch immer je nach Bedarf, was ist notwendig.
Wir sind wirklich sehr gut ausgestattet, wir haben richtig professionelle Inkubatoren,
wir haben einen Sauerstoffkonzentrator,
wir sind auch sehr gut geschult, was Wildtiere angeht und ja und dann machen
wir eigentlich alles, was notwendig ist, um das Wildtier irgendwie wieder auf
die Beine zu bekommen und in weiterer Folge ist immer das Ziel.
Das wieder auswildern. Ein Spannendes finde ich sehr, ich brauche es ja de facto
dann für jede Tierart, eigenen Käfig, eigene Volier, einen eigenen Raum,
bei den Igeln mit 5 Grad und bei einer Schlange wahrscheinlich mit,
keine Ahnung, 30, 35 Grad, I don't know.
Also da ist, das ist ja, ich stelle mir das wie bei Harry Potter vor,
so ein kleines Zeiter und dann geht man rein und irgendwie hat es 300 Quadratmeter.
Das muss ja irrsinnig viel Platz beanspruchen und irrsinnig viele verschiedene Käfige und Räume.
Absolut, also bei uns ist kein Tag wie der andere, Wenn man zwei Tage frei gehabt
hat, kommt man und es ist alles anders.
Wir müssen halt wirklich einfach immer schauen, was braucht das Tier.
Und dafür haben wir eigentlich immer eine Lösung.
Wir sind noch sehr flexibel und kriegen das alles gut unter.
Ich meine, das Tierschutzhaus in Vössendorf hat vier Hektar Grund.
Irgendwo werden wir auf jeden Fall einen Platz finden. Und natürlich auch immer
für die Bedürfnisse für das jeweilige Tier.
Wahnsinn. Wie kommen die Tiere zu euch? Also gerade wenn man jetzt über die
Wildtiere redet, dann melden sich einfach die Leute bei uns,
weil sie was gefunden haben,
weil sie im besten Fall rufen sie an, bevor sie das Tier mitgenommen haben,
weil wir gern die Lage einschätzen möchten.
Wir würden gern mal schauen, ist es denn überhaupt notwendig,
das Tier mitzunehmen? Also dieses Thema haben wir gerade im Frühjahr ganz extrem
mit Nestlingen und Ästlingen.
Das sind so diese zwei Phasen, die Vogel in ihrer ersten Lebensphase haben.
Das heißt, wir haben einmal die Phase, wo sie wirklich im Nest sind,
auf die Eltern komplett angewiesen sind. Wenn die da außerhalb vom Nest sind,
dann brauchen die Hilfe.
Nachher sind die aber schon außerhalb vom Nest. Das ist die Ästlingsphase,
wo sie einfach noch nicht fliegen können, auch noch auf die Eltern angewiesen
sind, aber versorgt werden und einfach ein bisschen herumhopsen und noch gar nicht fliegen können.
Und da kriegen wir so, so viele jedes Jahr.
Einfach nicht notwendig wäre. Also wir würden uns wünschen, die Leute rufen
uns an, wir schauen uns die Lage an, wir versuchen da einfach eine Lösung für alle zu finden.
Wenn es wirklich notwendig ist, dann kommt das Wildtier zu uns.
Und was jetzt auch ganz neu ist, durch die Schwalbenaktion, ich weiß nicht,
ob ihr das mitgekriegt habt.
Wir schon, aber vielleicht kannst du es kurz einmal erklären.
Ja, also durch das Hochwasser, was ja Mitte September uns alle sehr überrollt
hat, sind einfach isenig viele Schwalben in Bedrängnis gekommen.
Die waren auf ihrem Weg nach Afrika, sind überrascht worden von dem Umwetter
und das Problem war einfach wirklich über mehrere Tage extrem starker Regen,
extrem kalte Temperaturen, ganz überraschend, wo keine Insekten unterwegs sind.
Und da sind wirklich viele Schwalben aufgrund dem Nahrungsmangel in Not gewesen.
An dem Wochenende sind 7.000 Schwalben
zu uns ins Tierschutzhaus gebracht worden. Die haben wir versorgt.
Wir haben ein paar Tage später viele wieder auswildern können.
Viele sind auch leider verstorben.
Und da ist etwas ganz Cooles entstanden. Man kann sich schon vorstellen,
dass man bei 7.000 Schwalben das nicht schafft, alleine.
Mit ein paar Leuten, mit ein paar Pflegern, das auch wirklich zu managen.
Also ich traue dir vieles zu, aber 7000 Schwalben, das ist eine Challenge.
Ja, das war wirklich absurd und da haben sich aber ganz viele Leute gemeldet,
die uns helfen wollten, also Leute, die wirklich freiwillig ehrenamtlich mithelfen
wollten und wir haben das Ganze ausgeweitet.
Die Schwalben sind hoffentlich gut in Afrika angekommen, Aber diese freiwilligen
Helfer sind nach wie vor in einer Gruppe beisammen,
die sind zusammengeschlossen und durch diese Gruppe werden Transporte organisiert
und von überall bringen uns jetzt eigentlich ehrenamtliche Menschen,
Helferleins Tiere und das ist auch ziemlich cool,
so kommen auch gerade ganz viele Wildtiere zu uns und die helfen auch bei uns
vor Ort in der Wildtestation,
was natürlich auch total super ist, weil wir einfach die Versorgung der Tiere
so viel mehr und viel besser gewährleisten können.
Das heißt, man kann sich da auch melden bei euch als Freiwilliger,
zum Beispiel für Transporte.
Also wenn da irgendjemand im Südburgenland einen Biber findet und ihr wisst
nicht, wie der zu euch kommen soll, da von Güssing, dann kann man das quasi
in die Gruppe reinstellen.
Man kann sich dort melden, ich bin da gerade unterwegs Richtung Vössendorf und
kann den Biber mitnehmen.
Stimmt das so? Absolut, genau. Das ist die Idee von Team Tierschutz. das Ganze.
Es gibt auch auf unserer Homepage einen Link, wo man dieser WhatsApp-Gruppe beitreten kann.
Warte, da klettert gerade Katze Leni auf unseren Aufnahmetisch und schmiert sie an den Mikros.
Leni, runter mit dir. Das ist eine Aufnahme. Hast du das Rotlicht nicht gesehen?
Und vielleicht habt ihr es vorher gehört, da hat sie unseren Hund Emil angeknurrt.
Ja, also auf der Homepage findet man alle Informationen für die Team-Tierschutz.
Ich finde das eine großartige Idee.
Weil dadurch habt ihr die Ressourcen nicht so sehr gebunden an Transport,
sondern könnt euch vor Ort um die Tiere kümmern.
Ja genau, es ist nämlich wirklich so, rein personell schaffen wir es nicht,
Tierrettungsfahrten zu übernehmen, das würden wir gerne,
ist aber gerade aktuell nicht möglich und gerade durch den Tierschutz schaffen
wir das aber gerade und das ist echt sehr, sehr cool.
Was sind so die besonders denkwürdige Rettungsaktionen, außer die Schwalben,
das war sicher ein ziemliches Erlebnis, was da in Erinnerung geblieben ist?
Ja, also die Schwalben, das war wirklich, also das werde ich nie vergessen.
Ich kann mich auch noch sehr gut erinnern, das war an einem meiner ersten Dienste,
hat mich jemand angerufen, dass ein Dachs in seinem Keller ist.
Und der Stefan, der Tierheimleiter von Tierschutz Austria und ich sind dort
hingefahren, weil wir wollten es uns einfach mal anschauen.
Da war wirklich einfach ein Dachs und dann haben wir den da rausgefangen.
Wie macht ihr das? Man geht ja nicht einfach zu einem Dachs und sagt,
komm mit, folge mir. Ganz genau, das ist das Problem.
Es ist auch vom Einfangen sehr, sehr schwierig. Die sind gar nicht so langsam,
wie man es sich irgendwie vorstellt.
Aber wir haben das dann zu zweit und mit einem sehr stabilen Kescher geschafft, den einzufangen.
Und er ist dann auch mit mir in die Wildtestation gekommen.
Der hat dann echt auch noch ein medizinisches Problem gehabt.
Eigentlich war ja die Idee, den einfach da rauszukriegen.
Aber der hat echt ein medizinisches Problem noch gehabt. Den haben wir aufgebäppelt
und wieder ausgewildert.
Also ein Dachs ist ja gar nicht so klein, wie man glaubt. Ich kann mich erinnern,
wir haben einmal zwei gesehen, die kämpfen auf der Straße, wenn wir noch in
einem Kloster Neubau gewohnt haben.
Das war recht beeindruckend. Die wären nicht hingegangen und hätten mehr eingemischt.
Die haben auch richtig gute Zähne.
Also da will man eigentlich nicht dazwischen gehen.
Und sind ja wirklich sehr groß. Also erwartet man irgendwie nicht,
aber das sieht man auch nicht so oft. Ja, genau.
Aber dann arbeiten wir doch mal alle Superlative ab. Die meisten Tiere waren
7000 Schwalben. Was war das größte Tier, das zu euch reinkommen ist und das dir erinnern kannst?
Also zu uns in die Wildtierstation, das größte Tier war dann vermutlich ein Reh.
Das ist von der Größe her.
Sonst, wir haben Wildschweine, wir haben auch Wildschweine schon aufgezogen.
Die sind relativ massig nach einer Zeit, am Anfang noch nicht.
Und Biber sind auch eigentlich in der Masse relativ schwerfühlen.
40 Meter oder so, oder? 35, glaube ich, haben wir nachgelesen.
Also wie ein Reh eigentlich vom Gewicht her.
Ja, also wenn die ausgewachsen sind und richtig groß, haben die schon einiges
an Gewicht. Was war das kleinste Tier?
Mäuse, auf jeden Fall Mäuse. Wobei jetzt zum Beispiel haben wir auch gerade einen Alpenskorpion.
Also viele wissen das vielleicht nicht, aber es gibt ja zwei heimische Skorpionarten in Österreich.
Das ist unter anderem der Alpenskorpion und da ist auch gerade einer bei uns.
Und der schaut auch so aus, wie man sich einen Skorpion vorstellt mit diesem Schweif.
Schaut genauso aus, kann den auch genauso bedienen wie jeder andere Skorpion.
Ist aber in etwa wie ein Wespenstich von der Tantecke.
Red mal einen Wespenstich, nicht klein. Mein Gott. Wir Männer leiden wie die.
Ich muss jetzt meine Nerven beruhigen. Wir müssen jetzt eine Werbung hören. Ja, okay. Na dann.
Werbung. Wenn du mich wirklich liebst, schenkst du mir eine Patenschaft.
Music.
Für ein Pferd, Schatz, ich hoffe nur, das bin ich dir wert.
Eine Kuh, nimm doch gleich bitte auch noch dazu.
Auch eine Rezension erwarte ich mir schon.
Fünf Sterne auch noch dazu, dann gebe ich schon Ruh.
Mehr will ich wirklich nicht von dir.
Zeig mir dein großes Herz.
Sonst bin ich auf und davon. Glaub mir, das ist kein Scherz.
Wenn du mich wirklich liebst, schenkst du mir eine Patenschaft.
Auf unserem Lebenshof wurden schon mehrere Heiratsanträge ausgesprochen,
aber noch nie eine Scheidung. Wenn auch du morgen noch eine glückliche Beziehung
führen möchtest, dann solltest du dir mal unsere Patenschaften ansehen.
Auf www.hof-sonnenweide.at wirst du fündig.
Denn merke, ein Patenschwein ist sicher günstiger als jeder Scheidungsanwalt.
Werbung Ende. Sehr cool auch die Werbungen.
Sehr kreativ. Dankeschön. Vor allem, es ist wirklich wahr.
Wir hatten einen Heiratsantrag bei unserem Wochenende. Wir haben einen zweiten
Asjo, davon weißt du nichts. Ah, okay.
Es war sehr romantisch. Da haben wir mitgeholfen, mitorganisiert.
Die beiden sind mittlerweile verheiratet und haben ein Patenschwein,
die Frieda. Cool, die habe ich vorher genannt.
Eine lange und glückliche Bezirk. Jetzt bin ich neu.
Denise, konntest du erkennen, welches Ursprungslied das ist? Nein.
Also es ist mir auf jeden Fall bekannt vorkommen. Danke. Es reicht schon. Danke, dass es reicht.
Was ist es? Mehr muss nicht sein. Die Elisabeth hat auf Edelweiß getippt.
If you really love me, you can bring me Edelweiß.
Das ist, glaube ich, sogar auch geremixed vom Ursprungslied, nämlich SOS von ABBA.
Ah, ja, ja, ja. Aber ich gebe zu, ich habe sie entfremdet.
Aber es passt zum Alpenskorpion und du hast jetzt meine Frage.
Boykottiert. Was tut der Alpenskorpion in Vösendorf? Grundsätzlich ist es halt
so, dass die Leute nicht wissen, dass es Skorpionarten in Österreich gibt und
natürlich, die sind schockiert, wenn die in der Garage einen Skorpion finden
und bringen den dann zu uns.
Der hat nichts. Der ist einfach gefunden worden. Okay, also vermeintlich ein
Skorpion aus der Wüste und was tut der da? Okay, verstehe.
So ein Superlindiv fällt mir noch ein. Was war das gefährlichste Tier,
das du reinbekommen hast? Der Alpenskorpion.
Das ist ja nicht gefährlich, das ist ja nur ein Wespenstieh.
Das ist nur für Männer gefährlich.
Ja, also ich meine, gerade bei Dachs, Fuchs und Marder, da ist schon eigentlich
Gefahr im Verzug, wenn man die jetzt nicht zu händeln weiß.
Ich glaube, das sind eh so die Tiere, wo man einfach am meisten aufpassen muss.
Also gerade so ein Marder, der schaut ja super süß aus, aber der ist echt nicht zum Unterschätzen.
Die sind richtig wild auch und natürlich auch die Füchse,
wobei ich sagen muss, also gerade im Frühjahr haben wir die ganzen Babys und
sind die nur süß und nicht gefährlich, aber das werden sie und das ist echt
cool, gerade bei Madern.
Mit denen kann man am Anfang kuscheln, die sind wirklich so lieb und so auf
uns bezogen und wildern sich dann von ganz von alleine aus.
Also irgendwann, wenn die einfach das Flascheln nicht mehr brauchen,
lassen wir die echt in Ruhe und irgendwann geht das von einem Tag auf den anderen,
dass sie das erkennen, dass wir dann nicht herkönnen oder dass sie dann nicht
herkönnen und die werden richtig wild.
Also die machen das von alleine, das funktioniert echt super.
Das finde ich spannend, weil gerade bei Rehen weiß ich ja, dass man da ziemlich aufpassen muss.
Sie sollten nicht zu viele Menschen Kontakt haben, sonst können sie nicht mehr
ausgewählt werden. Und da passiert das einfach.
Genau, also es ist eben bei Madern, bei Füchsen, also bei Füchsen muss man auch
ein bisschen aufpassen, geht aber gut, wenn man drauf schaut.
Aber es gibt, auch Eichhörnchen funktioniert super. Die werden so wild,
also es ist ein Wahnsinn.
Aber gerade Rehe oder auch Wildschweine ist wirklich schwer,
dass man die Aufzucht so hinkriegt, dass sie nicht fehlgeprägt sind.
Und ich glaube, es ist vielleicht auch von der Auswirkung ein bisschen ein Unterschied,
ob ein Eichhörnchen fehlgeprägt ist oder ob ein Wildschwein oder ein Rehbock fehlgeprägt ist.
Weil nachher ist ja das Problem, der sieht uns ja als Sexual- und Sozialpartner an.
Aber man will weder, dass der Hirschbock denkt, man ist Weibchen,
noch will man, dass er denkt, man ist Männchen und ist in seinem Revier.
Da hat man nachher echt keine Freude damit.
Beim Eichhörnchen ist halt, glaube ich, die Auswirkung ein bisschen überschaubar.
Frau, ich sehe jetzt gerade ein gamsiges Eichhörnchen, was so nachhirscht.
Bleib stehen, bleib stehen, bleib stehen. Ich will ein Kind von dir.
Ja, Eichhörnchen, man hüte dich vor deinen Wünschen, sie könnten in Erfüllung
gehen, aber so Eichhörnchen würde man immer so wünschen, um eins anzugreifen,
aber sie sind nicht so weich oder wie man glaubt.
Also in der Zeit, wo man sie aufziehen, sind die ultra weich.
Und wirklich kuschelig. Auch nachher. Ich glaube, man stellt sich es weicher vor.
Ich meine, alle Wildtiere sind irgendwie ein bisschen struppiger,
aber schon noch plüschig.
Okay, also man sieht, du hast schon sehr große Freude auch an deiner Arbeit.
Wie kommst du? Wie bist du eigentlich zum Tierschutz, zum Tierschutz?
Du bist Tierpflegerin, nehme ich an, oder? Genau, ich bin gelernte Tierpflegerin.
Ich habe das im zweiten Bildungsweg gemacht.
Also ich habe ursprünglich mal was anderes Langweiliges gelernt. Ist das Ziel?
Du warst Bilanzbuchhalterin. Ich war Bürokauffrau. Fast. Okay,
schau, schau. Keine zu weit entfernt.
Habe mich aber immer schon sehr für Tiere interessiert. Habe immer schon gerne
irgendwie in die Richtung, hätte ich immer schon gerne was gemacht.
Und irgendwann habe ich es einfach gemacht. Ich habe dann fünf Jahre mit sogenannten
Nutztieren gearbeitet und bin jetzt seit zwei Jahren bei Tierschutz Austria
tätig und da jetzt bei den Wildtieren und das ist auch super interessant.
Ich mache meinen Job sehr, sehr gerne. Das hört man und sieht man.
Das ist ein Strahlen bei jeder Frage.
Aber exotische Wildtiere, also wenn die im Flughafen Wien oder so abgefangen
wären, kriegt es ja nicht, oder schon?
Kommen auch zu uns. Doch. Also da haben wir zum Beispiel dieses Jahr ein paar
so Geckos gehabt, die am Koffer mitgereist sind und die kommen dann auch zu uns.
Die können aber natürlich nicht mehr auswildern, die bleiben einfach bei uns.
Die sind am Koffer, also nicht im Koffer, sondern die haben sich auch angeklebt und tatsächlich.
Ja, okay. Und sind dann in Wien entdeckt worden. und das sind die Arten,
die bei uns nicht heimisch sind und somit entweder nicht überleben würden oder
irgendwie vielleicht sogar einen Schaden in unserer Tierwelt anrichten würden
und deswegen genau kann man die nicht mehr auslassen.
Und abschieben ist wahrscheinlich auch nicht sehr zielführend.
Und den nächsten Koffer zurückleben.
Und tschüss. Genau, bei denen drauf.
Gleiche Flugzeug und geht schon. Fliegt wieder zurück nach Hause.
Ja, jetzt darf ich vielleicht noch einmal eine Frage stellen,
was du mich vor so rüde unterbrochen hast. Verzeihung.
Aber gibt es etwas, was wir jetzt nicht gefragt haben, was dir noch wichtig
wäre zu sagen und zu merken?
Also gerade wenn es um das Thema Igel geht,
Wir haben eh drüber geredet, das wäre mir wirklich wichtig, vielleicht weckt
es die Leute jetzt ein bisschen auf, dass sie auf der roten Liste der gefährdeten
Tierarten stehen, dass wir einfach wirklich ein bisschen auf unsere Umgebung schauen,
auf unsere Natur rundherum und da Lebensräume wieder schaffen,
die für beide Seiten lebenswert sind.
Nämlich, dass wir einen schönen Garten haben, wo aber einfach auch ein paar
Ecken für Wildtiere gedacht sind. Und das haben wir schon besprochen,
aber es wäre mir einfach sehr wichtig, deswegen erwähne ich es jetzt einfach nochmal.
Aber dann frage ich nochmal ganz konkret für den Igel nach. Wie sollte da die
Ecke ausschauen, soll man da extra einen Laubhaufen richten oder was ist sinnvoll?
Also so ein Laubhaufen wäre super oder so ein Totholzhaufen,
weil gerade da auch viele Insekten drin leben.
Es macht auch total Sinn, irgendwie heimische Kräuter und Gräser zum Pflanzen,
die schauen schön aus und bieten einfach für die Insekten auch einen super Lebensraum.
Und was mir auch sehr wichtig wäre, das hat jetzt mit dem Igel nicht viel zu
tun, aber mit den Wildtiere allgemein, dass man auch im Frühjahr ein bisschen
darauf achtet, dass man da nicht die Sträucher und Bäume umschneidet.
Auch da sind wir in Österreich irgendwie ein bisschen hinterher,
dass es nicht erkannt wird, wie wichtig das ist im Frühjahr für die Aufzucht
der ganzen Wildtiere, dass man das einfach stehen lässt, einfach vielleicht
im Jänner schon schneidet oder einfach gar nicht.
Okay, lasst es wachsen. Lasst es wachsen, stört ein Schild hin,
naturnaher Garten, hier leben viele heimische Tierchen. Genau.
Schön, liebe Denise, ich habe dir schon im Vorfeld gewarnt, es gibt die Lass die Sau raus Playlist.
Was hast du für ein Lied für uns mitgebracht oder für einen Track?
Also ich habe eh schon gesagt, ich trage da sehr gern was dazu bei und ich würde
mir wünschen von Green mit 3E, wunderschönes Wesen.
Auf das freue ich mich schon. Ja, kennen wir beide, glaube ich nicht.
Gar nicht, ja? Sehr spannend. Empfehle ich wirklich jedem, das zu hören und auch zu leben.
Und ihr da draußen könntest du jetzt dann demnächst auf der Lass die Sau raus Playlist hören.
Die findet ihr auf Spotify unter Lass die Sau raus Playlist.
Ist, haben wir ja schon ein paar Mal erwähnt, eine sehr kunterbunte Mischung an Liedern,
an Gossip-mäßigen Wissensounds von mir und schrägen Kinderliedern von Andi und
halbwegs vernünftigen Liedern von unseren Gästen und Gästinnen.
Macht echt Spaß. Hast du auch ein Lied? Ja, ich nehme heute,
und es wundert mich, dass Tina gar nicht drauf ist, weil das ist de facto wirklich
eine unserer Lieblingssängerinnen, Nämlich von der Sass, französische Sängerin,
C'est Oublier, weil ich das jetzt richtig ausgesprochen habe. Ja.
C'est Oublier, I think so heißt es. Gar nicht edelweiß.
Ich hätte gern Edelweiß, dann wünsche ich mir Edelweiß. Genau,
da können wir Edelweiß und SOS von ABBA auch mit draufpacken,
damit ihr hört, wie das Original klingt.
Natürlich etwas wohl klingelt als mein Gejohle und Gejaule. Aber es war einprägsam, ich finde es super.
Ich habe mir schon gesagt, macht es Patenschaften, dann höre ich auf,
diese nervigen Werbungen zu produzieren.
Ja, in diesem Sinne, dann herzlichen Dank, dass du da warst, Denise.
War wieder sehr spannend, voll interessant, wieder einiges gelernt über die
Viecherl, die Paarung der Igeln.
Es funktioniert, auch mit Stacheln.
Sehr gerne, es war wirklich sehr schön bei euch. Danke, dass ich da sein durfte.
Vielen Dank fürs Kommen. Dankeschön. Lass die Sau raus. Tschüss und bis bald.
Tschüss. Ihr Lieben, wir haben jetzt noch einen Nachtrag. Ich habe gerade jetzt
die Aufnahme beendet. Und die Elisabeth hat noch eine wichtige Frage.
Die muss einfach noch mit rein. Genau. Ich habe das Bild von einem psoffenen
Igel. Ich habe das irgendwann mal gelesen.
Also erzähl. Wer die letzte Podcast-Folge gehört hat, da ging es um psoffene
Tiere. Genau. Voll spannend.
Andi hat tierische News gebracht, dass viel mehr Tiere saufen, als wir uns denken.
Und zwar nicht nur aufgrund der Kalorien, sondern aus Depressionsgründen bei
den Fruchtfliegen war das. Und weil er Sex lässiger ist. Genau.
Bei den Weibchen. Und die Männchen, weil sie depressiv sind,
weil es kein Weibchen will, saufen auch.
Ich finde das super. Einfach nachhören. Aber bis jetzt mit ich saufen, die auch.
Die Igel saufen nicht, ich muss dich enttäuschen.
Es ist auch generell ein interessantes Thema, dass wir immer wieder Igel bekommen
mit Apfelstückchen zum Beispiel in der Box.
Also die bringen es in einen Karton und da sind Apfelstückchen drinnen.
Das ist wirklich nicht am Speiseplan von den Igel. Aber es wird geglaubt,
weil man beim Obstgarten, also bei einem Igel hat man so einen Obstgarten irgendwie
auf dem Kopf. Die sind dort aber nicht wegen dem Obst, sondern wegen den Insekten,
die ja in dem Fall Obst drin sind.
Und das ist vielleicht noch interessant zu wissen, gibt es an Igel keinen Apfel
und auch keinen Schnaps?
Ja, das war es nämlich auch. Ich habe nämlich irgendwann einmal gelesen,
wahrscheinlich in grauer Vorzeit, dass Igel, betrunkener Igel,
wegen Weintrauben, der hat nicht die Weintrauben gefressen, sondern...
Würde ich jetzt mal vermuten, dass er das nicht gemacht hat,
sondern dass er die Insekten...
Insekten rund um die Weintraube oder in der Weintraube gegessen hat.
Er hat depressive Fruchtfliegen gefressen, die kein Weibchen abgeregt haben
und alle angestoffen waren und hat da eine sekundäre Alkoholvergiftung mitgenommen.
Also ich sage, reine Insekten- bzw.
Fleischfresser ist in dem Sinn. Das merkt man jetzt. In der Natur.
In der Natur wirklich reine Insekten fressen.
Danke für diese wichtige Frage. Hätten wir das auch noch geklärt.
Dankeschön, Denise. Aber jetzt dürft ihr sie so rauslassen.
So, jetzt noch ein kleiner Nachtrag in eigener Sache. Aus organisatorischen
Gründen erscheint die nächste Folge nicht wie gewohnt schon am Freitag,
sondern erst am Samstag.
Aber ich bin überzeugt davon, ihr werdet es aushalten.
Lasst es in der Zwischenzeit ordentlich die Sau raus. Ciao und bis bald.
Music.
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